„Diese schlechten Nachrichten machen einen noch ganz depressiv“, höre ich derzeit immer öfter von Freunden und Bekannten. Das geht vielen so. Deshalb wollen wir dagegen etwas tun. Denn es gibt auch täglich Geschichten, die zu Optimismus Anlass geben. Wir stellen Ihnen jede Woche einen Artikel vor, den wir in anderen Medien entdeckt haben. Heute einen aus der Chemnitzer Tageszeitung „Freie Presse“.
Das Blatt berichtete kürzlich über den Anlagenbauer Lehmann-UMT aus Pöhl im Vogtland. Dieses fast 80 Jahre alte Unternehmen hatte die Idee, einen sogenannten Extruder für den indischen Markt zu bauen. Damit kann man aus Stroh, das bisher meist auf den Feldern Indiens einfach verbrannt wird und die Luft verpestet, wertvollen Bio-Kraftstoff herstellen.
Luftqualität in indischen Großstädten ist sehr schlecht
Die Luftqualität in indischen Großstädten gehört weltweit zu den schlechtesten überhaupt. Das liegt vor allem an dem Stroh, das nach der Ernte einfach verbrannt wird, um Platz zu schaffen für die nächste Aussaat. Seit 2021 ist das eigentlich verboten. Doch viele Bauern machen es trotzdem, weil sie nicht wissen, wohin mit dem Stroh.
Indiens größtes Erdölunternehmen, die Indian Oil Corporation, will nun Mais- und Reisstroh von den Bauern kaufen und daraus Bio-Kraftstoffe herstellen. Der Konzern hat dafür bereits vier der 3,5 Tonnen schweren Extruder im Vogtland bei der Firma Lehmann bestellt. Auftragsvolumen: rund zwei Millionen Euro. Nun hoffen die Lehmänner auf Folgeaufträge. Das dürfte auch die Beschäftigung der rund 100 Mitarbeiter noch ein bisschen sicherer machen.