Warum ein fester Zinssatz aktuell oft die bessere Wahl ist
Wer höhere Geldbeträge auf dem Konto liegen hat und diese auf Sicht von einem oder mehreren Jahren nicht braucht, ist mit Festgeld meist besser beraten. Das gilt vor allem in Zeiten sinkender oder zumindest gleichbleibender Zinsen, wie ein Beispiel für die letzten zwölf Monat zeigt:
Wer im Oktober 2024 50.000 Euro zu durchschnittlich 2,17 Prozent Festgeldzins (laut Biallo-Index) angelegt hat, bekommt nach zwölf Monaten 1.085 Euro Zinsen – vor Steuern.
Und bei Tagesgeld? Anfang Oktober 2024 gab es im Durschnitt laut Biallo-Index 2,08 Prozent, ein Jahr später noch 1,35 Prozent. Dabei sind kurzfristig höhere Neukunden-Zinsen in den Werten bereits enthalten. Im Jahresdurchschnitt wären es 1,66 Prozent gewesen, was bei jährlicher Zinszahlung einen Ertrag von 830 Euro vor Steuern ergibt.
Selbst mit gelegentlichen Anbieterwechseln hätte das Tagesgeldkonto also schlechter abgeschnitten. Das liegt zum Teil an den gesunkenen Zinsen, von denen Festgeld-Anleger nicht betroffen waren, aber auch am grundsätzlich niedrigeren Zinsniveau. Aktuell gibt es auf 50.000 Euro Tagesgeld im Schnitt 1,36 Prozent Zinsen, auf einjähriges Festgeld 1,51 Prozent. Bei längeren Laufzeiten wird der Unterschied noch deutlicher.