Jeder, der an der Börse in Aktien, ETFs, Anleihen oder andere Wertpapiere investieren möchte, benötigt ein Depot. Dieser Begriff mag auf den ersten Blick etwas verwirrend sein, aber keine Sorge! In diesem Ratgeber wird erklärt, was ein Depot ist, wie es funktioniert und welche Kriterien bei der Auswahl zu beachten sind.
Was ist ein Depot (Definition)
Ein Depot, oft auch als Wertpapierdepot bezeichnet, ist ein Konto, auf dem Ihre Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds verwahrt werden. Es ist sozusagen das Gegenstück zum Girokonto, auf dem Sie Ihr Geld verwahren. Ein Depot ermöglicht es Ihnen, Börsengeschäfte durchzuführen, also Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen.
Wie funktioniert ein Depot
Nachdem Sie ein Depot eröffnet und Geld darauf eingezahlt haben, können Sie Wertpapiere kaufen. Diese werden dann in Ihrem Depot verwahrt. Wenn Sie später diese Wertpapiere verkaufen möchten, geschieht dies ebenfalls über Ihr Depot. Der daraus resultierende Erlös wird dann Ihrem Verrechnungskonto gutgeschrieben.
Unterschied zwischen Broker und Depot
Ein Broker ist ein Vermittler, der für Sie Wertpapiergeschäfte an der Börse durchführt. Das Depot hingegen ist der Ort, an dem diese Wertpapiere aufbewahrt werden. Der Broker hat also Zugang zu Ihrem Depot und führt in Ihrem Auftrag Transaktionen durch.
Direktbank, Neobroker oder Filialbank - Was ist die beste Wahl?
Die Wahl zwischen einer Direktbank, einem Neobroker und einer Filialbank hängt stark von Ihren persönlichen Vorlieben und Anforderungen ab.
- Filialbanken bieten oft umfassende persönliche Beratung, haben aber in der Regel höhere Gebühren.
- Direktbanken und Neobroker bieten weniger persönliche Beratung, dafür sind ihre Gebühren meistens günstiger.
- Neobroker sind oft sehr technikaffin und bieten intuitive, benutzerfreundliche Apps.
Welches Depot passt zu welchen Investorentyp?
Der passive Investor, der vor allem in ETFs investiert und selten handelt, ist mit einem günstigen Online-Broker gut bedient. Aktive Trader, die häufig handeln, sollten auf geringe Ordergebühren und eine schnelle Orderausführung achten. Für Anleger, die Wert auf Beratung legen, könnte eine Filialbank die richtige Wahl sein.
Darauf solltest du bei der Auswahl beim Depot achten
Kosten
Die Kosten können von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Sie sollten insbesondere auf Depotführungsgebühren, Ordergebühren und eventuelle Verwahrgebühren achten.
Steuern
In Deutschland führen die Banken die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge direkt an das Finanzamt ab. Dieser Service kann je nach Bank unterschiedlich gehandhabt werden, daher sollten Sie dies bei der Wahl Ihres Depots berücksichtigen.
Sicherheit
Achten Sie auf den Einlagenschutz. In Deutschland sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt.
Wie eröffne ich ein Depot
Die Eröffnung eines Depots erfolgt in der Regel online und besteht aus mehreren Schritten. Sie müssen zunächst Ihre persönlichen Daten eingeben, dann Ihre Identität bestätigen (z.B. durch das PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren) und anschließend die Vertragsunterlagen unterschreiben.
Wie lange dauert die Depoteröffnung
Die Dauer der Depoteröffnung hängt von der jeweiligen Bank ab und kann zwischen ein paar Stunden und mehreren Tagen liegen. Nach der Identitätsfeststellung und der Unterzeichnung der Vertragsunterlagen muss das Depot noch von der Bank eingerichtet werden.