Netflix gehört zu den beliebtesten Streaming-Anbietern am deutschen Markt. Seit 2014 ist das Unternehmen auch für Nutzerinnen und Nutzer aus Deutschland verfügbar. Allerdings wurde das Streaming-Abo im Laufe der Jahre immer teurer. Zu Beginn zahlten Sie für das Standard-Abo 8,99 Euro im Monat. Dieses kostet mittlerweile 12,99 Euro. Das Premium-Abo stieg von 11,99 Euro auf 17,99 Euro. Lediglich die Basis-Variante ist unverändert bei 7,99 Euro geblieben. Mittlerweile hat sich Netflix sogar dafür entschieden, das werbefreie Basis-Abo zu streichen.
Landgericht Berlin hält Klausel für ungültig
In einem Urteil vom 16. Dezember 2021 (Aktenzeichen: 52 O 157/21) entschied das Landgericht Berlin, dass die Klausel, auf welche sich Netflix im Zuge der Preiserhöhungen beruft, unwirksam ist. Mit diesem Urteil folgte das Landgericht einer Klage der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Netflix hatte gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.
Kammergericht bestätigt Urteil
Aufgrund der Berufung ging der Prozess in die nächsthöhere Instanz. Das Problem an der Preiserhöhung war, dass diese einseitig und ohne Zustimmung der Kundinnen und Kunden erfolgte. Netflix sieht dies allerdings anders.
Nun hat mit dem Kammergericht Berlin mittlerweile ein zweites Gericht zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher entschieden. Noch sind die Urteile (Urteil Kammergericht | 23U 15/22 und 52 O 157/21 LG Berlin | 15.11.2023 sowie Urteil Kammergericht | 23 U 112/22 und 52 O 296/21 LG Berlin | 15.11.2023) für die Streaming-Anbieter Netflix und Spotify nicht rechtsgültig. Dennoch sind die Urteile laut den Verbraucherschützern richtungsweisend. Sollte das Urteil Rechtsgültigkeit erlangen, erfahren Sie dies bei uns. Dafür empfehlen wir Ihnen, unseren Newsletter zu abonnieren. Dann verpassen Sie keine News aus dem Finanzbereich mehr.
Sollte das Urteil einmal rechtsgültig werden, sind bis zu 226 Euro Rückerstattung drin. Uns interessiert: Sind Sie auch von der Preiserhöhung bei Netflix oder Spotify betroffen? Senden Sie uns gern Ihre Meinung zu dem Thema per E-Mail an redaktion@biallo.de.