Das erwartet Sie in diesem Artikel
- 1.So funktioniert das Musterportfolio
- 2.Schritt 1: Die Risikotragfähigkeit bestimmen
- 3.Schritt 2: Die Aktienquote wählen
- 4.Schritt 3: Das Depot aufstellen
- 5.Das defensive Portfolio
- 6.Das ausgewogene Portfolio
- 7.Das offensive Portfolio
- 8.Schritt 4: Das Portfolio pflegen
- 9.Schritt 5: Risikoeinstellung regelmäßig überprüfen
Der Zinsgipfel kommt näher: Zehn Mal hintereinander hat die Europäische Zentralbank seit dem vergangenen Jahr die Zinsen angehoben. Bei der letzten Erhöhung Mitte September stieg der Leitzins auf 4,50 Prozent. Das ist so hoch wie seit 22 Jahren nicht mehr. Experten gehen davon aus, dass die Notenbank nun erst einmal eine Zinspause einlegen wird. Mit sinkenden Zinsen rechnet aber noch keiner. Die dürfte es frühestens Mitte des nächsten Jahres geben.
Auch die Sparzinsen werden daher vorerst noch hoch bleiben. Bis zu 4,20 Prozent zahlen Banken laut Biallo-Festgeld-Vergleich aktuell für einjähriges Festgeld mit hoher Einlagensicherung. Denselben Zins gibt es bei zwei Jahren Laufzeit.
Das reicht jedoch noch immer nicht aus, um die Inflation zu schlagen. Die Teuerung lag im August nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) bei 6,1 Prozent. Im Juli waren es 6,2 Prozent. Die Inflation geht also nur langsam zurück – und dürfte auch in den kommenden Monaten hoch bleiben. Wer daher vermeiden will, dass sein Geld stetig an Wert verliert, braucht neben Festgeld oder Tagesgeld auch renditeträchtigere Anlageformen. Dafür eignen sich vor allem sogenannte Aktien-ETFs.
Wegen des Risikos scheuen viele Festgeld-Anleger jedoch die Aktienanlage. Wir zeigen Ihnen einen einfachen Weg, wie Sie Ihr Portfolio so gestalten können, dass das Risiko überschaubar bleibt – und Sie gleichzeitig nicht auf Rendite verzichten müssen, die die Aktienmärkte bieten. In unserem Musterportfolio befindet sich daher neben Tages- und Festgeld auch ein Anteil mit einem weltweiten Aktien-ETF.
Tagesgeld: Top-Zinsen, täglich verfügbar, sicher und einfach
So funktioniert das Musterportfolio
Die Idee hinter dem Musterportfolio ist einfach und schon erprobt: Sie teilen Ihre Geldanlage in zwei Bausteinen auf. Der erste besteht aus einer Kombination aus Tages- und Festgeld. Diese Position sorgt vor allem für die Sicherheit im Anlage-Depot. Der andere Baustein ist für die Rendite zuständig und besteht aus einem weltweit anlegenden Aktien-ETF. Ein solcher börsennotierter Indexfonds enthält Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt. Das garantiert eine breite Streuung der Aktienanlage.
Wie groß Sie die beiden Bausteine wählen, hängt davon ab, welches Risiko Sie bei der Anlage eingehen können – und wollen. Ist der Aktienanteil hoch, haben Sie mehr Risiko im Depot, aber auch höhere Renditechancen. Wollen Sie es weniger riskant, vergrößern Sie den Anteil an Tages- und Festgeld. Das Gute: Sie können die Anteile individuell wählen und im Laufe der Zeit bei Bedarf verändern. Wie Sie zur passenden Mischung für Ihr Portfolio kommen, zeigen wir Ihnen in den folgenden fünf Schritten.
Schritt 1: Die Risikotragfähigkeit bestimmen
Um den passenden Aktienanteil zu ermitteln, sollten Sie sich zunächst fragen, wie viel Risiko Sie bei der Geldanlage verkraften können. Wenn Sie etwa in drei, vier Jahren eine Immobilie finanzieren möchten, sollten Sie das Geld dafür nicht in Aktien anlegen. Finanzielle Mittel, die Sie in Aktien investieren, sollten Sie mindestens zehn Jahre nicht benötigen, am besten länger.
So zeigen diverse Studien: Über eine Anlagedauer von 15 Jahren hat der Weltaktienindex MSCI World seit Auflage im Jahr 1969 noch nie einen Verlust verzeichnet, egal zu welchem Zeitpunkt man eingestiegen ist. Für Ihre Geldanlage in Aktien müssen Sie daher einen langen Zeithorizont mitbringen. Nur so können Sie mögliche Rückschläge an der Börse aussitzen – ohne Aktien mit Verlust verkaufen zu müssen, weil Sie das Geld dringend benötigen.
Solche Einbrüche an den Aktienmärkten können heftig sein. So verlor der MSCI World während der Finanzkrise 2008 fast 60 Prozent an Wert. Er erholte sich in den Jahren danach zwar wieder. Dennoch sollten Sie sich ehrlich fragen: Könnten Sie einen solchen Börsencrash aushalten – also ein zeitweises Schrumpfen Ihres Anlagevermögens von beispielsweise 10.000 auf 4.000 Euro? Können Sie das nicht, müssen Sie eine geringe Aktienquote wählen oder ganz auf Aktien verzichten.
Tatsächlich stellt sich in schwierigen Börsenzeiten wie derzeit für viele Anlegerinnen und Anleger die Frage: Soll ich überhaupt in Aktien investieren? Unsere Antwort lautet: Ja! Sie sollten es aber breit gestreut und für einen langen Zeitraum tun. Wenn Sie sich entscheiden, jetzt einen größeren Betrag in den Aktienmarkt zu stecken, können Sie das Geld auch aufteilen und über einen längeren Zeitraum in kleineren Teilbeträgen investieren. Sollten die Kurse während dieser Zeit gefallen sein, kaufen Sie mit dem nächsten Teilbetrag Ihre ETF-Anteile günstiger ein. Sie nutzen den sogenannten Cost-Average-Effekt. Für die Musterung unserer Portfolios gehen wir allerdings der Einfachheit halber von einem Einmalbetrag aus.
Schritt 2: Die Aktienquote wählen
Abhängig davon, welches Risiko Sie (er)tragen können, wählen Sie die Größe der Bausteine für Ihr Portfolio. Der Tages- und Festgeldanteil federt dabei mögliche Verluste des Aktienanteils ab. Ein Beispiel: Ihr Portfolio besteht zu 20 Prozent aus einem Aktien-ETF und zu 80 Prozent aus Tages- und Festgeld. Stürzen die weltweiten Börsen wie in der Finanzkrise 2008 um 50 Prozent ab, verliert Ihr Aktien-ETF die Hälfte an Wert. Da er aber nur ein Fünftel am gesamten Depot ausmacht, liegt der Verlust im Gesamtportfolio nur bei zehn Prozent. Investieren Sie hingegen zu je 50 Prozent in Aktien und Tages- beziehungsweise Festgeld, sinkt Ihr gesamter Depotwert um 25 Prozent.
Je höher Sie den Aktienkurs wählen, desto größer ist der mögliche Verlust. Gleichzeitig haben Sie aber die Chance auf höhere Renditen. So zeigt der Renditerechner der Verbraucherzentralen: Wer seit 1970 über einen Zehn-Jahres-Zeitraum einen einmaligen Betrag 50 Prozent in Aktien und 50 Prozent in Festgeld (fifty-fifty) investierte, erzielte im Schnitt vier Prozent reale Rendite pro Jahr – das heißt nach Inflation und Steuern. Der Biallo-Zinseszinsrechner veranschaulicht, welchen Ertrag Sie aus 10.000 Euro bei vier Prozent Rendite in zehn Jahren erzielt hätten:
Fifty-Fifty-Portfolio: Das wurde im Durchschnitt in zehn Jahren aus 10.000 Euro
Quelle: Biallo-Zinseszinsrechner.
Lief es an den Börsen innerhalb eines Zehnjahreszeitraum einmal ganz schlecht, dann verloren Anlegerinnen und Anleger im schlimmsten Fall mit einem Fifty-Fifty-Portfolio 1,7 Prozent im Jahr, im besten Fall gewannen sie jährlich 10,9 Prozent.
Bei einem Mix aus nur 20 Prozent Aktien und 80 Prozent Festgeld lag die Durchschnittsrendite dagegen bei 3,3 Prozent pro Jahr. Der Ertrag nach zehn Jahren war bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro um fast 1.000 Euro geringer, wie der Biallo-Zinszinsrechner zeigt:
So schnitt ein "20/80"-Portfolio im Durchschnitt in zehn Jahren ab
Quelle: Biallo-Zinseszinsrechner
Im schlechtesten Fall betrug die Rendite mit diesem Aktien-Festgeld-Mix 0,4 Prozent pro Jahr, im besten Fall 7,2 Prozent. Die Werte basieren auf Entwicklungen in der Vergangenheit und sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Sie machen aber deutlich: Eine geringere Aktienquote schützt Sie langfristig vor Verlusten. Sie begrenzt aber auch Ihre Renditemöglichkeiten.
Nach EZB-Zinsentscheid: wiLLBe erhöht Tagesgeldzinsen auf 3,80 Prozent
Schritt 3: Das Depot aufstellen
Die Aufteilung Ihres Portfolios können Sie individuell wählen. Das heißt: Ihre Aktienquote kann im Prinzip zwischen null und 100 Prozent liegen. Zur Veranschaulichung stellen wir Ihnen drei Musterportfolios vor: für Vorsichtige, für Ausgewogene und für Mutige. Die Zusammenstellung der drei Portfolios aktualisieren wir regelmäßig. Die Portfolios dienen dabei lediglich zur Veranschaulichung der Anlage-Idee. Sie sind Anregungen, keine Anlageempfehlungen.
In allen drei Depots besteht dabei der Aktien-Baustein aus einem weltweit anlegenden Indexfonds. Wie Sie einen solchen Aktien-ETF kaufen, erklären wir Ihnen in einem weiteren Beitrag. Ein solcher ETF kann zum Beispiel den bereits erwähnten MSCI World Index abbilden, den auch die Verbraucherzentralen als ideales Basis-Investment für den Vermögensaufbau empfehlen. Der Weltaktienindex investiert in gut 1.500 Unternehmen aus Industrieländern (Stand 31.8.2023). Vorstellbar sind aber auch ETFs auf die noch breiter gefassten Indizes MSCI All Country World (ACWI) oder FTSE All World. Diese Indizes beinhalten knapp 3.000 respektive 4.200 Unternehmen und berücksichtigen auch die Schwellenländer (Emerging Markets).
Das defensive Portfolio
Das defensive Portfolio hat einen Aktienanteil von 20 Prozent. Er besteht aus dem iShares Core MSCI World, dem derzeit größten ETF auf den Index. Den Anteil von Tages- und Festgeld teilen Sie zu zehn Prozent auf Tages- und zu 70 Prozent auf Festgeld auf. Das Tagesgeld steht Ihnen im Notfall sofort zur Verfügung. Es erhält daher in allen Depots den gleichen Anteil. Da die Zinsen vorerst hoch bleiben dürften und unter Umständen sogar noch steigen, sollten Sie die Laufzeit des Festgeldes nicht zu lange wählen: Wir empfehlen ein Jahr und zwei Jahre. So wird im Jahresrhythmus immer wieder Geld frei, das Sie erneut investieren können.
Für Vorsichtige wählen wir Tagesgeld und Festgeld mit deutscher Einlagensicherung und einer zusätzlichen freiwilligen Einlagensicherung durch die Verbände der Kreditbranche – etwa den Bundesverband deutscher Banken (BdB). Zum 22. September belegt die IKB in unserem Vergleich den ersten Rang für deutsches Tagesgeld. Die Onlinebank garantiert Neukunden einen Zins von 4,00 Prozent pro Jahr – drei Monate lang garantiert. Danach sinkt der Zins auf 2,00 Prozent. In drei Monaten werden wir das Portfolio daher wieder aktualisieren.
Beim Festgeld mit deutscher Einlagensicherung liegt die Isbank im Moment vorne. Sie bietet 4,15 Prozent für einjähriges Festgeld. Bei zweijährigem Festgeld zahlt derzeit die State Bank of India (SBI Frankfurt), eine deutsche Niederlassung der indischen Staatsbank, mit 4,20 Prozent den höchsten Zins. Sie ist wie die Isbank auch freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds.
Einen Betrag von 100.000 Euro haben wir im defensiven Portfolio also folgendermaßen aufgeteilt:
Portfolio für vorsichtige Anleger
Geldanlage | Wert am 22.9.23 | Kurs/Zins am 22.9.23 |
Aktien-ETF: iShares Core MSCI World (ISIN IE00B4L5Y983) | 20.000,00 € | 77,41 1 |
Tagesgeld: IKB | 10.000,00 € | 4,00 % 2 |
einjähriges Festgeld: Isbank | 35.000,00 € | 4,15 % |
zweijähriges Festgeld: SBI Frankfurt | 35.000,00 € | 4,20 % |
Gesamtwert | 100.000,00 € |
1 KVG-Schlusskurs vom 21.9.2023 in Euro; Quelle onvista.de
2 für Neukunden drei Monate garantiert, danach 2,00 Prozent
Das ausgewogene Portfolio
Das ist das 50-50-Portfolio: Als ausgewogener Anleger investieren Sie zur Hälfte in einen Aktien-ETF auf den Index MSCI All Country World Index (ACWI). Sie können aber ohne Weiteres auch den FTSE All-World wählen. Vom Rest des Geldes legen Sie auch hier zehn Prozent des Anlagebetrags in Tagesgeld an. Je 20 Prozent fließen in Festgeld mit Laufzeiten von einem Jahr und zwei Jahren. Da Sie als vorsichtiger Anleger etwas risikofreudiger sind, reicht bei der Einlagensicherung mindestens gute Sicherheit aus.
Beim Tagesgeld haben wir uns für die Suresse Direkt Bank entschieden, eine belgische Niederlassung der spanischen Santander Consumer Finance. Sie bietet 4,02 Prozent für sechs Monate garantiert. Danach fällt der Zins auf 2,80 Prozent. Das einjährige Festgeld legen wir bei der J&T Direktbank an. Die deutsche Zweigniederlassung der tschechischen J&T Banka ruft derzeit 4,20 Prozent für zwölf Monate auf. Beim zweijährigen Festgeld fällt die Wahl auch hier auf die State Bank of India (SBI Frankfurt) mit einem Zins von 4,20 Prozent pro Jahr.
Das ausgewogene Portfolio setzt sich somit wie folgt zusammen:
Portfolio für ausgewogene Anleger
Geldanlage | Wert am 22.09.23 | Kurs/Zins am 22.09.23 |
Aktien-ETF: iShares MSCI ACWI (ISIN IE00B6R52259) | 50.000,00 € | 64,391 |
Tagesgeld: Suresse Direkt Bank | 10.000,00 € | 4,02 %2 |
einjähriges Festgeld: J&T Direktbank | 20.000,00 € | 4,20 % |
zweijähriges Festgeld: SBI Frankfurt | 20.000,00 € | 4,20 % |
Gesamtwert | 100.000,00 € |
1 KVG-Schlusskurs vom 21.09.2023 in Euro; Quelle onvista.de
2 für sechs Monate garantiert, danach 2,80 Prozent
Erstes 10-Euro-Investment geschenkt! Mit bis zu 10 Prozent Zinsen pro Jahr
Warnhinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.
Das offensive Portfolio
Als mutiger Anleger investieren Sie Ihr Geld zu 70 Prozent in einen Aktien-ETF auf den weltweiten FTSE All World. Zehn Prozent Ihres Anlagebetrags fließen wieder in Tagesgeld. Den Rest teilen Sie je zur Hälfte auf Festgeld mit unterschiedlicher Laufzeit auf.
Auch im offensiven Portfolio wählen wir das Tagesgeld der spanischen Suresse Direkt Bank mit 4,02 Prozent pro Jahr für sechs Monate garantiert sowie das einjährige Festgeld der J&T Direktbank mit 4,20 Prozent. Beim zweijährigen Festgeld kommt die State Bank of India nicht infrage. Sie verlangt eine Mindestanlage von 20.000 Euro. Deswegen wählen wir die Oyak Anker Bank. Die deutsche Tochter des Pensionsfonds der türkischen Streitkräfte bietet 4,10 Prozent für die zweijährige Laufzeit und zahlt auch auf die Zinserträge wieder Zinsen. Sie profitieren daher in den zwei Jahren von einem Zinseszinseffekt. Kürzere Festgeld-Laufzeiten lohnen sich derzeit nicht, weil der Tagesgeldzinssatz darüber liegt.
Ihr 100.000-Euro-Portfolio könnte als mutiger Anleger dann so aussehen:
Portfolio für mutige Anleger
Geldanlage | Wert am 22.09.23 | Kurs/Zins am 22.09.23 |
Aktien-ETF: Vanguard FTSE All-World (ISIN IE00BK5BQT80) | 70.000,00 € | 101,12 1 |
Tagesgeld: Suresse Direkt Bank | 10.000,00 € | 4,02 % 2 |
einjähriges Festgeld: J&T Direktbank | 10.000,00 € | 4,20 % |
zweijähriges Festgeld: Oyak Anker Bank | 10.000,00 € | 4,10 % |
Gesamtwert | 100.000,00 € |
1 KVG-Schlusskurs vom 21.09.2023 in Euro; Quelle onvista.de
2 für sechs Monate garantiert, danach 2,80 Prozent
Schritt 4: Das Portfolio pflegen
Unsere Muster-Portfolios sind pflegeleicht, denn sie bestehen im Prinzip nur aus zwei Komponenten: dem Aktien-ETF und der Zinsanlage. Den Tagesgeld-Anbieter verändern wir in den Portfolios der Einfachheit halber immer so lange nicht, wie der garantierte Zins gilt. Danach können Sie zum nächstbesten Anbieter "zinshoppen". Ansonsten müssen Sie nur darauf achten, wann die Festgelder fällig werden. Dann sollten Sie für den jeweiligen Betrag nach neuen Anlagemöglichkeiten Ausschau halten.
Mit dem sogenannten Rebalancing können Sie in gewissen Abständen oder bei Überschreiten eines bestimmten Schwellenwertes Ihr Portfolio immer wieder auf die ursprüngliche Gewichtung zurücksetzen. Steigt zum Beispiel der Aktienanteil im Laufe der Zeit auf über 80 Prozent an, können Sie einen Teil des ETF-Bestands verkaufen und wieder in entsprechender Gewichtung auf Tages- und Festgeld verteilen.
Schritt 5: Risikoeinstellung regelmäßig überprüfen
Sie können eine Umschichtung auch dazu nutzen, ihre allgemeine Risikoeinstellung zu überprüfen. So empfiehlt es sich etwa für Aktien-Einsteiger, zunächst mit einem kleinen Aktienanteil zu beginnen. Haben Sie einmal eine Sicherheit gewonnen, können Sie den Anteil nach und nach steigern.
Wichtig ist dabei, dass Sie einen langen Anlagehorizont für die Aktienanlage mitbringen. Jüngere Anleger können etwa höhere Aktienkurse anpeilen. Denn je länger die Anlagedauer ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Aktien-ETF Geld zu verlieren. So hat seit 1970 bei einer Anlagedauer von 30 Jahren ein Portfolio mit 80 Prozent Aktien und 20 Prozent Festgeld im schlechtesten Fall immer noch ein Plus von 2,9 Prozent gebracht. Im Schnitt lag die Rendite in diesem Zeitraum bei 4,8 Prozent.