Sichere Häfen für das eigene Vermögen sind weiterhin gefragt. Gold, vor allem in physischer Form als Barren oder Münzen, gehört dazu. Inzwischen verfügen rund zwei Drittel aller volljährigen Deutschen über privaten Goldbesitz, entweder in Form von Schmuck, Barren, Münzen oder auch goldbezogenen Wertpapieren – wie etwa ETFs und Zertifikaten.
Aber wo können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren kleinen Goldschatz am sichersten lagern? Müssen sie sich einen kleinen Tresor anschaffen? Oder das edle Metall doch lieber im Bankschließfach sichern? Und welche Versicherung zahlt, wenn das Gold gestohlen wird?
Zahl der Wohnungseinbrüche nimmt weiter zu
Die Standardversicherung gegen Einbruchdiebstahl ist für alle Wertsachen zu Hause die Hausratversicherung. Aber reicht eine Hausratversicherung? Die Entschädigungsgrenze für Wertsachen liegt standardmäßig bei 20 Prozent der Versicherungssumme und zusätzlich gelten besondere Entschädigungsgrenzen von maximal 20.000 Euro für Sachen aus Gold und Silber, Schmuck, Edelsteine, Münzen und Perlen.
Selbstverständlich können Goldbesitzer mit ihrer Versicherung eine Anhebung der Entschädigungsgrenze vereinbaren, aber dafür wird in der Regel ein Aufschlag auf die Versicherungsprämie fällig. Wie hoch dieser ist, hängt nicht unwesentlich vom Wohnort und dem Einbruchsrisiko ab.
Das richtige Wertbehältnis für den Goldbestand
Für die finanzielle Sicherung größerer Goldbestände verlangen Versicherungen in der Regel einen gesonderten Schutz, wie zum Beispiel durch einen geeigneten Safe. In den Versicherungsverträgen finden sich dann Formulierungen wie "Wertgegenstände fallen nur dann unter den Versicherungsschutz, wenn sie in einem dem Wert der Sache entsprechenden ‚Wertbehältnis‘ aufbewahrt werden."
Dabei werden grundsätzlich drei verschiedene Arten von heimischen Schatzkammern unterschieden: frei, aber fest stehende Tresore, Möbeleinbau- und Wandtresore. Damit ein solcher Safe von der Versicherung akzeptiert wird, muss er mindestens 200 Kilogramm wiegen oder fachmännisch verankert und in Wand oder Boden bündig eingelassen sein.
Zudem muss ein solcher Safe von einer qualifizierten Prüfstelle zertifiziert worden sein. In Deutschland werden die Sicherheitsstufen nach den Normen von VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und VdS (Verband der Schadenversicherer Schadenverhütung) bestimmt.
Bevor man sich einen solchen Tresor für die Goldschätze anschafft und einbauen lässt, sollte man auf jeden Fall mit der Versicherung sprechen und die Versicherungsbedingungen exakt abfragen. Es gibt neben den Sicherheitsstufen für die Tresore vielfach noch Vorgaben für die Befestigung solcher Geldschränke.
Befürworter von hauseigenen Tresoren loben: Beim Tresor haben Verbraucherinnen und Verbraucher nur einmal die Anschaffungskosten und müssen den Handwerker bezahlen, der den Tresor in die Wand einbaut oder im Boden verankert.