Der Wechsel kann sich wieder richtig lohnen: Strom ist in den vergangenen Monaten deutlich günstiger geworden. Wer daher als Neukunde zu einem anderen Stromversorger wechselt, kann einiges an Kosten sparen. Stecken Sie noch in einem alten Tarif – etwa bei Ihrem örtlichen Grundversorger, also dem Energieunternehmen, das die meisten Kunden in einer Region beliefert, – dann kann Ihnen ein Wechsel bis zu mehrere hundert Euro im Jahr bringen. In diesem Ratgeber sagen wir ihnen, wie der Wechsel funktioniert, was beim Anbeiterwechsel wichtig ist, und wie Sie mit dem Stromvergleich den besten Anbieter für sich finden.
Das sollten Sie beim Vergleich der Stromanbieter beachten
Wenn Sie sich auf die Suche nach einem neuen Stromanbieter machen, sollten Sie einige Punkte beachten. Das sind die wichtigsten:
Strompreis
Wie viel Geld ein Wechsel bringt, hängt von Ihrem aktuellen Tarif ab und vom Preis, den Sie beim neuen Anbieter bekommen. Die meisten Stromfirmen bieten Neukunden im ersten Jahr einen Wechselbonus, manche zahlen sogar gleich mehrere Boni. Das macht den Wechsel attraktiver. Sie sollten aber bedenken: Die Boni gelten fast immer nur im ersten Jahr. Danach wird es teurer. Teilweise werden die Boni auch erst bei Vertragsende ausgezahlt. Sie sollten sich daher in unserem Stromvergleich die Tarife mit und ohne Boni anzeigen lassen. Dann sehen Sie die Kosten, die in den Folgejahren auf Sie zukommen.
Laufzeit und Kündigungsfrist
Die Laufzeit Ihres neuen Stromvertrags sollte nicht zu lang sein. Sinnvoll ist ein Jahr. Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, dass der Vertrag eine kurze Kündigungsfrist hat – maximal einen Monat. Beides sorgt dafür, dass Sie flexibel bleiben, etwa wenn die Preise sinken und es bessere Angebote gibt.
Längere Laufzeiten als ein Jahr sind nur sinnvoll, wenn Sie glauben, dass die Strompreise steigen. Dann können Sie sich mit der längeren Vertragsdauer den geltenden Preis für eine bestimmte Zeit sichern. Voraussetzung ist aber, dass der Vertrag eine Preisgarantie hat.
Preisgarantie
Viele Stromfirmen bieten Verträge mit Preisgarantie. Ob das sinnvoll ist, hängt vor allem davon ab, wie sich die Strompreise künftig entwickeln. Vereinbaren Sie einen garantierten Preis und die Preise gehen runter, haben Sie ein schlechtes Geschäft gemacht. Wie sich die Preise entwickeln, ist aber kaum vorhersehbar. Sie müssen also selbst abschätzen, wie wichtig Ihnen Planungssicherheit beim Preis ist.
Eine Preisgarantie schützt Sie vor gestiegenen Beschaffungskosten der Stromfirmen – etwa bei steigenden Börsenpreisen für Strom. Eine vollständige Preisgarantie, die alle Komponenten des Preises abdeckt, gibt es aber selten. Stattdessen bieten die Versorger in der Regel eine eingeschränkte Preisgarantie: Gesetzliche Anteile wie Netzentgelte, Steuern, Abgaben oder Umlagen sind darin ausgeklammert. Steigt also etwa die sogenannte EEG-Umlage, die der Staat für die Förderung der erneuerbaren Energien erhebt, dann kann Ihr Strompreis in die Höhe gehen, obwohl Sie eine Preisgarantie vereinbart haben. Achten Sie daher darauf, welche Komponenten von der Garantie ausgenommen sind.
Vorauskasse, Kaution und Strompakete
Es gibt immer wieder Stromanbieter, die von Neukunden eine Kaution oder Vorauskasse für die Stromkosten verlangen. Von solchen Tarifen sollten Sie die Finger lassen. Denn geht der Anbieter Pleite, kann ihr Geld verloren sein. Tatsächlich mussten in den vergangenen Jahren immer wieder Anbieter Insolvenz anmelden.
Vorsicht auch bei sogenannten Strompaketen: Bei manchen Stromtarifen müssen sich die Kunden verpflichten, eine bestimmte Menge Strom abzunehmen. Verbraucherschützer raten davon ab. Denn: Verbrauchen Sie deutlich weniger Strom, haben Sie entsprechend draufgezahlt. Bei höherem Verbrauch zahlen Sie dagegen kräftig nach. Pakettarife und Tarife mit Vorauskasse können Sie in unserem Stromvergleich ausschließen.
Service und Transparenz
Bevor Sie zu einem neuen Anbieter wechseln, sollten Sie sich über ihn informieren. So können Sie etwa dessen Service testen, indem Sie bei der Servicehotline anrufen. Hängen Sie dort besonders lange in der Warteschleife, ist das kein gutes Zeichen. Sie sollten auch einen Blick auf die Internetseite des Anbieters werfen: Wird dort der Stromtarif, den Sie ausgesucht haben, klar beschrieben? Gibt es brauchbare Infos zur Firma und einfache Kontaktmöglichkeiten? Sie sollten das Gefühl haben, dass ihr neuer Anbieter seine Kunden transparent informiert.
So funktioniert der Vergleich der Stromanbieter auf biallo.de
Mit unserem Stromvergleich können Sie in wenigen Minuten einen passenden Tarif finden. Der Vergleich basiert auf Daten unseres Partners Preisvergleich.de. Er enthält mehrere tausend Stromtarife. Um den für Sie besten Tarif zu finden, geben Sie in die Anfangsmaske Ihre Postleitzahl und Ihren jährlichen Stromverbrauch ein. Den Verbrauch können Sie aus Ihrer letzten Stromrechnung ablesen. Danach können Sie weitere Kriterien ankreuzen wie die Laufzeit, ob Sie Boni einbeziehen möchten oder ob der Tarif eine Preisgarantie enthalten soll. Nach einem Klick auf „Jetzt vergleichen“ sehen Sie eine weitere Eingabemaske und darunter die Anbieterliste.
Hier können Sie die Suche noch einmal verfeinern. So können Sie etwa auswählen, ob der Preis eines Tarifs monatlich oder jährlich angezeigt wird. Außerdem können Sie festlegen, ob bei dem Vergleich die Strompreisbremse miteinbezogen werden soll. Diese Einstellung wirkt sich auf die Ersparnis aus, die unter dem Preis eines Tarifs angegeben wird. Wird die Preisbremse berücksichtigt, fällt die Ersparnis geringer aus. Die Einsparung bezieht sich dabei stets auf den Vergleichstarif, den Sie direkt unter der Eingabemaske sehen. Voreingestellt ist der Grundversorgungs-Tarif im jeweiligen Postleitzahlen-Gebiet. Es lassen sich aber auch andere Vergleichstarife einstellen.
Wenn Sie bei den Tarifen in der Liste auf „mehr Details“ klicken, sehen Sie Einzelheiten zu den Tarifen – etwa den Preis pro Kilowattstunde, den jährlichen Grundpreis, die Boni, die der Tarif bietet oder die Dauer der Garantie. Auch der Strommix wird dort aufgeführt. Bei Ökostrom-Tarifen sehen Sie außerdem, ob der Tarif zertifiziert ist. Die Verbraucherzentralen empfehlen Ökostromtarife mit den Zertifikaten „Ok Power“ und „Grüner Strom Label“.
Unser Tipp: Orientieren Sie sich nicht nur am Preis. Berücksichtigen Sie die Punkte, die wir oben dargestellt haben, also etwa Preisgarantie oder Service. Wenn Sie einen Tarif gefunden haben, können Sie mit einem Klick auf den Button „zum Tarif“ zum neuen Anbieter wechseln.