Max Geißler
Autor
 

 
Auf einen Blick

Girocard, Maestrocard, V-Pay – Bankkarten tragen die unterschiedlichsten Bezeichnungen. Was bedeutet das in der Praxis?

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Ein Pfeil, der auf ein blaues Zahlenfeld zeigt und darüber die Aufschrift „Girocard“ – an diesem Logo erkennen Bankkunden die gleichnamige Girocard. Eingeführt wurde die Girocard im Jahr 2008, um die bis dahin gebräuchliche EC-Karte abzulösen. Ziel der Namenswandlung war es, die internationale Akzeptanz der deutschen Bankkarten bei der Errichtung des einheitlichen europäischen SEPA-Zahlungsraumes zu erhöhen. Mit der Girocard haben deutsche Banken und Sparkassen ihre bis dahin unterschiedlichen Zahlungssysteme vereinheitlicht und ihren Kunden den allgemeinen Zugang zu allen Geldautomaten ermöglicht.

Girocard als grundlegendes Zahlungsmittel

Die Girocard gibt es heute praktisch zu jedem Girokonto gratis dazu. Sie dient als Zahlungsmittel für das bargeldlose Bezahlen in Geschäften, Restaurants oder an Tankstellen. Zugleich kann man praktisch an allen Geldautomaten Bargeld ziehen. Die einzelnen Transaktionen werden nicht wie bei klassischen Kreditkarten angesammelt, sondern sofort ausgeführt und die Beträge vom Girokonto des Karteninhabers abgebucht. Im Inland sowie in den Ländern der Euro-Zone entstehen Karteninhabern beim Einkaufen oder Tanken keine Kosten, die Gebühren der Girocard-Zahlungen tragen die Händler. Außerhalb der Eurozone fallen in der Regel Gebühren an. Unterschiede gibt es auch beim Geldabheben. Während das Bargeldziehen im Inland an bankeigenen Automaten und an Partnerbanken kostenfrei ist, kann die Abhebung im Ausland durchaus ins Geld gehen. Die ING-Diba berechnet beispielsweise fürs Abheben mit der Girocard außerhalb Deutschlands fünf Euro, Comdirect erhebt 5,90 Euro. In beiden Fällen fahren Kontoinhaber mit der kostenfreien Visacard besser.

Zwei Arten von Girocards

Die Girocard bildet eine Art Rahmen für verschiedene Debitkarten-Zahlungssysteme. Das Logo der Girocard ist daher nicht auf jeder Karte zu finden. Häufig tragen Bankkarten nur das Logo von einem der beiden gebräuchlichsten Debit-Zahlungssysteme in Deutschland: das Maestro-Zeichen oder das V-Pay-Zeichen. Jede Bank handhabt das anders. Während beispielsweise die Girocard der DKB Bank nur das Maestro-Zeichen trägt, weisen die Girocards von Comdirect und ING-Diba sowohl das Logo von Girocard als auch von V-Pay (Comdirect) bzw. Maestro (ING-Diba) auf.

Hinter beiden Karten verbergen sich unterschiedliche Herausgeber: Die V-Pay-Karte wird vom Kreditkarteninstitut Visa herausgegeben, die Maestrocard von Mastercard. Praktische Auswirkungen hat das vor allem im unterschiedlichen Geltungsbereich: Während die Maestrocard weltweit in Geschäften, Restaurants und an Geldautomaten einsetzbar ist, gilt die V-Pay-Karte nur in der EU sowie in einigen angrenzenden Ländern, etwa in Grönland, Island, Israel und der Türkei. Ein Grund für die eingeschränkte Verbreitung der V-Pay-Karte ist der fälschungssichere EMV-Chip. Die teure Chip-Technologie ist noch nicht in allen Ländern flächendeckend verfügbar. Die Maestro-Karte ist zwar fast überall auf der Welt lesbar, besitzt allerdings ein höheres Sicherheitsrisiko, da sie noch mit dem veralteten und leicht zu kopierenden Magnetstreifen arbeitet

Bei der Girocard gelten Limits

Kein Unterschied zwischen beiden Girocards besteht hingegen in Sachen Verfügungsgrenze. Um unberechtigte Abhebungen möglichst einzudämmen und die Sicherheit für ihre Kunden zu erhöhen, haben fast alle Banken eine Verfügungsgrenze beim Geldabheben mit Girocards festgelegt. Diese beträgt in der Regel 1.000 Euro pro Tag und 2.000 bis 2.500 Euro die Woche – dies gilt sowohl für Verfügungen in Deutschland als auch im Ausland. Wer mehr Geld benötigt, kann den Verfügungsrahmen jedoch problemlos erweitern. Ein Anruf bei der Bank genügt und das Limit wird zeitlich befristet heraufgesetzt.

Wichtig: Sollte die Girocard verloren gehen oder gestohlen werden, so sollten Sie dies sofort melden und die Karte sperren lassen. Es gilt die einheitliche Sperrnummer (+49) 116 116.

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Über den Autor Max Geißler
nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.
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