Die Lage in der Ukraine geht auch an deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht spurlos vorbei. Neben dem Leid der Menschen vor Ort haben hierzulande die Energie- und Spritpreise gehörig angezogen. Um die Haushalte zu unterstützen, hat die Bundesregierung das zweite Entlastungspaket in Höhe von mehr als 30 Milliarden Euro beschlossen.
Energiepreispauschale
Bei den steigenden Preisen im Energiebereich sollen vor allem Bürgerinnen und Bürger mit niedrigen oder mittleren Einkommen unterstützt werden. Gewerbetreibende, Erwerbstätige und Arbeitnehmer werden durch eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro brutto entschädigt. Bei Angestellten wird der Betrag über die monatliche Lohnabrechnung des Arbeitgebers ausbezahlt. Selbstständige und Freiberufler erhalten hingegen einen einmaligen Vorschuss zur Senkung der Einkommensteuer-Vorauszahlung.
Stromkunden müssen keine EEG-Umlage mehr zahlen
Zum 1. Juni 2022 wird die EEG-Umlage von 3,72 Cent pro Kilowattstunde abgeschafft. Durch den erhöhten Kostendruck auf deutsche Haushalte wurde diese Änderung ein halbes Jahr vorgezogen.
Benzin- und Dieselpreise werden gesenkt
Für eine Dauer von drei Monaten (Anfang Juni bis Ende August), soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Minimum gesenkt werden. Praktisch gesehen wird dadurch Benzin um 30 Cent je Liter und Diesel um 14 Cent pro Liter günstiger. Auch Menschen ohne Auto werden begünstigt. So wird allen Bürgerinnen und Bürgern ein ÖPNV-Ticket über den gleichen Zeitraum für neun Euro pro Monat angeboten. Lesen Sie hierzu unsere ausführlichen News zum 9-Euro-Ticket.
Finaler Beschluss steht noch aus
Auch wenn das zweite Paket in die richtige Richtung geht, muss der Gesetzesentwurf noch bestätigt werden. Am 19. und 20. Mai sollen Bundesrat den Entwurf zügig verabschieden, damit das Entlastungspaket zeitnah für alle betroffenen Bürgerinnen und Bürgern bereitsteht.
In einem weiteren Artikel auf biallo.de erklären wir Ihnen, wie Sie von den steigenden Energiepreisen profiteren können.