Aktie der Woche

AMD sichert Xbox- und Playstation-Deal  – Aber es gibt ein Problem!

Saskia Weck
Redakteurin
Luis Ropero
Social Media & Videocreator
Aktualisiert am: 24.10.2025

Auf einen Blick

  • AMD überzeugt im Branchenvergleich mit starkem Umsatz- und Gewinnwachstum sowie einer außergewöhnlich hohen Eigenkapitalquote von rund 93 Prozent.
  • Nach dem jüngsten Kurssprung durch die Kooperation mit OpenAI sehen Analysten für die Aktie kaum weiteres Aufwärtspotenzial bis Jahresende.
  • Tipp für Anleger: Über Smartbroker+, den Kooperationspartner von biallo.de, lässt sich die Nvidia-Aktie kaufen – Biallo-Leser bekommen dabei einen 40-Euro-Bruchteil der Aktie gratis.
100 % unabhängig dank Ihres Klicks
Kaufen Sie ein Produkt über einen mit (*) oder (a) gekennzeichneten Werbelink, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit. Vielen Dank!
Mehr erfahren
Das erwartet Sie in diesem Artikel

Die Chiphersteller stehen weiter im Fokus der Anleger – und AMD mischt dabei kräftig mit. Der Konzern arbeitet exklusiv mit Xbox und Sony an der Hardware für die nächste Konsolengeneration. Das stabile Konsolengeschäft trug im vergangenen Jahr rund zehn Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Die strategische Zehn-Jahres-Partnerschaft mit Xbox zielt auf bessere Grafiken, KI-gestützte Funktionen und eine nahtlose Spielerfahrung über Konsolen, PCs und Cloud-Geräte hinweg. Auch Sony hat AMD als Technologiepartner bestätigt, hält Details zu den verwendeten Chips aber noch unter Verschluss.

Gleichzeitig greift AMD den Branchenprimus Nvidia mit einer neuen Allianz mit OpenAI an: Ein Fünfjahresvertrag über sechs Gigawatt Rechenleistung macht AMD zum Schlüsselpartner des KI-Vorreiters. Damit will der Chipkonzern die Dominanz Nvidias im Markt für KI-Prozessoren brechen – und seine eigene Position im KI-Segment langfristig festigen. Nach der Bekanntgabe sprang die Aktie um mehr als 30 Prozent nach oben.

Doch ist die Aktie nach dem jüngsten Anstieg noch attraktiv bewertet? Wir haben die Aktie im Rahmen der Reihe "Aktie der Woche" unter die Lupe genommen. In der vergangenen Woche haben wir bereits die Nvidia-Aktie analysiert – die Ergebnisse finden Sie hier im Artikel zur Nvidia-Aktie.

AMD im Qualitäts-Check

Für die Bewertung wurden – wie in jeder "Aktie der Woche" – mehr als ein Dutzend Kennzahlen mit den wichtigsten Konkurrenten verglichen: Nvidia, Broadcom, Qualcomm und Intel.

Je nach Platzierung bei Wachstum, Profitabilität, Stabilität und Bewertung erhält jedes Unternehmen Bewertungspunkte.

Insgesamt sind 14 Punkte möglich – AMD erreicht 9,5 Punkte und landet damit auf Platz 3 der Vergleichsgruppe.

  • Biallo-Tipp: Unser Aktienexperte Luis Ropero hat das Ergebnis der Analyse für Sie in einem kurzen TikTok-Video zusammengefasst.

Starke Wachstumswerte

Im Bereich Umsatzwachstum überzeugt AMD mit einem durchschnittlichen Anstieg von rund 31 Prozent pro Jahr in den vergangenen fünf Jahren Platz 2 hinter Nvidia. Auch die Prognosen für die kommenden Jahre sehen stark aus: Beim erwarteten Gewinnwachstum belegt AMD ebenfalls Platz 2 unter den großen Chip-Herstellern.

AMD in Zahlen

Kennzahl

Wert

Platz im Branchenvergleich

Umsatzwachstum¹30,8 %

2

Erwartetes Umsatzwachstum²22,0 %

3

Gewinnwachstum¹37,0 %

2

Erwartetes Gewinnwachstum²23,3 %

2

EBIT-Margen-Wachstum46 %

1

Eigenkapitalquote93 %

1

EBIT-Drawdown (schlechtestes Jahr)–68 %

4

ROE (Eigenkapitalrendite)4,9 %

4

ROCE (Return on Capital Employed)3,3 %

4

Forward-KGV³ca. 30

2

Gesamtpunkte9,5 von 14

3

¹Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre; ²Prognose für die kommenden fünf Jahre; ³Stand: 02.10.2025; Quelle: biallo.de.

Stabil, aber mit Schwächen bei der Rentabilität

Besonders positiv fällt die hohe Eigenkapitalquote von rund 93 Prozent auf – ein Spitzenwert im Vergleich zur Konkurrenz. Das zeigt: AMD ist finanziell äußerst solide aufgestellt und verfügt über viel Spielraum für Investitionen.

Allerdings offenbaren sich auch Schwächen: In schwächeren Marktphasen reagiert AMD deutlich empfindlicher – das EBIT sank im schlechtesten Jahr um rund 68 Prozent, was in der Analyse Platz 4 bedeutet.

Zudem fällt die Rentabilität im Vergleich zu Nvidia, Broadcom und Qualcomm spürbar ab: Sowohl beim ROCE (Return on Capital Employed) als auch bei der Eigenkapitalrendite landet AMD nur auf Platz 4.

Diese Zahlen zeigen: AMD arbeitet mit viel Kapital, erzielt daraus aber im Verhältnis weniger Gewinn als die stärksten Wettbewerber.

Bewertung und Analysteneinschätzung

Nach dem Kurssprung infolge der OpenAI-Kooperation notiert die AMD-Aktie derzeit bereits in der Nähe ihres durchschnittlichen Analystenziels bis Jahresende. Viele Experten sehen kurzfristig daher kaum weiteres Aufwärtspotenzial, verweisen aber auf langfristige Chancen im KI-Segment und das solide Kerngeschäft mit Spielekonsolen.

Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (Forward-KGV) liegt ähnlich wie bei Nvidia bei etwa 30 Prozent – angesichts des starken Wachstums bleibt die Bewertung vertretbar, aber ambitioniert.

Fazit: Wachstumsstark, aber noch kein Highflyer

AMD überzeugt mit hohen Wachstumsraten, einer exzellenten Bilanz und soliden Zukunftsaussichten. Allerdings trüben die schwache Rentabilität und die hohe Volatilität der Gewinne das Gesamtbild. Im Qualitäts-Check reicht es daher für 9,5 von 14 Punkten – ein gutes Ergebnis, aber nicht die Spitzenwertung.

Wer dennoch an das langfristige Wachstum im KI- und Gaming-Segment glaubt, dürfte AMD weiterhin spannend finden. Für vorsichtige Anleger gilt dagegen: Nach dem jüngsten Kursanstieg ist Geduld gefragt.

Über die Redakteurin Saskia Weck

Alle Artikel der Redakteurin Saskia Weck ansehen
Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

Co-Autoren

Luis Ropero
Social Media & Videocreator

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.