Kommunikation über den Messenger
Die Kriminellen versuchen Sie wie bei anderen Betrugsmaschen auch, von den Plattformen weg und hin zu einem Messenger zu locken. Dort unterhalten Sie sich über alle Einzelheiten und auch der Mietvertrag für Ihren Urlaub wird Ihnen zugesendet. Ihre Fragen werden im Vorfeld alle beantwortet, teilweise sogar noch weitere Bilder von der Unterkunft ausgetauscht. Am Ende zahlen Sie mehrere hundert Euro an. Der vermeintliche Vermieter hält mit Ihnen Kontakt bis kurz vor Ihrer Ankunft.
Urlaub ja – aber keine Unterkunft
Wenn Sie dann am Urlaubsort ankommen, ist die Enttäuschung groß. Es können sich zwei Szenarien einstellen. Entweder gibt es die angepriesene Ferienunterkunft gar nicht oder die Unterkunft ist bereits von anderen Feriengästen in Beschlag genommen. Diese haben dann bei dem richtigen Vermieter gebucht und belegen damit die Unterkunft.
Der Ärger ist für Sie am Ende besonders groß. Schließlich haben Sie schon einen Teil des Geldes oder gar den kompletten Preis für die Unterkunft bezahlt. Dieses Geld ist dann wahrscheinlich unwiderruflich weg. Andererseits stehen Sie ohne Unterkunft dar. Gerade wer mit Kindern reist, will nicht in diese Situation kommen.
Laut einem Polizeibericht der Polizei Lippe hat einer Familie aus dem Kreis Lippe genau diese böse Überraschung dieses Jahr auf Rügen erleben müssen.
Können Sie den Betrug erkennen?
Meist ist der Betrug nur sehr schwer erkennbar. Dennoch sollten Sie nicht zu schnell buchen und das Angebot genau checken. Überlegen Sie, ob die angebotene Unterkunft nicht zu preisgünstig ist. Außerdem sollten Sie folgende Regeln beachten:
- Überprüfen Sie die Webseite genau, auf der Sie buchen wollen. Hat diese kein vollständiges Impressum (Adresse, Geschäftsführung, direkte Kontaktmöglichkeit per E-Mail und Telefon, Umsatzsteuer-ID oder Handelsregisternummer) oder die Adresse ist im Ausland, dann sollten Sie besser die Finger davon lassen.
- Fragen Sie bei den Touristeninformationen vor Ort telefonisch ab, ob die Anbieter bekannt sind.
- Checken Sie, ob Sie mit der Google Bildersuche die Bilder der Wohnung auch auf anderen Portalen finden.
- Zahlen Sie nie auf ein ausländisches Konto.
- Googeln Sie nach dem Anbieter samt Kontonummer für die Überweisung. Stoßen Sie auf Erfahrungsberichte, lesen Sie diese aufmerksam durch. Gibt es keine Erfahrungen, sollten Sie besser die Hände davon lassen.
- Nutzen Sie offizielle Portale wie Airbnb oder booking.com, um Ihre Ferienwohnung zu mieten.
- Lassen Sie sich von den offiziellen Portalen nicht weglocken. Kommunizieren Sie nur über eBay Kleinanzeigen und seriöse Webseiten.
Am Ende ist vor allem auch Ihr Bauchgefühl wichtig. Wenn Sie nur einen leichten Zweifel haben, sollten Sie lieber nach einer neuen Unterkunft suchen.