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Sinkt der Schufa-Score bei Mahnungen?

Droht bei einem Inkasso-Brief ein Schufa-Eintrag?

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 06.08.2024

Auf einen Blick

  • Drohen bei Inkasso-Schreiben und Mahnungen gleich negative Einträge bei der Schufa?
  • Was macht die Schufa eigentlich und führt jeder Eintrag bei der Schufa zu einer geringeren Kreditwürdigkeit?
  • Welche Auskunfteien gibt es neben der Schufa noch?
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was macht die Schufa eigentlich?
  2. Erfährt die Schufa von Inkasso-Briefen?
  3. Wann gibt es einen negativen Schufa-Eintrag?
  4. Wie lange wird ein Inkasso-Eintrag bei der Schufa gespeichert?
  5. Unberechtigter Schufa-Eintrag – was tun?
  6. Welche Auskunfteien gibt es?

Trudelt ein Inkasso-Brief ins Haus, ist die Aufregung erst einmal groß. Manchmal handelt es sich bei den Inkasso-Briefen auch um Fälschungen wie bei den Inkasso-Schreiben zu Lotterieverträgen. Auch bei den Inkasso-Mails zu den dubiosen Streaming-Anbietern sollten Sie trotz Schufa-Drohung nicht gleich bezahlen. Generell sollten Sie wissen, was Sie nach Erhalt von Inkassopost tun sollen und worauf Sie bei einem Inkasso-Brief achten müssen.

Doch wie ist das nun eigentlich? Bedeutet ein Schreiben eines Inkasso-Unternehmens gleichzeitig einen Eintrag bei der Schufa? Wie verhält sich der Schufa-Score? Und gibt es noch andere Auskunfteien, die erfahren, wenn Sie Schulden haben? Diese Fragen beantworten wir in unserem Ratgeber.

 

Was macht die Schufa eigentlich?

Oft hören oder lesen Sie, dass ein Schufa-Eintrag Ihre Kreditwürdigkeit herabsetzt. Doch diese Behauptung stimmt so nicht. Begründet ist das in der Arbeit der Schufa. Diese sammelt nämlich alles, was Ihre Finanzaktivitäten betrifft. Welche Konten haben Sie? Welche Kreditkarten nutzen Sie? Haben Sie Handyverträge oder laufende Kredite? All diese Informationen werden gesammelt. Ziel der Schufa ist es, beim Abschluss von Verträgen Vertrauen zwischen den Vertragspartnern aufzubauen. Das tut sie mit rund einer halben Millionen Auskünften pro Tag.

Solange Sie Ihre Rechnungen und Raten zu diesen Sachen pünktlich bezahlen, werden diese Einträge in der Regel auch positiv gewertet. Somit geht auch Ihr Schufa-Score (die Punktzahl für Ihre Zahlungsmoral) nach oben. Wollen Vermieter, Händler oder Banken einen Einblick, sehen diese nicht alle Ihre Vertragspartner, sondern deutlich weniger Informationen. So werden beispielsweise Kreditanfragen zwar für zwölf Monate bei der Schufa gespeichert, Schufa-Vertragspartnerunternehmen werden diese Anfragen jedoch nur zehn Tage lang mitgeteilt. Können Sie dagegen Ihre Verpflichtungen aus Verträgen nicht mehr erfüllen, sinkt Ihr Schufa-Score. Das bedeutet, dass die Aufnahme eines neuen Kredits erschwert wird. Letztlich dient das auch Ihrem eigenen Schutz vor einer Überschuldung.

 

Erfährt die Schufa von Inkasso-Briefen?

Haben Sie eine Rechnung nicht pünktlich bezahlt und kommen in Verzug, flattert meist zeitnah eine Mahnung ins Haus. Schon bei den ersten Mahnungen kann es Ihnen passieren, dass das Unternehmen mit einem Eintrag bei der Schufa droht. Doch kann dieses so einfach einen negativen Schufa-Eintrag veranlassen? Nein, denn bei der Schufa können Informationen nur nach festen Regeln eingetragen werden. Damit wird vermieden, dass Sie bei einer vergessenen Rechnung gleich mit einem Schufa-Eintrag rechnen müssen.

 

Wann gibt es einen negativen Schufa-Eintrag?

Damit es einen negativen Eintrag bei der Schufa gibt, müssen die folgenden vier Punkte geschehen sein:

  1. Der Gläubiger, also das Unternehmen, welchem Sie Geld schulden, muss Sie mindestens zweimal schriftlich angemahnt und Sie so an die nicht bezahlte Rechnung erinnert haben.
  2. Zwischen den Mahnungen müssen mindestens vier Wochen Abstand liegen.
  3. Zusätzlich müssen die Gläubiger Sie in einer der Mahnungen darauf hinweisen, dass Sie einen negativen Eintrag bei der Schufa erhalten, sollten Sie nicht zahlen.
  4. Sie dürfen keinen Widerspruch gegen die Forderung eingelegt haben.

Kurz gesagt, durch einen einfachen Inkasso-Brief werden Sie nicht automatisch bei der Schufa gemeldet. Nur, wenn die vier Bedingungen erfüllt sind und Sie die Rechnungen / Raten weiterhin nicht zahlen, ist der negative Schufa-Eintrag sicher. Sie können den Schufa-Eintrag also schon dadurch verhindern, dass Sie die Forderung bestreiten, wenn diese aus Ihrer Sicht nicht besteht. 

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Anders sieht das bei einem Mahnbescheid aus. Erhalten Sie einen gerichtlichen Mahnbescheid, dann kann dieser bereits zu einem negativen Eintrag bei der Schufa führen. Allerdings müssen Sie aufpassen, Betrüger versenden auch immer wieder falsche Mahnbescheide. Diese werden selbstverständlich nicht bei der Schufa registriert.

Biallo News

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Wie lange wird ein Inkasso-Eintrag bei der Schufa gespeichert?

Haben Sie die eingetragene Forderung beglichen, wird das Ende des Kalenderjahres genommen, in dem Sie gezahlt haben. Davon ausgehend bleiben die negativen Schufa-Einträge drei Jahre lang gespeichert. Haben Sie beispielsweise im Jahr 2021 Ihre Schulden aus 2020 abgezahlt, wird der Eintrag erst zum 31. Dezember 2024 gelöscht. Sie sind damit ab dem 1. Januar 2025 wieder ohne Eintrag bei der Schufa.

 

Unberechtigter Schufa-Eintrag – was tun?

Sie haben sich Ihre Schufa-Auskunft angesehen und einen negativen Eintrag gefunden, obwohl dieser unberechtigt ist? Beispielsweise, weil nicht alle Bedingungen für einen Eintrag erfüllt wurden oder die Forderung nie bestand. Dann sollten Sie mit der Schufa Kontakt aufnehmen. Legen Sie der Schufa dar, warum dieser negative Eintrag aus Ihrer Sicht nicht rechtens ist. Dafür können Sie sich beispielsweise an das Privatkunden ServiceCenter der Schufa wenden. Können Sie sich mit dem Kundencenter nicht einigen, hilft Ihnen ein unabhängiger Ombudsmann weiter. Dieser kostet Sie keinen Cent.

 

Welche Auskunfteien gibt es?

Die Schufa ist wohl die bekannteste Auskunftei (auch Wirtschaftsauskunftei genannt). Daneben gibt es weitere Auskunfteien. Die größten und bekanntesten Auskunfteien sind:

  • Schufa Holding AG
  • CRIF Bürgel GmbH
  • Creditreform Boniversum GmbH
  • Arvato infoscore GmbH

Während die Schufa Holding AG und die Creditreform Boniversum GmbH sowohl positive als auch negative Einträge speichern, finden Vertragspartner bei allen anderen Anbietern nur negative Einträge.

Einmal im Jahr sollten Sie bei allen Auskunfteien eine kostenlose Selbstauskunft anfordern und prüfen, ob alle Daten korrekt sind. Fehler sollten Sie unbedingt korrigieren lassen. Die kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie) bekommen Sie auf postalische Anfrage oder über die Webseiten. 

Falls Sie mal einen Kredit benötigen, könnte unser Ratenkredit-Vergleich weiterhelfen. Zahlen Sie bei diesem die Raten pünktlich zurück, gibt es auch keine negativen Einträge bei den Auskunfteien. Dagegen sollten Sie sich auf die Kreditangebote via Facebook, Instagram, TicToc und anderen sozialen Netzwerken nicht einlassen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen noch einen interesanten Ratgeber aus unserer Bibliothek vor:

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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