Expertinnen und Experten hatten bereits damit gerechnet, nun hat es sich bewahrheitet: Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt den Leitzins. Der Einlagezinssatz sinkt von 4,00 auf 3,75 Prozent. Zahlreiche Banken warteten diese Entscheidung gar nicht erst ab und begannen bereits vor Wochen, die Zinsen, die Sparerinnen und Sparer auf Tages- und Festgeld bekommen, vorsorglich zu senken. Wie lässt sich Geld jetzt noch renditestark anlegen?

Biallo.de hat mit Sebastian Hasenack, dem leitenden Online-Vermögensverwalter bei Solidvest, darüber gesprochen, wie man angesichts sinkender Zinsen noch sinnvolle Zins-Anlagen gestalten kann. Solidvest ist der digitale Arm des etablierten Vermögensverwalters DJE aus Pullach bei München.

Herr Hasenack, die Ablaufrendite des Solidvest Anleihe-Portfolios liegt derzeit deutlich über den aktuellen Leitzinsen. Zudem können zusätzlich Kursgewinne erzielt werden. Wie sieht die Portfoliozusammenstellung aus?

Sebastian Hasenack: Aktuell haben wir rund 64 Prozent US-Dollar-Anleihen, die zwar ein Fremdwährungsrisiko tragen, aber höhere Zins-Kupons bieten als Euro-Anleihen. Letztere machen bei uns circa 30 Prozent aus. Wir setzten punktuell auch auf Chancen in anderen Regionen – derzeit mit einer kleinen Position in mexikanischen Anleihen. Das Währungsmanagement innerhalb unserer Zins-Strategie ist ein wesentlicher Teil unserer Managementleistung. Außerdem setzen wir überwiegend auf Unternehmensanleihen guter Bonität (Anm.: aktuelles durchschnittliches S&P-Rating: A-, Stand: 30.04.2024).

Glauben Sie, dass die EZB nun regelmäßig Zinsschritte nach unten vornehmen wird?

Hasenack: Das hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Maßgeblich ist insbesondere die Inflationsrate in der Euro-Zone. Wir erwarten ein vorsichtiges Herantasten der Notenbanker, sowohl in Europa als auch in den USA. Denn besonders fatal wäre eine wiedererstarkende Inflation – oder eine einbrechende Wirtschaft. Daher müssen Anlegerinnen und Anleger die wirtschaftliche Entwicklung genau im Auge behalten oder diese Aufgabe an einen erfahrenen Vermögensverwalter delegieren.

Wo sehen Sie die Sparzinsen für Tages- und Festgeld bis Ende des Jahres?

Hasenack: Ich möchte ungern spekulieren, da diese Entwicklung stark von den Leitzinsen abhängt. Für den Fall, dass wir eine oder mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr sehen, ist aber mit einem sukzessiven Rückgang der Sparzinsen zu rechnen. Es ergibt in jedem Fall Sinn, sich auch mit Alternativen zu beschäftigen. Seit dem absoluten Zins-Hoch sind Festgelder mit ein bis zwei Jahren Laufzeit bereits um 51 Basispunkte gefallen. Interessant ist, dass die Zinssenkungen der Banken für Einlagen von Privatanlegern im aktuellen Zyklus deutlich früher erfolgten als in vergangenen Zinszyklen.  

Wird sich der Zins wieder auf einem niedrigen Niveau einpendeln, wie wir es zwischen 2008 und 2022 erlebten?

Hasenack: Sobald die Notenbanker die gewünschten Effekte, wie beispielsweise eine deutlich verringerte Inflationsrate, erzielt haben, werden voraussichtlich auch die Zinsen wieder gesenkt. Ob wir eine erneute Phase der Null- und Negativzinsen bekommen, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber die Notenbanken haben sicherlich auch politischen Druck, um die Refinanzierung der Staatsschulden zu erleichtern.

Aktien und Anleihen lukrative Alternativen zu Tages- und Festgeld

Angesichts der aktuellen Zinssituation gewinnen Alternativen zu klassischen Sparprodukten wieder an Attraktivität. Investments in den Kapitalmarkt bieten in der Regel nicht nur potenziell höhere Renditen als jene in den Geldmarkt, sondern auch die Möglichkeit, die Expertise eines erfahrenen Vermögensverwalters zu nutzen.

Durch eine sorgfältige Auswahl von Anleihen und Aktien können Anlegerinnen und Anleger auch in Zeiten niedriger Zinsen attraktive Renditen erzielen. Weitere Informationen zu dem digitalen Vermögensverwalter Solidvest erhalten Sie hier.

Disclaimer: Marketing-Anzeige – Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Die in diesem Dokument enthaltenen Aussagen geben die aktuelle Einschätzung der DJE Kapital AG wieder. Diese können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden. Langfristige Erfahrungen und Auszeichnungen garantieren keinen Anlageerfolg. Wertpapiere unterliegen marktbedingten Kursschwankungen, die möglicherweise nicht durch das aktive Management des Vermögensverwalters ausgeglichen werden können. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.

Biallo.de, dahinter steckt erfahrener und unabhängiger Verbraucherjournalismus. Unsere Redaktion vereint Finanzjournalisten, Autoren und fachliche Experten, die dafür brennen, die vielfältigen Angebote und Themen der Finanzwelt zu analysieren und verständlich für Sie aufzubereiten. Dabei steht der praktische Nutzwert immer ganz oben auf der Agenda. Die Biallo-Redaktion informiert aber nicht nur auf biallo.de, sondern auch über unsere Podcasts und YouTube-Videos, unseren Newsletter sowie auf unseren Social-Media-Kanälen und in zahlreichen Printmedien.

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.