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DeutschlandEs ist die dritte Zinspause hintereinander: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer Sitzung am Donnerstag (30. Oktober 2025) die Leitzinsen zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. Der für Sparer wichtige Einlagensatz der Notenbank bleibt damit bei 2,00 Prozent. An diesem EZB-Leitzins orientieren sich die Banken mit ihren Angeboten für Tagesgeld und Festgeld. Wir sagen Ihnen, wie es mit dem EZB-Zins weitergehen dürfte, was das für Sparer bedeutet – und welche Banken derzeit für Tagesgeld mehr als den EZB-Zins bieten.
Dass die Notenbank ihre Leitzinsen seit Juni 2025 konstant hält, liegt vor allem an der Inflationsrate: Sie bewegt sich in der Eurozone um 2,0 Prozent. Das ist die Zielmarke der Zentralbank. Im September lag die Inflation bei 2,2 Prozent. Für 2025 rechnet die EZB mit durchschnittlich 2,1 Prozent. Auch die Wirtschaft in der Eurozone erholt sich. Niedrigere Zinsen, um die Konjunktur anzukurbeln, sind daher nicht nötig.
Die EZB hat also derzeit wenig Grund, etwas an den Leitzinsen zu verändern: „Die Inflation liegt weiterhin in der Nähe des mittelfristigen Zielwerts. Die Wirtschaft ist trotz des schwierigen weltweiten Umfelds weiter gewachsen", teilte die Notenbank am Donnerstag als Begründung für die erneute Zinspause mit.
Viele Experten rechnen derzeit damit, dass die Zentralbank die Leitzinsen auch am 18. Dezember unverändert lässt. Das ist die letzte EZB-Sitzung in diesem Jahr. So gaben zuletzt fast drei Viertel der knapp 90 von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen an, der Zins bleibe 2025 gleich. Knapp 60 Prozent der Fachleute rechnen sogar bis Ende 2026 nicht mit einer Zinsänderung. Die Finanzmärkte preisen derzeit bis September des kommenden Jahres eine Senkung von 0,25 Prozentpunkten ein.
Die Experten-Erwartungen sind zwar keine Garantie dafür, dass die EZB ihre Zinspause so lange beibehält. Dennoch können Zinssparer derzeit eher mit einem ruhigen Zinsumfeld rechnen. Zuletzt waren die Sparzinsen beim Festgeld sogar wieder gestiegen. Und auch beim Tagesgeld können Sparerinnen und Sparer gute Zinsen abstauben. So gibt es im Tagesgeldvergleich von biallo.de derzeit knapp 20 Anbieter mit höchster Sicherheit bei der Einlagensicherung, die Zinsen über dem EZB-Zins bieten. Gute Angebote zeigt die Tabelle:
Anbieter | Aktionszins | Zinsertrag 3 Monate | Zinsertrag 6 Monate | Zinsgarantie | Bestandszins |
| Umweltbank | 3,00 % | 187,50 € | 312,50 € | 3 Monate | 2,00 %¹ |
| Raisin | 2,85 % | 178,55 € | 178,55 € | 3 Monate | –² |
| Garantibank | 2,75 % | 171,88 € | 250,01 € | 3 Monate | 1,25 % |
| Nexent Bank | 2,75 % | 171,88 € | 250,01 € | 3 Monate | 1,25 % |
| TF Bank | 2,65 % | 165,99 € | 281,99 € | 4 Monate | 1,45 % |
| Volkswagen Bank | 2,50 % | 156,58 € | 314,13 € | 6 Monate | 1,00 % |
Die Tabelle macht deutlich: Selbst bei Instituten mit bester Einlagensicherung können Sparerinnen und Sparer noch immer Tagesgeldzinsen um die 3,00 Prozent ergattern. Sie sollten dabei aber darauf achten, wie lange der befristete Aktionszins gilt, den die Banken anbieten – und welcher Zins danach gültig ist.
Wer etwa sein Geld nicht nur drei, sondern sechs Monate auf einem Tagesgeldkonto parken möchte, der ist bei der VW Bank gut aufgehoben. Die Autobank bietet zwar einen geringeren Aktionszins als die in der Tabelle aufgeführte Konkurrenz – das aber für volle sechs Monate. Der Zinsertrag nach einem halben Jahr ist daher besser als bei kürzeren Zinsbindungen mit geringem Anschlusszins. Auch bei der Umweltbank erzielen Sparer gute Erträge: In den ersten drei Monaten erhalten sie einen Zins von 3,00 Prozent, danach drei Monate lang den EZB-Zins in Höhe von derzeit 2,00 Prozent.
Wem statt der Anbieter mit höchster Sicherheit auch solche aus Ländern mit „nur“ guter Bonität bei der Einlagensicherung ausreichen, findet zum Teil noch bessere Zinsen. So bietet die französische BforBank derzeit aufs Tagesgeld 3,50 Prozent für 3 Monate, danach sind es 1,00 Prozent. Bei der französischen Consorsbank sind es 3,10 Prozent für drei Monate, danach 0,80 Prozent. Die spanische BBVA zahlt 3,00 Prozent sogar für sechs Monate. Allerdings ist dafür die Eröffnung eines Girokontos nötig. Dann winkt für die ersten sechs Monate ein Zinsertrag von knapp 380 Euro.
Wer sein Geld länger als sechs Monate anlegen will, der fährt in der Regel mit Festgeld besser. In einem eigenen Ratgeber haben wir für Sie zusammengefasst, ab wann sich Festgeld aktuell lohnt.

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