ÖPNV

Bund beschließt 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn

Kevin Schwarzinger
Redaktionsleitung
Veröffentlicht am: 27.04.2022

Auf einen Blick

  • Die Bundesregierung hat sich am 27. April auf das lange geplante Entlastungspaket 2022 geeinigt.
  • Wichtiger Bestandteil ist das sogenannte 9-Euro-Ticket, das ab Juni für den gesamten öffentlichen Nahverkehr gelten soll.
  • Es gibt allerdings noch offene Fragen. Den Ländern winken vom Bund zur Finanzierung 2,5 Milliarden Euro. Doch das könnte nicht reichen.
100 % unabhängig dank Ihres Klicks
Kaufen Sie ein Produkt über einen mit (*) oder (a) gekennzeichneten Werbelink, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit. Vielen Dank!
Mehr erfahren

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Anfang Juni geht es los
  2. Auch Zeitkartenbesitzer profitieren
  3. Das 9-Euro-Ticket gilt bundesweit
  4. Hier können Sie das 9-Euro-Ticket kaufen
  5. Kosten in Milliardenhöhe
  6. Noch ist das 9-Euro-Ticket nicht durch

Für insgesamt 27 Euro für 90 Tage den kompletten öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen? Genau das ermöglicht das sogenannte 9-Euro-Ticket, das am 27. April von der Bundesregierung beschlossen wurde. Es ist ein wichtiger Teil des Entlastungspaket 2022, um die extrem gestiegenen Energiepreise abzufedern. Doch einige Punkte sind noch unklar.

 

Anfang Juni geht es los

Das Ticket soll von Anfang Juni bis Ende August verfügbar sein. Dadurch können Sie für insgesamt 27 Euro drei Monate lang den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland nutzen. Damit soll Menschen, die in der Vergangenheit lieber mit dem eigenen Pkw unterwegs waren, der Umstieg auf Bus und Bahn schmackhaft gemacht werden. Der 1. Juni ist grundsätzlich der frühestmögliche Termin für den Startschuss, denn es müssen noch Bundestag und Bundesrat dem Gesetzesentwurf im Mai zustimmen.

 

Auch Zeitkartenbesitzer profitieren

Viele Menschen in Deutschland, die ohnehin meist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, nutzen Monatstickets. Aber auch sie profitieren vom 9-Euro-Ticket. Die Vergünstigung soll einfach direkt mit der herkömmlichen Zeitkarte verrechnet werden. Das soll über eine Verringerung des Bankeinzugs oder per Erstattung erfolgen.

 

Das 9-Euro-Ticket gilt bundesweit

Das Ticket lässt sich in der gesamten Bundesrepublik nutzen. Kaufen Sie also das Ticket beispielsweise in Hamburg, können Sie die Busse und Bahnen auch in München nutzen. Zudem gilt das Ticket auch für den Regionalverkehr – also nicht für ICE, IC oder EC.

 

Hier können Sie das 9-Euro-Ticket kaufen

Sie können das Ticket sowohl am klassischen Fahrkartenautomaten und Kundencenter als auch online kaufen. Zudem ist laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine bundesweite App geplant. Einige Verkehrsverbände haben bereits einen Vorverkaufsstart ins Spiel gebracht. Ob und wann dieser kommt, ist allerdings weiter offen.

 

Kosten in Milliardenhöhe

Für den Nahverkehr sind traditionell die einzelnen Länder verantwortlich. Daher hat die Bundesregierung zugesagt, Geld in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zu erstatten. Denn das vergünstigte Ticket bedeutet für die Länder, dass sie drei Monate lang mit deutlich weniger Einnahmen aus dem Nahverkehr leben müssen. Doch das ist vielen Ländern deutlich zu wenig. In einem offenen Brief fordern sie, dass der Bund Geld nachschießt, falls dies nötig wird. Dazu ist der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FPD) allerdings nicht bereit. „Die Länder nehmen ja neun Euro pro Ticket ein, die müssen sie nicht abgeben, sondern dürfen sie behalten, sodass die vollen Kosten erstattet werden“, erklärte der Freidemokrat gegenüber dem Nachrichtensender „Welt“.

 

Noch ist das 9-Euro-Ticket nicht durch

An der Frage der Finanzierung könnte das 9-Euro-Ticket aber im letzten Moment noch scheitern. Denn neben dem Bundestag muss eben auch der Bundesrat zustimmen. Sollte bis dahin die Finanzierung nicht geklärt sein, könnte der Bundesrat den Entwurf am 20. Mai blockieren.

Über den Redaktionsleiter Kevin Schwarzinger

Alle Artikel des Redaktionsleiters Kevin Schwarzinger ansehen
Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.