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Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten. Es herrscht wieder Krieg auf dem europäischen Kontinent. Mit großer Sorge schaut die Welt derzeit auf die Ukraine. Die altbewährte Krisenwährung Gold kletterte zeitweise auf 1.951 US-Dollar pro Unze – der höchste Stand seit knapp einem Jahr.
Die drohenden Sanktionen seitens westlicher Staaten scheinen Putin nicht zu beeindrucken. Die groß angelegte Invasion ist voll im Gange. Die Hauptstadt der Ukraine, Kiew, steht unter Raketenbeschuss. Während tausende Menschen in Richtung Westen fliehen.
Sollte sich die Lage in den kommenden Wochen nicht entspannen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Gold einen neuen Höchststand erreichen könnte. Dieser wurde mit rund 2.070 US-Dollar im August 2020 markiert.
Preisexplosion bei Rohöl
Der kräftige Preissprung beim Ölpreis mit Aufschlägen von fast acht Prozent am Donnerstag stellt angesichts der Sanktionen gegen Russlands Öl- und Gasindustrie keine große Überraschung dar. Am Donnerstagmorgen überwand die Nordseemarke Brent die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar pro Barrel und stieg im weiteren Handelsverlauf auf knapp 106 US-Dollar. Experten rechnen mit weiteren Preissprüngen, da die Russische Föderation zu den weltweit größten Öl- und Gasproduzenten zählt.
Gaspreise gehen durch die Decke
Auch beim Gaspreis müssen sich deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher mittelfristig auf deutlich höhere Preise einstellen. So verteuerte sich der Gaspreis allein in den vergangenen zwei Tagen am sogenannten Spotmarkt der Leipziger Energiebörse EEX um fast 20 Prozent auf knapp 88 Euro je Megawattstunde (MWh). Das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein. Denn die Bundesregierung hat aufgrund der russischen Aggression die Pipeline „Nordstream 2“ für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.
Ein langer Weg zurück zur Normalität
Mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch in die Ukraine hat die russische Regierung einen beispiellosen Zivilisationsbruch vollzogen, wodurch das Verhältnis zum Westen auf unbestimmte Zeit beschädigt sein dürfte. Wie sich die Preise in naher Zukunft entwickeln werden, wird sich im Laufe der kommenden Wochen zeigen. Eine Entspannung nicht in Sicht.