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Er eilt von einem Hoch zum nächsten: Der Goldpreis legt derzeit eine Rekordjagd hin. Am Freitag vergangener Woche (16. August) übersprang er erstmals die Marke von 2.500 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Am gestrigen Dienstag erreichte die Notierung für das Edelmetall mit gut 2.530 US-Dollar ein neues Allzeithoch.  

Auch in Euro schaffte der Goldpreis mit rund 2.280 Euro je Feinunze mittlerweile einen neuen Rekord. Damit ist Gold seit Jahresanfang in Euro gerechnet um 22 Prozent teurer geworden. Zum Vergleich: Der Deutsche Aktienindex (Dax) legte im selben Zeitraum um knapp zehn Prozent zu. 

Was steckt hinter der jüngsten Goldrally? 

Hauptgrund für den Goldpreis-Anstieg ist die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA. Niedrige Inflationszahlen hatten vergangene Woche die Hoffnung der Anleger geweckt, dass die US-Notenbank "Fed" im September tatsächlich die Leitzinsen runter nehmen wird. Niedrigere Zinsen sind in der Regel gut für den Goldkurs, denn sie machen das Edelmetall gegenüber Zinsanlagen wie etwa US-Staatsanleihen attraktiver.  

Gleichzeitig drückt ein geringeres Zinsniveau den Kurs des US-Dollars. Da Gold in Dollar gehandelt wird, wird das Edelmetall damit für Investoren außerhalb der USA günstiger. Das erhöht die Gold-Nachfrage– und damit auch den Preis. 

Was treibt den Goldpreis noch nach oben? 

Neben der Hoffnung auf Zinssenkungen treibt vor allem der Konflikt im Nahen Osten die Anleger ins Gold. Denn das Edelmetall ist seit jeher eine Krisenwährung. Eine Eskalation des Konflikts in der Öl-Region könnte die Wirtschaft weltweit beeinträchtigen. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel Anfang Oktober des vergangenen Jahres hat der Goldpreis in US-Dollar gerechnet daher um mehr als ein Drittel zugelegt. 

Die Krisenabhängigkeit des Edelmetalls zeigt sich aber auch langfristig. So waren die gut zwei Jahrzehnte seit dem Jahr 2000 immer wieder von Krisen geprägt: vom Anschlag auf das World-Trade-Center in New York über die US-Immobilien- und die Euro-Schuldenkrise bis hin zur Corona- und der aktuellen Nahost-Krise. Ergebnis: Seit Anfang der 2000-er Jahre hat sich der Goldpreis in etwa verneunfacht. Der Dax hingegen steht nur knapp drei Mal so hoch wie zur Jahrtausendwende. 

In der Krise immer nach oben 

Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen 50 Jahren (in US-Dollar) 

Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe, Screenshot enthält.
Automatisch generierte Beschreibung

 Quelle: Tradingview, Stand 21.08.2024 

 Sollten Anleger jetzt noch einsteigen? 

Mittlerweile hat der Goldpreis bereits die Prognosen der meisten Experten und Analysehäuser für 2024 hinter sich gelassen. Und die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA und Europa im Herbst deutet daraufhin, dass es weiter nach oben gehen könnte. Ähnliches gilt für die ungelösten Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine. Tatsächlich trauen etwa die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs dem Goldpreis bis zum Jahresende einen Anstieg bis 2.700 US-Dollar zu. Die Bank of Amerika und die Citibank prognostizieren sogar bis zu 3.000 US-Dollar – in den kommenden sechs bis 18 Monaten. 

Aus dieser Sicht kann sich ein Einstieg für Anleger lohnen. Allerdings zeigt die Geschichte auch: Es kann beim Goldpreis immer wieder zu starken Rückschlägen und Durststrecken kommen. So zeigt der Chart oben: Von 1980 bis 2000 ließ sich mit Gold nur schwer Gewinn machen. Darauf weist etwa auch der Investor Marc Faber im Interview mit biallo.de hin. Dennoch hält Faber Gold für die Anlageklasse, die in den kommenden fünf Jahren am wenigsten an Wert verlieren dürfte.  

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Nichts desto trotz sollten Anlegerinnen und Anleger vorsichtig sein und nur einen Anteil von maximal zehn bis fünfzehn Prozent ihres Geldes in Gold investieren. Das Edelmetall kann dabei etwa einen Mix aus Tagesgeld, Festgeld und Aktien ergänzen, wie Sie ihn etwa in den ETF-Musterportfolios von biallo.de finden.  

Aber auch über sogenannte Robo-Advisors lässt sich in Gold investieren. So bietet etwa der Liechtensteiner Anbieter Estably* eine sogenannte "Asset Protect Strategie" an. Dabei fließt ein Anteil des investierten Geldes (20 bis 95 Prozent) in physisches Gold, das bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) verwahrt wird. Der Rest geht in Währungen außerhalb des Euro-Raums, also etwa in Schweizer Franken (CHF), US-Dollar (USD), kanadische Dollar (CAD) oder in norwegische Kronen (NOK). Das soll vor einer möglichen Euro-Schwäche schützen.  

Anleger sollten aber in jedem Fall den Anteil des Investments an ihrem gesamten Vermögen begrenzen. Gute Festgeldangebote, um ein mögliches Gold-Investment zu ergänzen, finden Sie in der folgenden Tabelle:  

Biallo Festgeld Empfehlung

Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Anlagebetrag: 5000 €, Anlagedauer: 12 Monate. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 06.10.2024
hat als Redakteur für mehrere (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem für das Anlegermagazin Börse Online, die Münchner Abendzeitung, die Schwäbische Zeitung und die Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Neben seiner Tätigkeit für Biallo.de arbeitet er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung.

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