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Rückwärtssuche

Kostenlose Rufnummernsuche: Welche Möglichkeiten gibt es?

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 29.01.2024

Auf einen Blick

  • Auf Ihrem Smartphone-Display erscheint ein Anruf von einer unbekannten Nummer.
  • Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie versuchen können, den Besitzer der Nummer herauszufinden.
  • Erfahren Sie, warum Sie die Anwendung „sync.me“ für die Rückwärtssuche der Rufnummer nicht verwenden sollten.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Vorsicht vor „sync.me“
  2. Fragwürdig aus Sicht des Datenschutzes
  3. Alternativen
  4. Suche über Webseiten
  5. Der WhatsApp-Trick
  6. App-Alternative

Eine unbekannte Rufnummer erscheint auf Ihrem Display und Sie fragen sich, wer da anruft? Ein Kontakt kann es nicht sein, denn dann würde der Name erscheinen. Doch wie können Sie herausfinden, wer Sie angerufen hat?

Die Rückwärtssuche einer Rufnummer können Sie auf vielfältige Weise durchführen. Doch nicht immer ist es einfach, die Nummer herauszufinden. Wenn Sie nicht persönlich anrufen möchten, bleibt nur die Suche per Internet. Und da könnten Sie auf den Anbieter „sync.me“ stoßen. Was hat es mit dieser Webseite und App für Android und iOS auf sich? Welche Alternativen gibt es für die Suche nach den Telefonnummern?

 

Vorsicht vor „sync.me“

Um eine Rufnummer bei „sync.me“ zu suchen, müssen Sie diese in das Suchfeld einzugeben. Anschließend müssen Sie sich mit Ihrem Google- oder Microsoft-Konto, alternativ mit Ihrer Rufnummer anmelden.

Doch nun kommt der große Haken: „Sync.me“ verlangt, dass es Ihre Kontaktdaten einlesen darf. Stimmen Sie nicht zu, erhalten Sie kein Suchergebnis. Stimmen Sie zu, geben Sie unerlaubt die Rufnummern aller Ihrer Kontakte weiter. Aus Datenschutzsicht dürfen Sie das nicht. Sie müssten normalerweise Ihre Kontakte um Erlaubnis bitten, wenn Sie deren Daten weitergeben.

„Sync.me“ geht dabei ganz geschickt vor. Auf der Webseite können Sie innerhalb von 24 Stunden nur zwei Abfragen durchführen. Danach sollen Sie die App nutzen. Auf Ihrem Smartphone sind vermutlich alle Ihre Kontakte gespeichert. Nach der Installation der App wird das eigene Adressbuch durch das Tool eingelesen. Mit diesem Trick reichert der Anbieter seine Datenbank dann weiter an.

Hier sollen Sie zustimmen, dass die Daten Ihres Kontos eingelesen werden. Stimmen Sie zu, ist das nicht rechtens. Quelle: Screenshot: sync.me

So wäre es etwa möglich, dass Ihre eigene Nummer bei „sync.me“ hinterlegt ist, weil jemand, der Ihre Nummer gespeichert hat, eine Anfrage bei dem Portal gestellt hat. Wollen Sie nicht, dass Ihre Rufnummer und Ihr Name angezeigt werden, müssen Sie dem widersprechen. Um herauszufinden, ob Ihre Rufnummer bei „sync.me“ hinterlegt ist, müssen Sie sich anmelden. Falls Sie das tun möchten, empfehlen wir Ihnen ein Extra-Konto bei Google einzurichten, wo Sie keine Kontakte hinterlegt haben. Auf keinen Fall sollten Sie ein bestehendes Konto mit Kontakten oder gar die App nutzen.

 

Fragwürdig aus Sicht des Datenschutzes

Aus Datenschutzsicht ist dieses Prozedere mehr als fragwürdig. Hinzu kommt, dass die Webseite von „sync.me“ zum Betrachtungszeitpunkt (29. Januar 2024) kein rechtsgültiges Impressum vorweist. Dieses ist in Deutschland für Webseiten aber vorgeschrieben. Am Ende wissen Sie also nicht einmal, wem Sie die Daten übermitteln. Angesichts dessen raten wir von der Verwendung der Webseite und der App ab.

Leider ist die Datenbank so auch ein gefundenes Fressen für Betrüger. Denn je exakter die Daten hinterlegt sind, desto eher können Betrüger diese für Straftaten missbrauchen. 

Hinweis: Wir haben unseren Test nur mit der Webseite und einem extra dafür erstellten Google-Konto durchgeführt. Bei diesem Konto sind keine Kontakte hinterlegt, sodass wir auch keine Rufnummern weitergegeben haben.

 

Alternativen

Wie können Sie die Rufnummern alternativ herausfinden? Eine einfache Möglichkeit ist die Suche über eine Suchmaschine. Geben Sie die Rufnummer am besten in Hochkommas ein. Dann sollte die Nummer insgesamt gesucht werden und nicht nur Teile der Nummer. Handelte es sich bei Ihrem Anruf um einen Spam-Anruf, stoßen Sie meist schnell auf negative Einträge bei verschiedenen Webseiten. Tipp: Übrigens können Sie so auch bei SMS von unbekannten Nummern vorgehen. 

 

Suche über Webseiten

Außerdem gibt es Webseiten wie telefonbuch.de oder dastelefonbuch.de. Nachteil bei diesen Webseiten ist, dass die gesuchte Nummer dort auch registriert sein muss, damit sie gefunden werden kann. Außerdem können Anschlussbesitzer bei diesen Portalen ihre Rufnummer für die Rückwärtssuche sperren lassen. Dann wird diese bei einer Suche nicht angezeigt, obwohl sie registriert ist. 

Vorsichtig sollten Sie beim Zurückrufen der unbekannten Nummern sein. Prüfen Sie ganz genau, welche Vorwahl die Rufnummer hat. Sollte die Telefonnummer keine deutsche Vorwahl haben, rufen Sie besser nicht zurück. Denn die Kosten für den Anruf ins Ausland könnten für Sie teuer werden. 

 

Der WhatsApp-Trick

Mithilfe des Messengers WhatsApp können Sie auch eine unbekannte Rufnummer suchen. Da recht viele Verbraucherinnen und Verbraucher den Dienst nutzen, sind die Erfolgschancen vielversprechend. Und so gehen Sie vor, wenn Sie eine Rufnummer via WhatsApp ermitteln möchten:

  • Zunächst speichern Sie die unbekannte Rufnummer im Adressbuch Ihres Smartphones ab.
  • Öffnen Sie dann WhatsApp und tippen Sie auf das Symbol, mit dem Sie eine neue Nachricht verfassen.
  • Nun öffnet sich das Adressbuch. Suchen Sie die unbekannte Nummer aus und tippen Sie diese an. Danach müsste sich ein Chatfenster öffnen.
  • Ist die Person bei WhatsApp angemeldet und hat dort ihren Namen eingegeben, sehen Sie diesen in dem Fenster. 
  • Vergessen Sie am Ende nicht, die unbeknnte Nummer aus Ihrem Telefonbuch zu löschen.

Neben WhatsApp könnten Sie auch andere soziale Netzwerke wie Facebook, TikTok oder Twitter durchforsten und prüfen, ob Sie einen Namen zu der unbekannten Rufnummer finden. Oft geben die Nutzerinnen und Nutzer die Rufnummer an, um den Account zu verifizieren. Wenn dann in den Einstellungen die Privatsphäre nicht bearbeitet wurde, sind die Rufnummern öffentlich zu finden.

 

App-Alternative

Ähnlich wie „sync.me“ funktioniert „Truecaller“. Auch hier geben Sie auf der Webseite oder in der App eine Rufnummer ein. Genau wie „sync.me“ fordert „Truecaller“ aber die Daten Ihrer Kontakte. Auch wenn diese App sehr beliebt ist, können wir sie nicht guten Gewissens empfehlen.

Apps, mit denen Sie auf der sicheren (Datenschutz-)Seite sind, sind Dienste wie „Das Telefonbuch“, „Gelbe Seiten“ oder „Das Örtliche“. Diese Dienste speisen ihre Datenbank aus öffentlichen Angaben. Der Nachteil ist, dass deutlich mehr Festnetznummern als Mobilfunknummern hinterlegt sind. Praktisch: Die Dienste können Sie auch im Browser als Webseite nutzen. 

Welche Wege nutzen Sie, um unbekannte Rufnummern herauszufinden? Schreiben Sie uns gern eine E-Mail an redaktion@biallo.de

Biallo News

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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