

- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 2,95% - gültig bis 29.07.2025


- Basiszins: 1,75%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 29.06.2025


- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 2,75% - gültig bis 29.07.2025
Auf einen Blick
Revolut bewirbt sein neues "Tagesgeld"-Angebot mit einer Verzinsung von bis 2,50 Prozent, die bis zum 12. Mai 2025 für alle Kunden gelten soll – unabhängig vom gewählten Abomodell. Doch ein genauer Blick auf die App und die Bedingungen hinterlässt Zweifel: Ist dieses Versprechen wirklich haltbar oder handelt es sich um geschicktes Marketing?
In der Pressemitteilung betont Revolut, dass der maximale Zinssatz von 2,50 Prozent innerhalb dieser Woche (ab dem 17. März) für alle Neu- und Bestandskunden verfügbar sein wird – unabhängig davon, ob sie das kostenlose Girokonto-Modell oder ein kostenpflichtiges Abo nutzen. Doch in der Revolut-App ist bei manch einem nichts davon zu sehen.
Das kann mehrere Gründe haben. Zum einen könnten Sie noch eine litauische IBAN haben. Dann wird Ihnen das Tagesgeld gar nicht angeboten. Denn die Voraussetzung ist, dass Sie Kundin oder Kunde der deutschen Zweigniederlassung von Revolut sind und eine deutsche IBAN haben. Bestandskunden wird seit Oktober 2024 in Wellen diese Umstellung angeboten.
Das Problem, welches wir sehen: Waren Sie bisher bei der Umstellung auf die deutsche IBAN nicht dabei, wird Ihnen das Tagesgeld auch nicht angezeigt. Sie können von den 2,50 Prozent Zinsen folglich (noch) nicht profitieren.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Tagesgeld bei Ihnen in der App freigeschaltet wurde. Auch dies erfolgt laut Revolut aus Kapazitätsgründen nicht bei allen Kundinnen und Kunden gleichzeitig. Der eine profitiert also eher vom guten Zinssatz mit 2,50 Prozent. Der andere muss länger auf das Angebot warten.
Die kommunizierten Konditionen kommen nicht bei allen Kundinnen und Kunden gleichermaßen und zur gleichen Zeit an.
Besonders kritisch wird die Situation, wenn man die Abo-Kosten betrachtet. Um dauerhaft von den höchsten Zinsen profitieren zu können, müssen Kunden das teuerste Revolut-Konto nutzen, das 50 Euro pro Monat für die ersten drei Monate (danach 60 Euro pro Monat) kostet. Selbst mit einem maximalen Anlagebetrag von 100.000 Euro wird ein großer Teil der Zinsen durch die Gebühren aufgezehrt. Für Kunden im kostenlosen Basismodell scheint der Zugang zu den 2,50 Prozent Tagesgeldzinsen nach dem Aktionszeitraum in weite Ferne zu rutschen.
Auch die Einlagensicherung könnte bei vielen Kunden für Skepsis sorgen. Revolut wirbt mit einer Absicherung bis zu 100.000 Euro, doch diese erfolgt über das litauische Einlagensicherungssystem. Litauen wurde von der Ratingagentur S&P mit einem "A" ausgezeichnet – das Ausfallrisiko ist also gering. Für deutsche Kunden, die auf die Sicherheit der heimischen Einlagensicherung vertrauen (Deutschland wurde mit AAA – beste Bonität – geratet), ist dies möglicherweise ein Nachteil. Die Frage bleibt, ob Revolut hier ausreichend Vertrauen schaffen kann.
Revolut hat mit seinem Tagesgeld-Angebot zunächst hohe Erwartungen geweckt – doch bei genauerem Hinsehen tauchen einige kritische Fragen auf. Insbesondere Nutzerinnen und Nutzer, die noch keine Umstellung auf die deutsche IBAN angeboten bekommen haben, könnten enttäuscht sein, wenn der versprochene Zinssatz nicht greifbar wird.
Vor der Kontoeröffnung sollten Interessierte genau prüfen, ob die beworbenen Konditionen für sie gelten – dazu empfiehlt es sich, nicht nur unseren Tagesgeld-Vergleich zu konsultieren, sondern auch den Festgeld-Vergleich heranzuziehen, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Haben Sie Erfahrungen mit Revolut gemacht oder konnten Sie die beworbenen 2,50 Prozent Zinsen im Basismodell erreichen? Schreiben Sie uns unter redaktion@biallo.de. Abonnieren Sie außerdem unseren kostenlosen Newsletter, um keine wichtigen Finanznews zu verpassen!