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Ein ETF-Sparplan oder mehrere: Was ist besser?

Redaktion
Redakteur
Veröffentlicht am: 13.03.2025

Auf einen Blick

  • Ein einzelner breit gestreuter ETF bietet einfache Handhabung, geringe Kosten und eine solide Diversifikation.
  • Mehrere ETFs ermöglichen eine gezielte Gewichtung nach Regionen oder Branchen, erfordern aber mehr Aufwand und Verwaltung.
  • Die beste Strategie hängt von der individuellen Risikobereitschaft, dem Anlagehorizont und dem gewünschten Steuerungsgrad ab.
  • Bei Smartbroker+* gibt es dauerhaft attraktive Zinsen, aktuell 2,25 % auf Tagesgeld. Gleichzeitig profitieren langfristige Anleger von günstigen Konditionen für ETF- und Wertpapierinvestments.

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Ein ETF für alles: Die Vor- und Nachteile einer Single-ETF-Strategie
  2. Beispiele für die Single-ETF-Strategie
  3. Mehrere ETFs gezielt kombinieren: Ist das immer besser?
  4. Beispiel-Portfolios für die Multi-ETF-Strategie
  5. Single- oder Multi-ETF-Strategie? Was ist das Richtige für mich?

ETF-Sparpläne sind eine beliebte Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Vielen Anlegern stellt sich zu Anfang allerdings die Frage: Reicht ein breit gestreuter ETF oder ist es sinnvoller, mehrere ETFs gezielt zu kombinieren? Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt stark von den individuellen Zielen ab. 

Warum Diversifikation wichtig ist – ein kurzer Blick in die Portfoliotheorie

Ein klug zusammengestelltes Portfolio sollte nicht nur aus einer einzelnen Anlageklasse bestehen. Die moderne Portfoliotheorie, geprägt vom Wirtschaftswissenschaftler Harry Markowitz, zeigt, dass eine breite Streuung das Risiko reduziert und gleichzeitig die Renditechancen optimiert. Die Grundidee dahinter: Setzen Anleger auf verschiedene Anlageklassen und Märkte, gleichen sich Verluste in einem Bereich oft durch Gewinne in einem anderen aus. 

ETFs bieten von Natur aus eine gute Diversifikation, da sie viele verschiedene Wertpapiere in einem einzigen Produkt bündeln. Ein weltweit anlegender ETF, etwa auf den MSCI World Index, verteilt das Investment über mehrere hundert oder gar tausend Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern. Aber reicht ein ETF für ein gutes Portfolio aus?

Ein ETF für alles: Die Vor- und Nachteile einer Single-ETF-Strategie

Ein einziger breit aufgestellter ETF – beispielsweise auf den MSCI World, den MSCI All Country World oder den FTSE All-World – kann bereits eine solide Diversifikation bieten. Diese Strategie hat einige klare Vorteile: 

  • Einfache Handhabung: weniger Aufwand bei Auswahl und Verwaltung.
  • Breite Diversifikation: globale Indizes beinhalten Hunderte oder Tausende Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern.
  • Geringere Kosten: nur eine Ordergebühr und kein Mehraufwand durch Rebalancing.
  • Ideal für Einsteiger: weniger Entscheidungen, leichter Überblick.

Doch es gibt auch einige Nachteile, die nicht übersehen werden sollten:

  • Kein gezieltes Risikomanagement: wenig Einfluss auf regionale oder sektorale Schwerpunkte.
  • Keine individuellen Anpassungen: Anleger müssen die Allokation des ETF-Anbieters akzeptieren.
  • Eventuell höhere Überschneidungen: Wer bereits andere Investments hat, könnte bestimmte Märkte oder Branchen übergewichten.

Ein Single-ETF-Ansatz eignet sich daher besonders für Anleger, die langfristig investieren möchten, ohne sich intensiv mit dem Portfolio auseinanderzusetzen. 

Beispiele für die Single-ETF-Strategie

Smartbroker+* veröffentlicht regelmäßig die am häufigsten gehandelten ETFs. Darunter finden sich beispielsweise auch einige Produkte, die sich für eine Single-ETF-Strategie eignen können, weil sie eine sehr breite Streuung aufweisen:

iShares Core MSCI World oder Xtrackers MSCI World

Der MSCI World Index ist einer der beliebtesten Indizes für Anleger, die auf eine breite Diversifikation setzen möchten. Er umfasst rund 1.400 Unternehmen aus 23 Industrieländern und deckt damit etwa 85 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Mit seiner starken Gewichtung in den USA bietet er Zugang zu den größten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt. Der hohe USA-Anteil ist gleichzeitig ein Nachteil des Index. Viele Länder sind entweder nur in sehr geringem Umfang oder gar nicht enthalten, so unter anderem Schwellenländer. Wer trotzdem bei nur einem ETF bleiben möchte, hat noch eine Alternative, die diese Länder einbezieht:

Vanguard FTSE All-World ETF

Im Gegensatz zum MSCI World deckt der Vanguard FTSE All-World ETF nicht nur Unternehmen aus Industrieländern ab, sondern berücksichtigt auch Schwellenländer. Der Index enthält über 4.000 Unternehmen aus rund 50 Ländern und bietet damit eine noch breitere Diversifikation. Anleger profitieren von einer globalen Streuung, die sowohl etablierte Märkte als auch aufstrebende Volkswirtschaften umfasst. Der ETF landet auf Platz drei der beliebtesten Sparpläne von Smartbroker+ *Kunden.

Mehrere ETFs gezielt kombinieren: Ist das immer besser?

Wer tiefer in seine Anlagestrategie eintauchen möchte, kann durch mehrere ETFs eine feinere Steuerung seines Portfolios erreichen. Dies ermöglicht eine gezielte Gewichtung bestimmter Regionen, Branchen oder Anlageklassen.

Vorteile einer Multi-ETF-Strategie:

  • Bessere Risikostreuung: Einzelne Märkte oder Branchen können gezielt über- oder untergewichtet werden.
  • Flexibilität: Anleger können ihre Strategie an persönliche Präferenzen oder Marktveränderungen anpassen.
  • Themen-ETFs nutzen: Mit speziellen ETFs, z. B. für Technologie, Nachhaltigkeit oder Schwellenländer, lässt sich gezielt in Trends investieren.

Nachteile einer Multi-ETF-Strategie:

  • Höherer Aufwand: Mehr ETFs bedeuten mehr Verwaltungsaufwand und regelmäßiges Rebalancing.
  • Komplexere Kostenstruktur: Mehrere ETFs können höhere Gebühren durch zusätzliche Orders und potenziell höhere Verwaltungsgebühren verursachen.
  • Risiko der Überdiversifikation: Zu viele ETFs können dazu führen, dass sich Renditechancen verwässern.
  • Mehrere ETFs eignen sich vor allem für Anleger, die sich intensiver mit dem Markt beschäftigen möchten und bereit sind, ihr Portfolio aktiv zu verwalten.

Eine Multi-ETF-Strategie eignet sich damit besonders für Anleger, die ihre Investments gezielt steuern und spezifische Schwerpunkte setzen möchten – sei es durch die Gewichtung einzelner Regionen, Branchen oder Themen. Sie erfordert jedoch ein gewisses Maß an Engagement und Marktverständnis, da regelmäßige Anpassungen notwendig sind, um das Portfolio optimal auszubalancieren. Wer bereit ist, Zeit in die Verwaltung zu investieren und eine individuelle Anlagestrategie verfolgt, kann von den Vorteilen einer breiteren Diversifikation profitieren.

Beispiel-Portfolios für die Multi-ETF-Strategie

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, verschiedene ETFs sinnvoll miteinander zu kombinieren. Wir werfen einen Blick auf drei klassische Multi-ETF-Strategien:

1. 70/30-Strategie – Industrieländer und Schwellenländer im Fokus

Dieses Modell konzentriert sich auf eine klassische Aufteilung zwischen etablierten Industrieländern und aufstrebenden Schwellenländern. 

  • 70 Prozent Industrieländer: Der Hauptanteil des Portfolios besteht aus breit gestreuten ETFs, die Unternehmen aus entwickelten Märkten wie den USA, Europa und Japan abdecken. Dieser Anteil sorgt für Stabilität und stetiges Wachstum.
  • 30 Prozent Schwellenländer: Ergänzend dazu wird ein Teil in Schwellenländer investiert, um das höhere Wachstumspotenzial dieser Märkte zu nutzen. Hier sind Länder wie China, Indien oder Brasilien enthalten, die oft höhere Wachstumsraten, aber auch größere Schwankungen aufweisen.

2. 50/30/20-Strategie – Regionale Gewichtung für mehr Kontrolle

Diese Strategie ermöglicht eine detailliertere Steuerung der geografischen Verteilung und bietet eine ausgewogene Mischung aus globalen Märkten.

  • 50 Prozent Industrieländer: Der größte Anteil fließt in breit diversifizierte Industrieländer-ETFs, die Unternehmen aus Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum enthalten.
  • 30 Prozent Schwellenländer: Ein bedeutender Teil des Portfolios wird in Schwellenländer investiert, um deren Wachstumspotenzial auszuschöpfen.
  • 20 Prozent Europa: Durch eine gezielte Übergewichtung Europas haben Anleger die Möglichkeit, regionale Chancen stärker zu nutzen und ihr Portfolio auf einen vertrauten Markt auszurichten.

3. Core-Satellite-Strategie – Stabilität mit gezielten Wachstumschancen

Die Core-Satellite-Strategie kombiniert eine Basisinvestition mit gezielten Ergänzungen für individuelle Schwerpunkte. Sie eignet sich zum Beispiel für Anleger, die gezielt auf Wachstumsbranchen oder persönliche Interessen setzen möchten. 

  • 70 bis 80 Prozent Core (globale Standard-ETFs): Der Kern des Portfolios besteht aus breit diversifizierten ETFs, die eine weltweite Streuung über Industrie- und Schwellenländer bieten.
  • 20 bis 30 Prozent Satellite (spezialisierte ETFs): Dieser Teil ermöglicht, gezielt in bestimmte Sektoren, Regionen oder Themen wie Technologie, Nachhaltigkeit oder Small Caps zu investieren.

Aktuell beliebte Themen- und Regionen-ETFs für die Core-Satellite-Strategie sind bei Smartbroker+* zum Beispiel: 

  • iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF USD (Acc)
  • iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Acc)
  • Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data UCITS ETF 1C

Single- oder Multi-ETF-Strategie? Was ist das Richtige für mich?

Die Wahl zwischen einem einzelnen ETF oder mehreren hängt von individuellen Faktoren wie der eigenen Risikobereitschaft, dem Anlagehorizont und dem Interesse an der Finanzwelt ab. Ein einzelner ETF eignet sich besonders für Anleger, die eine einfache, kostengünstige und langfristige Lösung suchen. Er ist ideal für Personen, die wenig Zeit oder Interesse daran haben, sich intensiv mit Finanzthemen auseinanderzusetzen, sowie für Einsteiger, die mit einem global diversifizierten ETF starten möchten.

Wer hingegen gezielt bestimmte Märkte oder Branchen stärker gewichten will, kann von einer Multi-ETF-Strategie profitieren. Mehrere ETFs ermöglichen eine individuellere Zusammensetzung des Portfolios und bieten Investoren mehr Flexibilität. Diese Strategie ist vor allem für diejenigen geeignet, die bereit sind, ihr Portfolio aktiv zu verwalten und eine maßgeschneiderte Anlagestrategie verfolgen möchten.

Egal für welche Strategie Sie sich entscheiden – ein kostengünstiges Depot ist entscheidend, um Gebühren niedrig zu halten und die Rendite nicht unnötig zu schmälern. Smartbroker+* bietet hier eine attraktive Lösung mit kostenlosen ETF-Sparplänen und günstigen Handelskonditionen, von denen Anleger langfristig profitieren.

  • Tipp: Wer zusätzlich auf Sicherheit setzt, kann das Portfolio durch Zinsanlagen und Wertpapiere geschickt kombinieren und so kurz- und langfristige Ziele unter einen Hut bringen.
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