Betrugsmasche

Vorsicht vor Wohnungsbetrug: So schützen Sie sich

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 13.09.2024

Auf einen Blick

  • Der angespannte Wohnungsmarkt sorgt dafür, dass auch Betrüger aktiv sind.
  • Mit verschiedenen Maschen versuchen die Kriminellen an Ihr Geld und Ihre Daten zu gelangen.
  • Wie können Sie sich vor Wohnungsbetrug schützen?
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Aktueller Betrugsfall bei der Wohnungssuche
  2. Warum sind Betrüger oft erfolgreich und welche Maschen gibt es?
  3. So schützen Sie sich vor Wohnungsbetrug
  4. Was soll ich bei Wohnungsbetrug tun?

Der Wohnungsmarkt ist angespannt, und Betrüger nutzen diese Situation schamlos aus. Besonders in Großstädten, wo die Nachfrage das Angebot übersteigt, haben Betrüger leichtes Spiel. Sie nutzen die Verzweiflung der Wohnungssuchenden aus und tarnen ihre Machenschaften geschickt. Ein aktueller Fall zeigt, wie leicht man in die Falle tappen kann. Doch mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich effektiv schützen und Betrugsversuche frühzeitig erkennen.

 

Aktueller Betrugsfall bei der Wohnungssuche

Ein Wohnungssuchender, der kürzlich nach Deutschland zog, berichtet auf Reddit von einem Betrug, dem er zum Opfer fiel. In einer Telegram-Gruppe fand er ein verlockendes Angebot für ein WG-Zimmer. Die Miete sollte 700 Euro betragen, die Kaution 500 Euro. Um den Anschein von Seriosität zu erwecken, traf sich der Betrüger mehrmals mit dem Opfer. So wurde zunächst ein gefälschter Mietvertrag unterschrieben. Das Opfer bekam sogar den Wohnungsschlüssel überreicht. Nachdem der Geschädigte die erste Miete und 250 Euro der Kaution überwiesen hatte, gab der Betrüger eine neue Kontonummer für den zweiten Teil der Kaution an. Da wurde das Opfer zunächst stutzig, überwies dann aber doch.

Als der Geschädigte in die WG einziehen wollte, stellte sich heraus, dass der eigentliche Mieter seine Wohnung untervermietet hatte, ohne dies dem Vermieter mitzuteilen. Das ist auch der Grund, warum das Opfer den Wohnungsschlüssel erhalten hatte. Der Betrüger brach anschließend den Kontakt ab und löschte den gesamten Chatverlauf. Es stellte sich am Ende heraus, dass der eigentliche Betrüger der Mann war, den das Opfer in der Wohnung getroffen hatte.

 

Warum sind Betrüger oft erfolgreich und welche Maschen gibt es?

Betrüger nutzen die angespannte Wohnungslage in Ballungsräumen aus. Oft ist es auch so, dass Sie nicht aller zwei Jahre umziehen und Übung in der Wohnungssuche haben. Wenn Sie den Wohnungsmarkt nicht über einen längeren Zeitraum beobachten, fallen Ihnen weniger Ungereimtheiten auf. Unwissenheit und fehlende Übung nutzen die Kriminellen ebenfalls aus. Sie locken mit günstigen Angeboten und versuchen, an Geld oder persönliche Daten zu gelangen. Eine gängige Masche ist, Vorkasse für den Schlüsselversand zu verlangen, während der vermeintliche Vermieter angeblich im Ausland ist. Die Summen für die Vorauszahlung sind in der Regel bereits im vierstelligen Bereich.

Eine andere Masche sind die "Phantom-Mietobjekte". Hier schalten Betrüger Anzeigen für nicht existierende Wohnungen oder Wohnungen, die sie nicht besitzen. Auch hier wird im Vorfeld die Mietkaution verlangt. Am Ende stehen Sie allerdings ohne Wohnung da.

Ein weiterer aktueller Fall kommt aus Berlin. Hier war ein Mann auf Wohnungssuche. Der vermeintliche Vormieter der Wohnung wollte eine Ablöse für die Küche im hohen vierstelligen Bereich haben. Der angebliche Mietvertrag wurde unterschrieben und die Summe vom Opfer an den Täter überwiesen. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich um eine Airbnb-Wohnung gehandelt hat. Es gab keinen Vormieter, sondern nur eine Person, die mit der Ablösesumme für die Küche an Geld kommen wollte.

 

So schützen Sie sich vor Wohnungsbetrug

Sie sollten bei der Wohnungssuche vor allem die offiziellen Portale für Wohnungssuchende nutzen. Aber auch da könnten sich Betrüger tummeln. Umso wichtiger ist es, dass Sie die nachfolgenden Tipps beachten:

  • Misstrauen bei zu günstigen Angeboten: Wenn der Mietpreis deutlich unter dem Marktwert liegt, sollten Sie skeptisch werden.
  • Eigenständige Kontaktaufnahme: Suchen Sie die Kontaktdaten der Maklerbüros selbst und prüfen Sie deren Echtheit. Eine Internetrecherche kann Licht ins Dunkel bringen. Bei langjährig etablierten Unternehmen sind Sie auf der sicheren Seite.
  • Vermeiden Sie die Kontaktaufnahme über Messenger wie WhatsApp, Telegram und Co.
  • Achten Sie auf Anfragen nach einer Bonitätsprüfung, Einkommensnachweisen und anderen typischen Vermieteranforderungen. Kommen diese Anfragen nicht, könnte es sich um Betrüger handeln.
  • Achten Sie bei Inseraten auf Stimmigkeit. Passen die Bilder zum beschreibenden Text? Nutzen Sie gegebenenfalls die Google Bildersuche, um zu prüfen, ob die Bilder eventuell in einem anderen Zusammenhang im Internet erscheinen.
  • Bei Anzeigen sollten Sie auch auf die Rechtschreibung achten. Sind zu viele Fehler im Text, könnte dies auch ein Anzeichen für Betrug sein.
  • Meist wird als Tipp auch das persönliche Treffen gegeben. In dem aktuellen Fall hat das Treffen sogar mehrfach stattgefunden. Deswegen ist es hier wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Kommt Ihnen etwas komisch vor, dann brechen Sie den Kontakt lieber ab und suchen weiter.
  • Phishing-Mails: Achten Sie als Wohnungssuchender oder Wohnungssuchende darauf, dass Sie bei unaufgefordert zugesandten Nachrichten von Immobilienportalen nicht einfach die Links anklicken und Daten eingeben. Prüfen Sie die Mails ganz genau. Durch Phishing-Mails versuchen die Betrüger an Ihre Daten und Ihr Geld zu gelangen.

 

Was soll ich bei Wohnungsbetrug tun?

Wenn es bereits zu spät ist und Sie auf Betrüger hereingefallen sind, gilt es schnell zu handeln. Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank, wenn Sie einen Betrug vermuten, um die Überweisung möglicherweise rückgängig zu machen.

Sollten Sie über eine Anzeige bei einem Immobilienportal gegangen sein, informieren Sie das Portal über den Betrug. Nur so können die betrügerischen Anzeigen auch herausgenommen und andere Menschen geschützt werden. Auf jeden Fall sollten Sie die Polizei einschalten und eine Anzeige erstatten, wenn Sie bereits betrogen wurden.

Mit einer Rechtsschutzversicherung können Sie sich zusätzlichen juristischen Beistand einholen, ohne dafür weitere Kosten tragen zu müssen. Auch die Verbraucherzentralen bieten Ihnen in solchen Fällen beratende Unterstützung an. 

Wir würden gerne Ihre Meinung zu diesem Thema erfahren. Haben Sie bereits schlechte Erfahrungen bei der Wohnungssuche gemacht? Schreiben Sie uns an redaktion@biallo.de. Abonnieren Sie auch unseren kostenlosen Newsletter, um über Finanz- und Geldthemen informiert zu bleiben.

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Quellen:

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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