Die US-Regierung hat einen überraschenden Kurswechsel vollzogen: Der Chiphersteller Nvidia darf wieder seine speziell entwickelten H20-Chips nach China exportieren. Diese Entscheidung erfolgt im Austausch gegen weitreichende Zugeständnisse beider Länder – statt weiterer Handelsrestriktionen hat die chinesische Seite Zugeständnisse etwa bei Exportkontrollen für seltene Erden gemacht. Anschließend bestätigte Nvidia-CEO Jensen Huang, dass nun Lizenzen beantragt werden können, um die Chips schon bald in China auszuliefern. 

Innerhalb nur einer Woche stieg der Wert der Aktie um rund neun Prozent – die Börse signalisierte damit Vertrauen in die neue Perspektive für Umsätze und Wachstum. 

Warum ist die Exportöffnung ein Gewinn für Nvidia? 

China zählt zu den wichtigsten Absatzmärkten für Nvidias KI-Chips: In der Vergangenheit wurden jährlich rund 4,5 Milliarden US-Dollar mit H20-Chips umgesetzt (Gesamtumsatz im Jahr 2024: 61 Mrd. US-Dollar). Der zuvor erzwungene Exportstopp unter Biden und unter Trump hatte das Geschäft stark belastet – laut Nvidia beliefen sich die Verluste auf mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar. 

Mit der neuen Erlaubnis kann Nvidia wieder auf dem chinesischen Markt aktiv werden und chinesische Kunden wie DeepSeek, Alibaba oder Tencent für KI-Infrastrukturen versorgen. Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das: Die Geschäftsaussichten hellen sich vorerst auf. 

Chancen für Nvidia-Aktionäre 

Vorhandene Nvidia-Aktien profitierten bereits spürbar: Der Kurs verzeichnete zwischen dem 7. und dem 15. Juli einen Sprung von rund neun Prozent. Kurzfristig dürften die Umsatzerwartungen weiter steigen. Mittelfristig ist es vorstellbar, dass Nvidia sein globales KI-Momentum mit voller Kraft fortsetzt – zusätzliches Wachstumspotenzial inklusive. 

Für neue Investorinnen und Investoren stellt sich die Frage: Ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Einstieg? Der erneute positive Impuls könnte für weitere Kursgewinne sorgen. Dennoch sollten Sie auch geopolitische Risiken sowie die Launenhaftigkeit des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump im Blick behalten. 

Die Freigabe gilt erst nach der Erteilung einzelner Exportlizenzen – Verzögerungen sind möglich. Ein weiterer Risikofaktor ist die hohe Bewertung der Nvidia-Aktie – eines der teuersten Unternehmen am Markt, bei dem kurzfristige Kurskorrekturen im Bereich des Möglichen sind. Daher kann es sinnvoll sein, den Einstieg über einen gestaffelten Kauf, also via Aktiensparplan, oder mit Stop-Loss-Schwellen zu gestalten. 

Biallo News

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Fazit für Anlegerinnen und Anleger 

Wer bereits investiert ist, kann von der Entscheidung und dem Kursplus profitieren. Wer noch keine Nvidia-Aktie besitzt und das ändern möchte, sollte mit Bedacht einsteigen: die Bewertung ist hoch, politische Faktoren stehen der Planungssicherheit entgegen. Gut wäre ein klug gestaffelter Kauf, die zwischenzeitliche Mitnahme von Kursgewinnen und eine breite Streuung – zum Beispiel über einen Welt-ETF wie dem MSCI World, dessen größte Position Nvidia ist (5,12 Prozent, Stand: 30. Juni 2025). 

Weiterführend lohnt ein Blick in unsere Analyse zur Entwicklung der drei wichtigsten US-Blue-Chip-Werte unter Trump – hier gehen wir genauer auf Trends, Bewertungen und Perspektiven ein. 

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Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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