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Auf einen Blick
Ein Pilotprojekt in Neuenburg (Schweiz) sorgt weltweit für Aufsehen: Erstmals wurde eine abnehmbare Photovoltaikanlage zwischen den Schienen installiert. Das System von Sun-Ways soll Strom erzeugen, ohne den Bahnverkehr zu beeinträchtigen – und wird nun drei Jahre lang getestet.
Eine Photovoltaikanlage, deren Solarmodule im Gleisbett installiert sind und abnehmbar bleiben, um parallel zum Bahnverkehr Strom zu erzeugen.
In der Schweiz wurde ein Pilotabschnitt einer Bahnstrecke im Kanton Neuenburg mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Laut dem schweizerischen Start-up Sun-Ways umfasst die Anlage 48 Module mit einer Gesamtleistung von rund 18 Kilowatt. Der erzeugte Solarstrom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Das könnte ein Zukunftsprojekt sein.
Nach Angaben des Start-ups handelt es sich um die weltweit erste abnehmbare Photovoltaikanlage auf einer für den Verkehr freigegebenen Bahnstrecke.
Die Solarmodule werden zwischen den Schienen montiert. Die Panels sind so robust, dass sie Gewicht und Vibrationen darüber fahrender Züge standhalten, gleichzeitig aber den Bahnverkehr nicht stören. Für die Installation der Solarmodule nutzt Sun-Ways die PUMA-Bahnmaschine der Scheuchzer AG. Diese ist in der Lage, Module in kurzer Zeit zu verlegen (bis zu 150 Stück pro Stunde). Was auch wichtig ist: Die Module sind jederzeit wieder abnehmbar – etwa wenn Wartungsarbeiten notwendig werden.
Die Anlage soll nun drei Jahre lang getestet werden. Dabei sollen unter anderem die Verschmutzung der Module, die Beschichtung sowie mögliche Auswirkungen auf die Bahninfrastruktur geprüft werden. Eine zentrale Frage dabei: Ist der Betrieb einer Bahnstrecke und einer Solaranlage im Gleisbett langfristig sicher und praktikabel?
Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, muss die Schweiz ihre Solarstromproduktion bis 2035 auf fast 28 TWh versiebenfachen. Jedoch werden große für Photovoltaikanlagen verfügbare Flächen immer knapper.
Sun-Ways könnte eine Lösung ohne Umwelt- oder visuelle Auswirkungen bieten und sieht in der Nutzung von Bahntrassen ein großes Potenzial. In Diskussionen wird eine mögliche Deckung von bis zu 30 Prozent des Strombedarfs des öffentlichen Verkehrssektors in der Schweiz genannt, was die Energieunabhängigkeit deutlich erhöhen würde.
Photovoltaik zwischen Schienen könnte also eine Lösung bieten, um zusätzliche Flächen für die Energiewende nutzbar zu machen – ohne neue Landschaftsversiegelung.
Neben dem Pilotprojekt in Neuenburg arbeitet Sun-Ways an Konzepten für private Schienenbetreiber. Sie sollen auf diese Weise ungenutzte Flächen verwerten, mindestens 50 Prozent des Strompreises einsparen, CO₂-Emissionen reduzieren und einen konkreten Beitrag zur Entwicklung der Solarenergie leisten können.