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Ratgeber

Das eigene Auto als Geldquelle nutzen – so geht das

Timo Kohlhaase
Autor
Veröffentlicht am: 29.12.2022

Auf einen Blick

  • Ihr Auto steht die meiste Zeit des Tages und ist unbenutzt? Mittels Carsharing können Sie während dieser Zeit ein wenig Geld verdienen.
  • Mehrere Anbieter ermöglichen Ihnen die private zeitweise Vermietung Ihres Autos, sodass Sie ein passives Einkommen generieren.
  • Wir zeigen Ihnen, wie das private Carsharing funktioniert und worauf Sie achten müssen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Lassen Sie Ihr Auto Geld verdienen – Stunden- oder Tageweise
  2. Was kann man mit privatem Carsharing verdienen?
  3. Wie ist Ihr Fahrzeug während der Miete versichert?
  4. Auf diesen Portalen können Sie Ihr Auto ganz einfach vermieten
  5. Geld verdienen und anschließend vermehren

Die meisten Autos in Deutschland befinden sich im Besitz von Privatpersonen. Insgesamt umfasst dies Stand 2022 mehr als 43,27 Millionen Personenkraftwagen. Doch die Mehrzahl der Autos steht die meiste Zeit des Tages in einer Garage oder auf einem Parkplatz und werden nicht dauerhaft genutzt. Besonders die steigenden Spritpreise, der Trend “Mieten statt Kaufen” und die Verbreitung von Homeoffice haben diesen Sachverhalt nochmals verstärkt. Daher bietet es sich an, das eigene Auto während der ungenutzten Zeit zu vermieten und somit ein passives Einkommen zu erwirtschaften. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mittels Carsharing Ihr monatliches Einkommen erhöhen können und stellen Ihnen alle wesentlichen Informationen zur Verfügung.

Lassen Sie Ihr Auto Geld verdienen – Stunden- oder Tageweise

Carsharing ist den meisten Menschen eher aus der Perspektive des Mieters bekannt. Gerade, wenn Sie kein Vielfahrer sind, nicht täglich ein Auto benötigen und die Anschaffungs- und Erhaltungskosten eines Autos nicht in Relation zum Nutzen stehen, profitieren Sie vom zeitweiligen Mieten eines Autos. Daher bieten verschiedene Unternehmen in nahezu jeder deutschen Stadt das Carsharing an. Somit zahlen Sie nur für ein Auto, wenn Sie es tatsächlich nutzen.
 

Dieses System lässt sich durch das private Carsharing aber auch umdrehen, sodass Sie als Vermieter auftreten. Hierbei stellen Sie Ihr Fahrzeug zu den Zeiten, in denen Sie es nicht benötigen, ganz bequem anderen Personen zur Verfügung. Das funktioniert über Online-Plattformen verschiedener Anbieter, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Was kann man mit privatem Carsharing verdienen?

Durch privates Carsharing können Sie ein monatliches Zusatzeinkommen generieren. Da wir in diesem Artikel unterstellen, dass das private Carsharing nicht aus der Motivation eines Geschäftsmodells, sondern in der Regel aus der hohen Standzeit des eigenen Autos heraus resultiert, berücksichtigen wir keine Anschaffungs- und Erhaltungskosten. In diesem Artikel geht es lediglich darum, wie Sie Ihr monatliches Einkommen aufbessern können und nicht, wie Sie einen Gewinn mit Ihrem Pkw erwirtschaften, der alle laufenden Kosten trägt.
 

Grundsätzlich ist der Ertrag, den Sie mit Ihrem Wagen erwirtschaften können, sehr individuell und nicht pauschal zu beziffern. Verschiedene Faktoren, wie die Marke und das Alter Ihres Autos, Ihr Standort, aber auch die Vermietungszeit beeinflussen den Preis, zu dem Sie Ihr Fahrzeug zur Vermietung anbieten können. Als Richtwert gilt, dass Sie circa 800 Euro jährlich erwirtschaften können, wenn Sie Ihren Wagen zweimal im Monat vermieten. Das entspricht zwischen 20 Euro und 30 Euro pro Tag. Die verschiedenen Anbieter bieten teilweise Rechner auf Ihren Internetseiten, in denen Sie die Daten Ihres eigenen Autos eintragen können und einen voraussichtlichen Ertrag berechnen lassen können. So gibt Getaround an, dass Sie mit einem VW Golf aus dem Jahre 2019 am Standort Berlin rund 500 Euro pro Monat einnehmen können.

Wichtig: Natürlich erheben die verschiedenen Anbieter Gebühren für die Vermittlung, die Ihren Ertrag schmälern.

So funktioniert die private Autovermietung

Für die private Autovermietung gibt es grundsätzlich zwei verschieden Varianten:

Privates und selbstorganisiertes Carsharing

Hierbei vermieten Sie Ihren Wagen in Eigenregie und müssen sich somit um die gesamte Organisation eigenständig kümmern. Dabei müssen Sie sich aber über alle wesentlichen Punkte, wie die Versicherung und die Werbung, Gedanken machen. Im Netz lassen sich zur Unterstützung beispielsweise vom ADAC verschiedene Musterverträge finden.

Privates Carsharing über verschiedene Internetanbieter

Die bequemere und sicherere Variante für das private Carsharing ist die Nutzung von diversen Anbietern, die als Vermittler auftreten und Ihnen den organisatorischen Aufwand abnehmen. Sie registrieren sich, pflegen die Daten Ihres Fahrzeuges ein und der Vermittler führt Ihr Fahrzeug auf der Internetseite auf. Wenn ein Interessent Ihren Wagen mieten möchte, folgt in der Regel eine Anfrage oder eine direkte Buchung bei Ihnen. Sie müssen sich lediglich noch zur Schlüsselübergabe mit dem Mieter treffen oder greifen auf Angebote der virtuellen Schlüsselübergabe zurück.

Bei der virtuellen Schlüsselübergabe wird in Ihrem Auto in der Regel kostenfrei durch den Anbieter eine Box installiert, die per App gesteuert wird. Keine Angst: Diese Box kann auch wieder entfernt werden. Die Bezahlung und die Versicherung des privaten Carsharings mittels eines Vermittlers laufen grundsätzlich vollständig über den Anbieter und somit tragen Sie hierbei kein Risiko. Zusätzlich haben Sie hierdurch eine saubere Buchführung und eine Auflistung über alle Erträge.

Wie ist Ihr Fahrzeug während der Miete versichert?

Bei rein privatem Carsharing ohne einen Vermittlungsdienst ist es wichtig, das Thema der Versicherung genau zu beleuchten. Die normale Kfz-Versicherung übernimmt in der Regel keine Schäden, wenn nicht Sie als Versicherungsnehmer den Wagen gefahren haben oder kein weiterer Fahrerkreis definiert wurde. Daher müssen Sie genau recherchieren, welcher Anbieter zu welchen Konditionen die versicherte Vermietung Ihres Autos zulässt.

Im Gegensatz dazu sind Sie beim Carsharing über einen Internetanbieter bestens abgesichert. Das liegt daran, dass die verschiedenen Vermittler Rahmenverträge mit großen Versicherungen haben und somit Ihre bestehende Kfz-Versicherung ergänzt wird. Hierbei profitieren Sie von einer Vollkaskoversicherung während der Mietzeit, die jedoch einen Abschlag Ihrer Vermietungserträge zur Folge hat.

Trotzdem ist es immer ratsam, mit der eigenen Versicherung Rücksprache zu halten, sodass keine Vertragsbedingungen verletzt werden.

Auf diesen Portalen können Sie Ihr Auto ganz einfach vermieten

Den deutschen privaten Carsharing-Markt dominieren die beiden Anbieter Getaround und Snappcar.

Getaround

Der Autovermieter für Privatfahrzeuge ist in mehr als 950 Städten in Europa und den USA verfügbar und akquirierte in den vergangenen Jahren verschiedene andere Carsharinganbieter wie Drivy und Nabobil. Die Größe des Anbieters ist für Sie ein Vorteil, da Sie so schneller mit potenziellen Mietern in Kontakt kommen, was Ihre Einnahmen erhöht. Zudem ist die Vermietung des Privat-Pkw sehr einfach über die Plattform möglich. Zusätzlich ist nahezu jeder Fahrzeugtyp auf Getaround auswählbar. Hierzu zählen etwa Transporter, Kleinwagen, Limousinen, Camper, aber auch Oldtimer.

Info: Getaround zieht bei der Vermietung Ihres Autos eine Servicegebühr ab. Diese entspricht einem festgelegten Prozentsatz des Mietpreises, der auf der Seite der Preiseinstellungen Ihres Autos zu finden ist. Zusätzlich wird nach der Anmietung eine Servicegebühr auf folgende Kosten, sofern angefallen, abgezogen:

  • zusätzliche Kilometer,
  • Bearbeitung von weiteren Kosten, etwa bei nicht aufgefülltem Tank
  • bestimmte Strafzettel.
VorteileNachteile
  • große Community
  • Kundenservice rund um die Uhr
  • virtuelle Schlüsselübergabe ohne Installationskosten möglich
  • Vollkaskoversicherung der Allianz
  • 24/7 Pannenhilfe

Es gibt immer ein Risiko, dass der Mieter das Fahrzeug nicht in ordnungsgemäßem Zustand zurückgibt.

SnappCar

SnappCar ist ein niederländischer Carsharinganbieter und wirbt vorwiegend mit der Entlastung der Umwelt. Laut eigenen Angaben verhinderte SnappCar die Produktion von 123.152 neuen Autos und somit einen CO2-Ausstoß von 1.878.947 Tonnen. Ähnlich wie Getaround unterstützt auch SnappCar nahezu jeden Fahrzeugtypen.

Info: SnappCar zieht eine eigene Gebühr und die Versicherungskosten von Ihrem festgelegten Tagespreis und dem Preis pro zusätzlich gefahrenen Kilometer ab. Die SnappCar-Gebühr beträgt acht Prozent und die Versicherungsgebühr zwölf Prozent (mindestens 6,50 Euro) des Tagespreises. Das bedeutet, dass der Vermieter 80 Prozent des Tagespreises und des Kilometerpreises für Zusatzkilometer erhält.

VorteileNachteile
  • große Community
  • Vollkaskoversicherung der Allianz
  • 24/7 Pannenhilfe
  • Virtuelle Schlüsselübergabe noch nicht in Deutschland verfügbar
  • Englischsprachiger Support für aktive Buchungen
  • Es gibt immer ein Risiko, dass der Mieter das Fahrzeug nicht in ordnungsgemäßem Zustand zurückgibt.

Geld verdienen und anschließend vermehren

Das private Carsharing könnte für Sie auch dann interessant sein, wenn Sie das Geld nicht sofort und dringend benötigen. Möglicherweise testen Sie das Modell zunächst mit einem Zweitwagen, der ohnehin wenig genutzt wird. Das eingenommene Geld können Sie aktuell recht lukrativ als Tagesgeld oder Festgeld anlegen. Etwa indem Sie unterjährig Ihre Einnahmen auf einem verzinsten Tagesgeldkonto sammeln und jeweils am Jahresende als Festgeld anlegen. Auf diese Weise könnten in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung nach zehn Jahren schätzungsweise 54.000 Euro zusammenkommen.

Biallo Festgeld Empfehlung

Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 10.000 €, Anlagedauer: 12 Monate, Sicherheit: . Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 13.12.2024
seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Timo Kohlhaase bei der Kasseler Sparkasse. Nach mehreren Jahren im Vertrieb ist er dort nun in der internen Unternehmensberatung tätig. Nebenberuflich hat er sich stets weitergebildet und daher folgte der Abschluss zum Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance and Management und danach der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen. Durch sein Interesse an dem Wandel der Finanzwirtschaft und den Auswirkungen der Blockchain-Technologie eignete sich Timo Kohlhaase unter anderem mittels der Blockchain Masterclass des Frankfurt School Blockchain Centers umfassende Kenntnisse in diesem Bereich an. Zudem behandelte er die Thematik in seiner Bachelor-Thesis und engagiert sich ehrenamtlich bei der Digital Euro Association. Als Experte unterstützt Timo Kohlhaase seit März 2022 Biallo für die genannten Themenkomplexe.

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