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Keine Unterkunft

Vorsicht: Betrüger vermieten Fake-Ferienwohnungen

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 03.08.2022

Auf einen Blick

  • Günstige Ferienwohnungen werden durch Privatpersonen auf verschiedenen Portalen und Webseiten angeboten.
  • Mitunter handelt es sich dabei um Betrüger, die Wohnungen anbieten, die es gar nicht gibt oder die bereits belegt sind.
  • Erfahren Sie, wie die Masche abläuft und worauf Sie beim Mieten einer Ferienwohnung achten sollten.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Zunächst erscheint alles seriös
  2. Kommunikation über den Messenger
  3. Urlaub ja – aber keine Unterkunft
  4. Können Sie den Betrug erkennen?
  5. Reingefallen – und nun?

Ferienzeit ist auch Abzockzeit. Wenn Sie nicht aufpassen, ist die Urlaubskasse schnell geschmälert, ohne dass Sie dies wollen. So verkaufen findige Webseiten im Internet beispielsweise nicht nur die Vignetten für die betreffenden Länder, sondern Sie zahlen einen Mehraufwand wie die Registrierung Ihres Kfz-Kennzeichens im jeweiligen Land gleich mit – ebenfalls ohne dies zu wollen.

Genauso wie Sie beim Kauf eines Ferienhauses auf bestimmte Sachen achten müssen, so gilt dies auch bei der Anmietung einer Ferienunterkunft für den Urlaub. Genau hinschauen und prüfen ist hier angesagt, damit Sie nicht auf findige Betrüger hereinfallen. Neu ist die Masche mit den Fake-Ferienwohnungen zwar nicht, aber bei den Kriminellen immer noch sehr beliebt.

 

Zunächst erscheint alles seriös

Sie wollen in den Urlaub fahren und haben sich für eine Ferienwohnung in Deutschland oder dem Ausland entschieden. Dabei sind Sie auf scheinbar günstige Angebote in E-Bay Kleinanzeigen oder anderen Portalen beziehungsweise Webseiten gelandet. Dort bieten auch Privatpersonen Ihre Ferienhäuser an. Doch nicht alle Privatpersonen sind seriös.

Die tollen Objekte sind teils nur kopierte Bilder von tatsächlich existierenden Wohnungen und Ferienhäusern. Aber das erkennen Sie auf den ersten Blick nicht.

 

Kommunikation über den Messenger

Die Kriminellen versuchen Sie wie bei anderen Betrugsmaschen auch, von den Plattformen weg und hin zu einem Messenger zu locken. Dort unterhalten Sie sich über alle Einzelheiten und auch der Mietvertrag für Ihren Urlaub wird Ihnen zugesendet. Ihre Fragen werden im Vorfeld alle beantwortet, teilweise sogar noch weitere Bilder von der Unterkunft ausgetauscht. Am Ende zahlen Sie mehrere hundert Euro an. Der vermeintliche Vermieter hält mit Ihnen Kontakt bis kurz vor Ihrer Ankunft.

 

Urlaub ja – aber keine Unterkunft

Wenn Sie dann am Urlaubsort ankommen, ist die Enttäuschung groß. Es können sich zwei Szenarien einstellen. Entweder gibt es die angepriesene Ferienunterkunft gar nicht oder die Unterkunft ist bereits von anderen Feriengästen in Beschlag genommen. Diese haben dann bei dem richtigen Vermieter gebucht und belegen damit die Unterkunft.

Der Ärger ist für Sie am Ende besonders groß. Schließlich haben Sie schon einen Teil des Geldes oder gar den kompletten Preis für die Unterkunft bezahlt. Dieses Geld ist dann wahrscheinlich unwiderruflich weg. Andererseits stehen Sie ohne Unterkunft dar. Gerade wer mit Kindern reist, will nicht in diese Situation kommen.

Laut einem Polizeibericht der Polizei Lippe hat einer Familie aus dem Kreis Lippe genau diese böse Überraschung dieses Jahr auf Rügen erleben müssen.

 

Können Sie den Betrug erkennen?

Meist ist der Betrug nur sehr schwer erkennbar. Dennoch sollten Sie nicht zu schnell buchen und das Angebot genau checken. Überlegen Sie, ob die angebotene Unterkunft nicht zu preisgünstig ist. Außerdem sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Überprüfen Sie die Webseite genau, auf der Sie buchen wollen. Hat diese kein vollständiges Impressum (Adresse, Geschäftsführung, direkte Kontaktmöglichkeit per E-Mail und Telefon, Umsatzsteuer-ID oder Handelsregisternummer) oder die Adresse ist im Ausland, dann sollten Sie besser die Finger davon lassen.
  • Fragen Sie bei den Touristeninformationen vor Ort telefonisch ab, ob die Anbieter bekannt sind.
  • Checken Sie, ob Sie mit der Google Bildersuche die Bilder der Wohnung auch auf anderen Portalen finden.
  • Zahlen Sie nie auf ein ausländisches Konto.
  • Googeln Sie nach dem Anbieter samt Kontonummer für die Überweisung. Stoßen Sie auf Erfahrungsberichte, lesen Sie diese aufmerksam durch. Gibt es keine Erfahrungen, sollten Sie besser die Hände davon lassen.
  • Nutzen Sie offizielle Portale wie Airbnb oder booking.com, um Ihre Ferienwohnung zu mieten.
  • Lassen Sie sich von den offiziellen Portalen nicht weglocken. Kommunizieren Sie nur über eBay Kleinanzeigen und seriöse Webseiten.

Am Ende ist vor allem auch Ihr Bauchgefühl wichtig. Wenn Sie nur einen leichten Zweifel haben, sollten Sie lieber nach einer neuen Unterkunft suchen.

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Reingefallen – und nun?

Sie sind auf derartige Betrüger hereingefallen? Dann sollten Sie sich nicht schämen und Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Anzeige kann eine Voraussetzung dafür sein, dass wenn der Täter geschnappt wird, dieser am Ende auch verurteilt wird. Gegebenenfalls müssen Sie dafür aber noch einmal eine Aussage vor Gericht machen.

Außerdem sollten Sie die kriminellen Personen auf dem Portal oder der jeweiligen Webseite melden. Schreiben Sie Erfahrungsberichte, damit andere Nutzerinnen und Nutzer gewarnt sind.

Damit Sie Geld in Ihrer Urlaubskasse haben, müssen Sie im Vorfeld richtig sparen. Dabei kann Ihnen vielleicht ein unter Umständen ein Robo-Advisor helfen.

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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