Bislang haben viele Kommunen, vor allem die klammen, den Ausbau der Fernwärme aus Kostengründen zurückgestellt. Doch nun hat die Europäische Union der deutschen Regierung ein Programm von drei Milliarden Euro an Zuschüssen genehmigt. Diese Gelder werden vor allem an kommunale Wärmeversorger fließen. Dies berichtete jüngst die “Süddeutsche Zeitung”.
Diese Kommunen machen es vor
Einige Kommunen sind schon vorgeprescht. So will die Stadt München die Grundlast der Wärmeversorgung bis 2032 durch Geothermie decken. Zwar gibt es bei uns im Untergrund meistens warmes Wasser. Doch die Investitionskosten der Erschließung sind sehr hoch.
Die Mannheimer MVV zapft seit April dieses Jahres Rheinwasser an und versorgt mit einer Flusswärmepumpe mehrere Tausend Haushalte. Ähnliche Pläne gibt es in Berlin, Stuttgart und Rosenheim.
Und in Hannover will man in der Innenstadt mehrere Straßenzüge mit Fernwärme versorgen. Die Energie erzeugt man durch die Verbrennung von Klärschlamm und Altholz. Aber auch durch Abwärme von lokalen Papier- und Zementherstellern.
Einen Schub wird die Fernwärme nicht nur durch die Anschubfinanzierung erhalten. Bisher war das russische Gas oft viel günstiger. Aber damit ist ja jetzt Schluss.