Wie viel verdient eigentlich ...?

Rennrodler Felix Loch: Er scheffelt Gold, aber kein Geld

Lars Becker
Autor
Veröffentlicht am: 07.02.2017

Auf einen Blick

  • Unglaubliche 20 Goldmedaillen hat Rodel-Star Felix Loch bei Olympischen Spielen, Welt-und Europameisterschaften bislang gewonnen.
  • Finanzielle Sicherheit bietet ihm sein Job als Polizeiobermeister.
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Um die Vermarktung von Rodel-Star Felix Loch kümmert sich neben seiner Ehefrau Lisa vor allem die Rummenigge Sport Marketing GmbH. Klingt erstmal nach viel Geld, schließlich ist der Name Rummenigge aus dem Fußball bekannt.

Karl-Heinz Rummenigge ist Vorstandsboss beim FC Bayern München, sein Sohn Roman ist Besitzer der Sportmarketing-Agentur, zu deren Klienten auch Felix Loch gehört. Allerdings kann der erfolgreichste Rennrodler der vergangenen Jahre von den irrwitzigen Summen, die Top-Fußballer kassieren, nur träumen.

„Ich verdiene keine Millionenbeträge“

„Ich verdiene keine Millionenbeträge, davon bin ich weit entfernt. Ich verdiene am Ende im fünfstelligen Bereich und mache mir keine Illusionen, dass ich die Füße hochlegen kann, wenn ich irgendwann mit dem Sport aufhöre“, sagt Felix Loch und fügt hinzu: „Ich hätte auch Fußballer werden und mehr Geld verdienen können. Aber ich mache meinen Sport doch vor allem, weil er Spaß macht.“

Olympiagold bringt am meisten

Auch wenn es bei der gerade beendeten Weltmeisterschaft nicht so gut wie gewohnt gelaufen ist, ist Felix Loch der erfolgreichste Rodler dieses Jahrzehnts. Dreimal Gold hat er bei Olympischen Spielen gewonnen, zwölf Titel bei Weltmeisterschaften gefeiert und fünf Triumphe bei Europameisterschaften eingefahren. Dazu kommen fünf Gesamtweltcup-Siege in Serie. So viel Gold würde anderswo jede Menge Geld bringen, aber Rennrodeln ist eine Randsportart.

Üppige Erfolgsprämien werden hier weder vom nationalen Verband noch vom Weltverband gezahlt. Für Olympiagold gibt es immerhin 20.000 Euro Prämie von der Sporthilfe vor Steuern. Im Februar 2018 stehen im südkoreanischen Pyeongchang die nächsten Winterspiele an.

Schlitten wird dank Sponsoren selbst gebaut

„Du brauchst Erfolg, Erfolg und nochmal Erfolg plus gute Kontakte, wenn du in einer solchen Randsportart überhaupt Sponsoren finden willst“, sagt Loch. Er ist froh, dass er mit der Heizungsfirma Viessmann schon seit längerem als Kopfsponsor zusammenarbeitet. Dabei geht es nicht um gigantische Geldsummen, sondern auch um materielle Unterstützung.

Ein weiterer Gönner ist die Firma Kunststoffverarbeitung Wimmer GmbH, die Felix Loch mit Verbundwerkstoffen für den Schlittenbau hilft. Der Gold-Rodler baut sich nämlich seit ein paar Jahren gemeinsam mit der Rodel-Legende Georg Hackl (jetzt Trainer) seine Rennschlitten selbst.

Bundespolizei sichert den Lebensunterhalt

„So komme ich schneller voran und kann alles so machen, wie ich es mir vorstelle. Den großen Teil des nötigen Geldes bekomme ich von Sponsoren, etwas vom Verband. So muss ich beim Schlittenbau wenigstens kein Geld zuzahlen“, verrät Loch. Die finanzielle und berufliche Absicherung für seinen Sport bietet ihm die Anstellung bei der Bundespolizei.

Loch ist Polizeiobermeister und bekommt laut Besoldungstabelle gut 2.500 Euro monatlich. „Ich bin komplett freigestellt für den Sport und habe auch die berufliche Absicherung für die Zeit nach meiner Karriere. Das gibt mir Sicherheit. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Genau wie für die Eliteförderung von monatlich 800 Euro bei der Sporthilfe.

Gesundheit und Familie wichtiger als Geld

„Natürlich braucht man Geld, um über die Runden zu kommen. Aber es gibt viele wichtigere Sachen im Leben. Natürlich die Gesundheit und ganz besonders die Familie. Ich bin vor fünf Monaten Papa geworden, da tritt alles andere in der Hintergrund“, verrät Felix Loch.

Er gibt auch gern mal was für schöne Klamotten oder einen tollen Urlaub nach sechs Monaten Schuften im Winter aus, ist aber ansonsten eher der Sparertyp. Ziel ist, in seiner Sportlerzeit zumindest das Geld für eine Wohnung zusammen zu sparen.

Geboren 1969. Bereits vor und während seines Journalistik-Studiums schrieb Lars Berichte für verschiedene Tageszeitungen in der Region. Danach war er als fester Reporter für die erste deutsch-deutsche Zeitung "Wir in Leipzig" sowie Nachrichtenagenturen wie sid und dapd über 20 Jahre bei Events in der ganzen Welt unterwegs. Nach einer Büroleiter-Etappe machte sich der Vater von drei Kindern selbstständig und arbeitet seitdem für große Zeitungen und Firmen. Wichtigste Kunden u. a.: ZDF, Redaktionsnetzwerk Deutschland, Funke Mediengruppe, VW-Gruppe. Mercedes, Dachser, Stihl...

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