Die Überflieger des Jahres 2016 kommen aus dem Rohstoffsektor. Im vergangenen Jahr hatten vor allem Fonds die Nase vorn, die in Silber und Weißmetalle investierten. Die Biallo-Fondstabelle Rohstoffe führen zwei Fonds an, die beide über 125 Prozent Kursplus erzielten, nämlich der Lithium Index Strategie Fonds und der Stabilitas Silber + Weißmetalle P.
Selbst der drittplatzierte, der Commodity Capital Global Mining Fund P, überzeugt mit einem breiten Portfolio von weltweit tätigen Rohstoffunternehmen mit mehr als 100 Prozent Gewinn. Auch Rohstofffonds, die in andere Sektoren investierten, schnitten überdurchschnittlich gut ab. In unserer Fondstabelle schaffte selbst das Schlusslicht, der Pergamon Fonds von IP Concept, noch einen Wertgewinn von über 50 Prozent in 2016.
Biallo-Tipp: Die außerordentlichen Renditen bieten allerdings kein Versprechen auf eine ähnliche Wertentwicklung in der Zukunft. Rohstofffonds sind sehr schwankungsintensiv und abhängig von der Preisentwicklung des jeweiligen Materials oder Segments, in das sie investieren. Vorhersagen über die zu erwartenden Performance-Aussichten sind äußerst schwierig.
Überzeugend: Globale Aktienfonds
Ein sehr gutes Jahr erwischten auch globale Aktienfonds. Hier überzeugen vor allem Fonds, die in unterbewertete Unternehmen investieren, wie zum Beispiel der Credit Suisse Equity Fund Global Value, der immerhin fast 30 Prozent Jahreszuwachs erreichte. Vier weitere Fonds wuchsen um mehr als 20 Prozent, darunter der DB Platinum Croci Sectors Fund R3C.
Dieser wie auch zahlreiche andere Fonds investieren nach der von der Deutschen Bank Asset Management entwickelten Croci-Methode, bei der Aktien auf der Grundlage einer bestimmten wirtschaftlichen (niedrigen) Bewertung ausgewählt werden. Globale Aktienfonds haben den Vorteil, dass sie breit in verschiedene Regionen und Branchen investieren und so Anlagerisiken streuen.
Biallo-Tipp: Die Aussichten für global anlegende Aktienfonds sind auch 2017 gut. Ökonomen und Analysten sehen die Weltwirtschaft weiter im Aufwind. Vor allem für die USA, aber auch für den asiatisch-pazifischen Raum stehen die Vorzeichen auf stabilem Grün.
Überraschend gut: Aktienfonds Emerging Markets
Wer hätte das gedacht: Auf der Rangliste der Performancesieger 2016 gehen Schwellenländerfonds insgesamt als Drittplatzierte hervor. Wobei die drei erst platzierten Fonds in der Biallo-Fondstabelle Emerging Markets/BRIC sogar mehr als 30 Prozent Kursplus erwirtschafteten – bei globalen Aktienfonds schaffte dies nur ein Fonds. In der Masse liefen Schwellenländerfonds jedoch etwas schlechter als internationale Fonds, weswegen wir sie nur auf Platz drei führen.
Die Durchschnittsperformance der 20 besten Fonds liegt bei etwa 18 Prozent. Unter den Top-Performern befinden sich sehr viele Fonds, die vorrangig auf die BRIC-Staaten setzen, also auf die großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China. In der Vergangenheit liefen diese Länder eher schlecht.
Ungewohnt: Deutsche Aktienfonds nur im Mittelfeld
Deutsche Aktienfonds performten 2016 nur mittelmäßig. Zwar bot der heimische Markt 2016 gute Gewinnchancen, immerhin erzielte der deutsche Leitindex Dax einen Jahreszuwachs von rund sieben Prozent. Doch die vielen europäischen Störfaktoren wie Terroranschläge, die ungelöste Griechenlandkrise, die schwelende Bankenkrise oder der Brexit haben deutsche Aktien immer wieder zurückgeworfen.
Performancesieger 2016 ist der DWS Deutschland mit einem Wertzuwachs von fast 14 Prozent, gefolgt vom DWS German Equities Typ O mit knapp 13 Prozent und dem Monega Germany mit knapp elf Prozent. Die meisten anderen Deutschlandfonds schafften nur einstellige Wertzuwächse.
Auch die in der Vergangenheit so sicheren Nebenwerte waren im letzten Jahr keine Bank. Ihre Performance entsprach in etwa der der Blue-Chip-Fonds. Die Aussichten für deutsche Aktienfonds sind allerdings weiterhin gut, denn Deutschland bleibt die Konjunkturlokomotive Europas.