Mit einem Girokonto können Sie Ihre täglichen Einnahmen und Ausgaben sehr gut verwalten. Überschüssiges Geld, also Ihre Ersparnisse, sollten Sie jedoch niemals auf Ihrem Girokonto liegen lassen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Einerseits bekommen Sie auf dem Gehaltskonto heute keine nennenswerten Zinsen auf Ihre Guthaben. Einige Banken verlangen bei hohen Guthaben sogar Strafgebühren in Form von Negativzinsen. Andererseits könnte Ihnen das Geld auf dem Girokonto abhandenkommen, beispielsweise wenn Sie fahrlässig handeln und Ihre Kreditkarte oder Girocard verlieren. Nicht zuletzt ist die Versuchung, das Geld auszugeben, bei einem verfügbaren Guthaben auf dem Girokonto größer.
Was ist ein Anlagekonto?
Mit einer Geldanlage als Festgeld, Tagesgeld oder Termingeld können Sie Ihre Ersparnisse bei einer Bank oder Sparkasse sicher anlegen. Dabei stellen Sie der Bank Ihr Guthaben über ein sogenanntes Geldmarktkonto zur Verfügung. Die Bank kann mit Ihrem Geld arbeiten und Gewinne erwirtschaften. Sie werden über die Zinsen daran beteiligt. Dafür benötigen Sie ein Anlagekonto, welches in der Regel mit Ihrem Girokonto verknüpft ist.
Es spielt keine Rolle, ob Sie das Anlagekonto bei einer Direktbank, Sparkasse, Volksbank Raiffeisenbank, der Deutschen Bank oder einem anderen Kreditinstitut eröffnen. Der Ablauf ist immer vergleichbar. Auf das Anlagekonto zahlen Sie Ihre Ersparnisse ein. Je nach gewählter Laufzeit kommen Sie während der Anlagedauer nicht oder nur im Ausnahmefall an das Geld heran.
Wo bekommen Sie das Anlagekonto?
Da Sie in der Regel die besten Zinsen nicht bei Ihrer Hausbank bekommen, sollten Sie sich am freien Markt nach einem Anlagekonto mit hohen Zinsen umsehen. Nutzen Sie dafür unseren Festgeld-Vergleich oder den Tagesgeld-Vergleich, der Ihnen die besten und sichersten Zinsangebote anzeigt. Das Anlagekonto erhalten Sie immer bei der Bank, bei der Sie Ihr Geld anlegen. Sie können beliebig viele Anlagekonten bei verschiedenen Banken eröffnen.
Biallo Tagesgeld-Empfehlungen
Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 10.000,00€, Anlagedauer: 1 Monat, Bonitätsbewertung: mind. gute Sicherheit, Staat: alle Länder, Kundenkreis: Alle Angebote. Die Sortierung erfolgt nach der Höhe des Zinsertrags. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar. Weitere Details zu Rankingfaktoren.
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Angebotszins gilt für die ersten 6 Monate, danach 2,80%
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gute Sicherheit
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Angebotszins gilt für die ersten 6 Monate, danach 2,80%
33,50 €
4,4 / 5

gute Sicherheit
- 100% Einlagensich.
- nur für Neukunden

4,00 %
Angebotszins gilt für die ersten 6 Monate, danach 1,00%
33,33 €
5 / 5

hohe Sicherheit
- 100% Einlagensich.
- nur für Neukunden
Welche Dokumente benötigen Sie für ein Anlagekonto?
Grundsätzlich müssen Sie gegenüber der Bank Ihre Identität nachweisen. Je nach Kreditinstitut werden dafür unterschiedliche Dienste verwendet. Bei den meisten Banken müssen Sie zur Eröffnung eines Anlagekontos das Haus nicht verlassen. Den Antrag stellen Sie meist über die Webseite der Bank, indem Sie Ihre persönlichen Daten eingeben. Anschließend identifizieren Sie sich per VideoIdent-Verfahren.
Einige Banken verwenden optional auch noch das PostIdent-Verfahren, bei dem Sie sich in der nächsten Postfiliale ausweisen. In Zukunft werden besonders innovative Geldhäuser auch die Identifikation mit der eID-Funktion (Online-Ausweisfunktion) Ihres Personalausweises anbieten.
In jedem Fall benötigen Sie Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass. Für das VideoIdent-Verfahren ist zusätzlichen ein Computer oder ein Smartphone mit Internetzugang notwendig. Bei der Identifikation mit Ihrem Personalausweis benötigen Sie zusätzlich die Online-Ausweisfunktion und die Ausweis-App auf Ihrem Smartphone oder ein Kartenlesegerät. Sind Sie kein Staatsbürger der Europäischen Union, dann benötigen Sie weitere Unterlagen.
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Diese Fachbegriffe sollten Sie kennen
Im Rahmen der Eröffnung eines Anlagekontos werden Sie teils mit Fachbegriffen konfrontiert. In den meisten Fällen sind die Fragen leicht zu beantworten und die Begriffe rund um das Anlagekonto einfach zu erklären:
- Fatca: Die Bank möchte von Ihnen wissen, ob Sie in den USA steuerpflichtig sind. Sollte das der Fall sein, müssen sich auch deutsche Banken an US-Steuergesetze wie den Foreign Account Tax Compliance Act (Fatca) halten. Wenn Sie in Deutschland steuerpflichtig sind, können Sie diese Frage mit “Nein” beantworten.
- Gemeinschaftskonto: Möglicherweise haben Sie beim Girokonto ein Gemeinschaftskonto mit Ihrem Ehe- oder Lebenspartner. Einige Banken bieten als Anlagekonto keine Gemeinschaftskonten an. Darüber sollten Sie sich vorher Gedanken machen.
- Prolongation: Damit ist die automatische Wiederanlage des Guthabens am Ende der Laufzeit gemeint. Diese automatische Vertragsverlängerung ist für Sie als Kunde in der Regel nicht von Vorteil. Deshalb sollten Sie die Prolongation abwählen oder, falls das nicht möglich ist, einen Termin zur Kündigung der Geldanlage fett in Ihrem Kalender markieren.
- Steuern: Für Erträge aus der Geldanlage müssen Sie Steuern bezahlen. Diese werden in der Regel direkt von der Bank an das Finanzamt abgeführt. Aufgrund von Freibeträgen können Sie bei der Bank einen Freistellungsauftrag hinterlegen, sodass Sie die Zinsen in voller Höhe bekommen. Im Rahmen der Einkommensteuererklärung rechnen Sie in der Anlage KAP dann die Zinserträge ab. Kommen Sie über den Freibetrag, müssen Sie die Steuern nachzahlen.
- Verrechnungskonto / Referenzkonto: Damit ist in der Regel Ihr Girokonto gemeint, welches mit dem Anlagekonto verknüpft ist. Bei den meisten Banken können Sie vom Anlagekonto keine Überweisungen auf beliebige Kontonummern auslösen. Vielmehr können Sie sich das Geld vom Anlagekonto nur auf Ihr Girokonto überweisen, welches als Verrechnungs- oder Referenzkonto bezeichnet wird.
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Darauf sollten Sie beim Anlagekonto-Vergleich achten
Bevor Sie sich für ein Anlagekonto bei einer Bank entscheiden, sollten Sie einen Anlagekonto-Vergleich durchführen. Damit finden Sie heraus, welcher Anbieter Ihnen die höchsten Zinsen für die von Ihnen gewünschte Laufzeit bietet. Da es das Anlagekonto sowohl für Tagesgeld als auch für Festgeld gibt, sind möglicherweise mehrere Vergleiche notwendig. Auf die nachfolgenden Punkte müssen Sie beim Ankagekonto-Vergleich achten:
- Sparziel: Überlegen SIe anhand einer Haushaltsplanung zunächst, über welchen Zeitraum Sie Ihr Geld anlegen möchten. Achten Sie darauf, dass Sie immer eine Reserve als kurzfristiges Tagesgeld anlegen und nicht Ihr gesamtes Guthaben als Festgeld binden.
- Anlagebetrag: Führen Sie den Anlagekonto-Vergleich mit der von Ihnen geplanten Anlagesumme durch. Nicht alle Banken bieten Zinsen ab dem ersten Euro. Es gibt teils auch Mindestanlagebeträge. Machen Sie sich zudem Gedanken über die beste Anlagestrategie. Bei höheren Guthaben kann sich die Treppenstrategie lohnen.
- Sicherheit: Grundsätzlich sind Ihre Guthaben auf dem Anlagekonto bei Banken innerhalb der Europäischen Union durch die gesetzliche Einlagensicherung mit 100.000 Euro abgesichert. Allerdings ist diese Garantie nur so viel wert, wie der garantierte Staat leistungsfähig ist. Deshalb finden Sie auf biallo.de nur Anlagekonten von Banken mit hoher Bonität und mindestens einem Rating "AA-" nach der Bewertung der Ratingagentur Standard & Poor's.
- Automatische Vertragsverlängerung: Schließen Sie möglichst eine automatische Wiederveranlagung nach Laufzeitende aus. In der Regel ist es besser, wenn Sie zu diesem Zeitpunkt einen neuen Anlagekonto-Vergleich durchführen.
Biallo Festgeld-Empfehlungen
Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 5.000,00€, Anlagedauer: 12 Monate, Bonitätsbewertung: mind. hohe Sicherheit, Staat: alle Länder. Die Sortierung erfolgt nach dem Zinssatz. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar. Weitere Details zu Rankingfaktoren.
4,30 %
215,00 €
5 / 5

höchste Sicherheit
- 100% Einlagensich.
- Anlage ohne Limit

4,20 %
210,00 €
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hohe Sicherheit
- 100% Einlagensich.

4,00 %
200,00 €
4,3 / 5

höchste Sicherheit
- 100% Einlagensich.
- Anlage ohne Limit
Was kostet ein Anlagekonto?
Eine Kontoführungsgebühr fällt für das Anlagekonto in der Regel nicht an. Bedenken Sie, dass Sie diese Konten nicht für den normalen Zahlungsverkehr nutzen können. Vom Anlagekonto können keine Beträge per Lastschrift abgebucht werden und Sie können keine Überweisungen an beliebige IBANs ausführen. Auch Google Pay oder Apple Pay funktioniert bei Anlagekonten nicht.
So eröffnen Sie ein Anlagekonto
Die Eröffnung eines Anlagekontos für Tagesgeld oder Festgeld ist schnell erledigt. So gehen Sie vor:
- Geben Sie ihre persönlichen Daten auf der Webseite der jeweiligen Bank oder Sparkasse in ein Formular ein und senden Sie dieses ab. Teils müssen Sie hier schon Angeben zur beabsichtigten Anlagehöhe und der Laufzeit machen.
- Bestätigen Sie Ihre Identität per VideoIdent, PostIdent oder Online-Ausweis-Funktion. Die dafür benötigten Unterlagen und Daten erhalten Sie von der Bank in der Regel per E-Mail.
- Nachdem das Anlagekonto eröffnet und bestätigt ist, überweisen Sie den gewünschten Anlagebetrag auf das Konto. Möglicherweise müssen Sie vorher noch die gewünschte Laufzeit festlegen.
In einem weiteren Ratgeber erklären wir Ihnen, was Sie bei der Festgeldanlage sonst noch beachten sollten.