Meta: 30 % Kurspotenzial dank Milliarden-Deal mit Google
Luis Ropero
Social Media & Videocreator
Andreas Jalsovec
Redakteur
Veröffentlicht am: 05.12.2025
Auf einen Blick
Meta verhandelt über eine milliardenschwere KI-Chip-Partnerschaft mit der Google-Mutter Alphabet – ein möglicher Wendepunkt im globalen KI-Wettlauf.
Die Aktie überzeugt im Qualitäts-Check mit hoher Profitabilität und starkem Wachstum. Analysten sehen ein Aufwärtspotenzial beim Kurs von knapp 30 Prozent.
Gleichzeitig ist das Unternehmen immer wieder wegen möglicher Verstöße gegen den Datenschutz in der Kritik. In Deutschland läuft derzeit eine Sammelklage gegen Meta.
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Auf der einen Seite Vorwürfe und Klagen wegen möglicher Datenschutz-Verstöße. Auf der anderen Seite die Aussicht auf einen Milliarden-Deal bei Künstlicher Intelligenz (KI). Der Facebook-Konzern Meta sitzt derzeit zwischen den Stühlen.
Seine Nutzer laufen teils Sturm, weil das Unternehmen am 16. Dezember eine Richtlinie einführen will, die es erlaubt, Nutzerdaten aus KI-Chats für Werbung zu nutzen. Außerdem läuft in Deutschland eine Sammelklage gegen Meta. Der Vorwurf: Der Konzern sammle Daten ohne Einwilligung der Betroffenen und erstelle daraus Persönlichkeitsprofile.
Gleichzeitig sind Anleger elektrisiert, weil Meta derzeit mit der Google-Mutter Alphabet über eine milliardenschwere Allianz verhandelt: Meta könnte Googles KI-Chips für seine Rechenzentren nutzen. Was bedeutet das alles für die Meta-Aktie – unsere "Aktie der Woche"? Wir haben das Unternehmen analysiert.
Mit der "Aktie der Woche" geben wir ihnen Hilfestellung: Unser Börsenexperte Luis Ropero bewertet wöchentlich die Aktien von Unternehmen, die die Börse bewegen. Das Ergebnis fasst er auch in einem TikTok-Video zusammen.
Meta betreibt mit Facebook, Instagram, WhatsApp und Threads einige der weltweit größten Social-Media-Plattformen. Gleichzeitig treibt Meta-Chef Mark Zuckerberg das Thema Künstliche Intelligenz (KI) voran. Die Meta-Sprachmodelle "Llama" gehören zu den am schnellsten wachsenden KI-Modellen weltweit. Metas jährliche Infrastrukturinvestitionen liegen inzwischen im zweistelligen Milliardenbereich.
Auch deshalb verhandelt der Tech-Konzern Berichten zufolge über eine milliardenschwere KI-Chip-Allianz mit Alphabet, um Googles hauseigene KI-Chips zu nutzen. Bislang setzt Meta beim Training seiner KI-Modelle vor allem auf Chips von Nvidia. Eine Partnerschaft mit Google könnte die Abhängigkeit von Nvidia verringern.
Gleichzeitig stellt Meta unternehmensintern strengere Regeln auf: Ab 2026 gilt für alle Instagram-Mitarbeiter eine vollständige Büropflicht. Hintergrund ist das „Year of Efficiency“: Meta-Chef Zuckerberg will Kosten sparen. Kritiker sehen darin aber ein riskantes Signal im Fachkräfte-Wettbewerb.
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Für die "Aktie der Woche" haben wir Meta mit rund einem Dutzend Kennzahlen analysiert und mit vier Konkurrenten verglichen: Alphabet, Microsoft, Amazon und Palantir. Die fünf Unternehmen bilden eine Vergleichsgruppe. Je nach Platzierung in der Gruppe werden Punkte vergeben. Insgesamt sind 13 Punkte möglich (siehe Information am Ende des Artikels). Meta erreicht 9,5 Punkte und ist damit der Spitzenreiter (siehe Tabelle): Kein anderes Unternehmen erzielt eine so starke Kombination aus Wachstum, Rendite und Bewertung.
Das Gesamtergebnis der Vergleichsgruppe
Unternehmen
Gesamtpunktzahl
Meta
9,5
Alphabet
7,5
Amazon
7
Microsoft
6,5
Palantir
6,5
Quelle: eigene Berechnungen mit Daten von Yahoo Finance, Finanzen.net
Wachstum: Stark und stabil
Meta gehört zu den wachstumsstärksten Big-Tech-Unternehmen. Das Umsatzwachstum der vergangenen fünf Jahre liegt bei 18,40 Prozent (siehe Grafik). Das ist Platz 2 in der Vergleichsgruppe. Auch beim erwarteten Wachstum für die kommenden vier Jahre liegt der Konzern mit 16,22 Prozent auf Platz 2.
Umsatzwachstum bei Meta
Prozentwerte sind Jahresdurchschnitte, für einen 5- bzw. 4-Jahres-Zeitraum; Quelle: eigene Berechnungen mit Daten von Yahoo Finance, Finanzen.net
Beim Gewinn zeigt Meta ebenfalls starke Werte: Über die vergangenen fünf Jahre liegt das durchschnittliche Gewinnwachstum bei 27,54 Prozent – erneut Platz 2. Bemerkenswert ist die Stabilität der Kennzahlen. Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Meta sind nur wenig schwankungsanfällig. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Kennzahlen unserer Analyse zu Meta zusammen.
Top-Renditen und hohes Wachstum: Meta in Zahlen
Kennzahl
Wert
Platz im Vergleich der Wettbewerber
Umsatzwachstum1
18,40 %
2
Erwartetes Umsatzwachstum2
16,22 %
2
Gewinnwachstum1
27,54 %
2
Erwartetes Gewinnwachstum2
15,58 %
4
EBIT-Marge3
41,00 %
2
EBIT-Margenwachstum3
9,91 %
5
EBIT-Drawdown3
–28,21 %
3
Eigenkapitalquote4
86,00 %
4
Eigenkapitalrendite (ROE)4
33,93 %
1
Kapitalrendite (ROCE)4
34,65 %
1
Forward-KGV5
22,17
1
¹Vergangene fünf Jahre im Schnitt; ²Prognose für die kommenden vier Jahre im Schnitt; ³EBIT-Marge ist das Verhältnis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Umsatz. 4ROE = Return on Equity, ROCE = Return on Capital Employed; 5erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis; Stabilitätswerte separat berücksichtigt; Quellen: eigene Berechnungen mit Daten von Yahoo Finance, Finanzen.net, Stand: 05.12.2025
Profitabilität: Meta ganz vorne
Bei der Rendite liegt Meta an der Spitze der gesamten Vergleichsgruppe: Die Eigenkapitalrendite beträgt üppige 33,93 Prozent, die Kapitalrendite sogar 34,65 Prozent. Auch die EBIT-Marge überzeugt: Sie setzt den Gewinn vor Zinsen und Steuern ins Verhältnis zum Umsatz. Mit 41 Prozentgehört Meta dabei zu den profitabelsten Unternehmen im gesamten Tech-Sektor.
Lediglich das Wachstum der EBIT-Marge fällt mit Platz 5 im Vergleich schwächer aus. Ein Grund dafür dürften die hohen Investitionen des Konzerns in KI-Rechenzentren und in seine KI-Forschungseinheiten ("Reality Labs") sein.
Stabilität: schwächer als die Konkurrenz
Etwas schwächer als bei den Top-Konkurrenten fällt der sogenannte EBIT-Drawdown aus. Er gibt an, wie stark der Gewinn vor Zinsen und Steuern in den vergangenen fünf Jahren maximal zurückgegangen ist. Der Wert liegt bei minus 28,21 Prozent. Das ist Platz 3 in der Vergleichsgruppe hinter Alphabet und Microsoft. In schwächeren Jahren war Meta also anfälliger als die beiden Konkurrenten.
Die Eigenkapitalquote von 86 Prozent ist jedoch stark und spiegelt eine solide Bilanzstruktur wider. Zusammen mit den hohen Margen ergibt sich daraus ein Geschäftsmodell, das trotz gelegentlicher Schwankungen langfristig robust ist.
Aktie: Fast 30 Prozent Kurspotenzial
Die Meta-Aktie gehört zu den beliebtesten Tech-Werten an der Wall Street. Im Jahresvergleich liegt die Aktie mit knapp 9 Prozent im Plus (Stichtag 5. Dezember 2025, siehe Chart). Zuletzt zog der Kurs an, weil der Konzern beim Aufbau des sogenannten "Metaverse" sparen will. Sparprogramme kommen an der Börse in der Regel gut an.
Meta-Aktie: Zuletzt wieder aufwärts
Kurs in US-Dollar, Quelle: Trading View, Stand 05.12.2025
Analysen trauen der Aktie einiges zu: Ihre durchschnittliche Einschätzung für den Kurs der Meta-Aktie liegt bei 839 US-Dollar. Verglichen mit dem derzeitigen Kurs ist das ein Potenzial von fast 30 Prozent (siehe Grafik). Meta ist damit einer der wenigen Big-Tech-Titel, bei denen Analysten noch deutliches Kurspotenzial sehen.
Kursziel für die Meta-Aktie
Auf der Basis von 68 Analystenschätzungen; Quellen: eigene Berechnungen mit Daten von Yahoo Finance, Finanzen.net, Stand Aktienkurs 02.12.2025
Analysten bewerten derzeit nicht nur das Sparprogramm bei Meta positiv. Auch im Messenger-Dienst WhatsApp sehen einige Experten eine künftige Milliarden-Einnahmequelle für den Konzern. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des erwarteten Gewinns von 22,17 ("Forward KGV") ist die Aktie zudem günstiger bewertet als Alphabet oder Microsoft.
Fazit: Social-Media-Gigant mit Datenschutzproblem
Mit 9,5 von 13 Punkten ist Meta das stärkste Unternehmen unserer Vergleichsgruppe. Der Facebook-Konzern kombiniert hohes Wachstum, starke Profitabilität und eine solide Bilanz mit einer niedrigen Bewertung beim Aktienkurs. Außerdem konzentriert sich das Unternehmen strategisch auf den Aufbau einer starken Infrastruktur für Künstliche Intelligenz. Die mögliche KI-Partnerschaft mit Google und die Weiterentwicklung der Llama-Sprachmodelle stärken Metas Position.
Wer auf KI-Wachstum, starke Margen und ein umfangreiches, firmeneigenes Ökosystem setzt, findet daher in Meta einen der spannendsten Big-Tech-Werte der kommenden Jahre. Anlegerinnen und Anleger sollten aber nicht aus den Augen verlieren, dass der Konzern gerade in Europa immer wieder wegen des Themas Datenschutz in Konflikt mit Verbraucherverbänden gerät. Sollte etwa die jüngste Sammelklage in Deutschland aus Klägersicht erfolgreich sein, kann das nicht unerhebliche finanzielle Folgen für Meta haben – und einen möglichen Imageverlust.
So bewerten wir die Aktie der Woche
Bei der "Aktie der Woche" vergleicht Biallo regelmäßig große Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Wir ziehen dafür gut ein Dutzend Kennzahlen heran. Dazu zählen Umsatz- und Gewinnwachstum, Rentabilität, Kapitalstruktur oder die Analystenbewertung. Für jede Kategorie gibt es einen Punkt, wenn das Unternehmen in der Kategorie unter den Top 3 in der Vergleichsgruppe liegt. Bei Wachstumswerten berechnen wir zusätzlich die Stabilität des Wachstums: Liegt sie über einem definierten Schwellenwert, gibt es einen halben Zusatzpunkt. Insgesamt werden in elf Kategorien je ein Punkt und zusätzlich je ein halber Punkt für vier Stabilitätskriterien vergeben – maximal also 13 Punkte.
Bislang sind in der Reihe Aktie der Woche erschienen:
Hinweis: Die "Aktie der Woche" ist keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert kann steigen oder fallen, und Verluste sind möglich. Die Analyse kann Fehler enthalten.
Über den Social Media & Videocreator Luis Ropero
Luis Ropero ist das Gesicht unserer Social-Media-Kanäle. Er ist verantwortlich für unseren Video-Content. Als erfahrener Videoproduzent steht er nicht nur vor der Kamera, sondern übernimmt auch die Recherche, den Schnitt und die Nachbearbeitung, damit unsere Videos ansprechend und professionell präsentiert werden. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Luis intensiv mit der Börse und dem Aktienmarkt – eine Leidenschaft, die er in jede Analyse und jedes Video einfließen lässt. Mit seiner kreativen Herangehensweise und seinem Blick für Details bringt er komplexe Finanzthemen auf den Punkt und macht sie leicht zugänglich.