Schicksalsschläge wie Krankheit, Erwerbsunfähigkeit oder Tod
Nehmen wir daher die anderen, bisweilen existenzbedrohenden Risiken unter die Lupe und schauen wir, wie Sie gezielt vorsorgen können. Zu diesen Risiken gehören Krankheit, Erwerbsunfähigkeit und der Tod. Lassen Sie mich diese Tabu-Themen an dieser Stelle bewusst ganz offen ansprechen, denn auch solche Schicksalsschläge sollten Sie einkalkulieren, wenn Sie sehr langfristige Verpflichtungen eingehen.
Natürlich sind Sie gesetzlich oder privat krankenversichert. Das garantiert Ihnen schon einen guten Basisschutz im Krankheitsfall. Freiberufler und Selbstständige sollten allerdings darauf achten, dass ihr Krankentagegeld nicht zu gering ausfällt. Tatsächlich sparen viele Versicherungskunden gerade daran.
Was aber passiert, wenn Sie von einer Krankheit nicht vollständig genesen? Wenn Sie nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt erwerbstätig sein können? Oder wenn es zum Schlimmsten kommt und Sie Ihrer Familie einen Schuldenberg hinterlassen? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gehört aus meiner Sicht zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt – ganz gleich, ob Sie nun eine Immobilie finanzieren oder nicht.
Statistisch gesehen liegt das Risiko für einen 30-jährigen Mann, bis zur Rente berufsunfähig zu werden, bei gut 40 Prozent. Ich empfehle daher eine eigenständige Berufsunfähigkeits-Police von einem renommierten Anbieter. Eigenständig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Sie keine gekoppelten Verträge, also zum Beispiel keine Kapitallebensversicherung mit Berufsunfähigkeitsschutz, abschließen sollten. Bei solchen Verträgen ist der Berufsunfähigkeitsschutz in aller Regel sehr gering und die Prämien sind vergleichsweise hoch, weil ein Teil davon in den Sparbeitrag der Lebensversicherung fließt.
Wenn Sie nun noch eine Risikolebensversicherung abschließen, die im Fall Ihres Todes Ihre Familie nicht finanziell abstürzen lässt, haben Sie für persönliche Schicksalsschläge schon recht gut vorgesorgt. Unverzichtbar ist schließlich die vergleichsweise günstige private Haftpflichtversicherung, die Sie vor Schadenersatzansprüchen Dritter schützt. Sie bietet einen guten Grundschutz, falls Sie Ihr Haus alleine bewohnen. Falls ein Teil Ihrer Immobilie weitervermietet ist, sollten Sie prüfen, ob Ihre priavte Haftpflicht ausreicht. Andernfalls brauchen Sie eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht.
Wohngebäude- und Hausratversicherung gehören zum Standard
Obligatorisch ist in jedem Fall die Wohngebäudeversicherung. Sie entschädigt bei Feuer- und Wasserschäden, Frost, Sturm, Hagel und Rohrbruch. Ohne bestehende Wohngebäudeversicherung wird keine Bank eine Immobilie finanzieren. Wenn Sie eine Eigentumswohnung erwerben, schließt in der Regel der Verwalter im Auftrag der Eigentümergemeinschaft eine solche Versicherung ab. Die Prämien werden dann auf das Wohngeld umgelegt. Sie müssen also nicht selbst aktiv werden.
Für Immobilienbesitzer zu empfehlen ist auch eine Hausratversicherung. Vor allem dann, wenn Sie Ihr Hab und Gut im Falle eines Schadens nicht ersetzen können, ohne in finanzielle Schieflage zu geraten. Die Hausratversicherung kommt für Schäden aller beweglichen Gegenstände auf, die sich in einem Haushalt befinden - in der Regel bei Feuer, Leitungswasser, Einbruch, Vandalismus, Hagel und Sturm.