Mieteinnahmen unter Kontrolle
Schrottimmobilien sind oft stark sanierungsbedürftige Häuser oder Wohnungen, die von Käufern zu überhöhten Preisen ersteigert werden. Diese zahlen häufig nur die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsleistung und nicht den vollen Kaufpreis. Dennoch kassieren sie Mieten, während sich der Zustand der Immobilien weiter verschlechtert. Das neue Gesetz sieht vor, dass Mieteinnahmen an einen gerichtlich bestellten Verwalter fließen sollen, um unrechtmäßige Gewinne zu verhindern.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) betonte, dass die Geschäftemacherei mit Schrottimmobilien der Vergangenheit angehören müsse. Eine bestehende Rechtslücke habe es ermöglicht, solche Immobilien zu erwerben und zu überhöhten Preisen zu vermieten. Diese Lücke wird nun geschlossen. Der Gesetzentwurf wurde bereits im März vom Kabinett beschlossen und benötigt keine Zustimmung des Bundesrats. Die Länderkammer plädierte dafür, länderspezifische Regelungen zuzulassen.