Forderung nach Reform

Steuerfreie Altersvorsorge: Smartbroker, Growney & Co. fordern schnelle Reform

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 10.07.2025
30 Fintechs fordern eine Reform der Altersvorge.

Mehr als 30 Fintech-Unternehmen, darunter Smartbroker+, Growney, Smavesto, Scalable Capital und Amundi, haben einen gemeinsamen Aufruf an die Politik gestartet. Ziel ist es, die Reform der privaten Altersvorsorge zu beschleunigen und den Kapitalmarkt stärker in die Vermögensbildung einzubinden. Eine solche Reform war bereits von der ehemaligen Bundesregierung angedacht. Nach dem Bruch der Koalition und dem Regierungswechsel wurde das Vorhaben jedoch nicht weiter verfolgt. Nun fordert die Finanzbranche von der Bundesregierung, das Thema des Ex-Finanzministers Christian Lindner (FDP) wieder aufzugreifen und konkrete Schritte einzuleiten.

Die Fintechs betonen, dass die aktuelle Altersvorsorge nicht mehr den Anforderungen der Zeit entspricht. Mit steuerfreien Depots und flexiblen Vorsorgemodellen soll die private Altersvorsorge attraktiver und effizienter werden. Lesen Sie hier, warum die Reform dringend notwendig ist und welche Lösungen vorgeschlagen werden.

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Warum Deutschland bei der Altersvorsorge hinterherhinkt

Das Rentenniveau in Deutschland liegt mit etwa 48 Prozent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 62 Prozent. Das Rentensystem in Deutschland stützt sich stark auf die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung und vernachlässigt die notwendige private Altersvorsorge

Die Riester-Rente, die als mögliche Lösung für die Rentenproblematik eingeführt wurde, hat nach zwei Jahrzehnten nicht die erhofften Ergebnisse erzielt. Viele der abgeschlossenen Riester-Verträge sind inzwischen inaktiv oder wurden gekündigt, was auf die Unzufriedenheit und Ineffektivität dieses Instruments hinweist.

Fintechs setzen auf Kapitalmarkt und Flexibilität

Die Unterzeichner des Appells – darunter bekannte Namen wie Smartbroker, N26, Scalable Capital und Growney – fordern eine stärkere Nutzung des Kapitalmarkts. Millionen neuer Depots zeigen, dass die Bevölkerung aktiv Vermögensaufbau betreibt. Besonders begrüßt werden innovative Ansätze wie das Frühstartdepot für Kinder ab sechs Jahren und flexible Modelle für die private Altersvorsorge. Diese sollen nicht nur einfacher, sondern auch steueroptimiert sein.

Die Fintechs befürworten ausdrücklich, die Berechtigung zur Nutzung des Altersvorsorgedepots auf alle in Deutschland Steuerpflichtigen auszuweiten.
Sie stehen dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung für eine vertiefte politische und technische Diskussion zur Verfügung. Das sind die Unterzeichner:

  • Max Bachem, Xaver
  • Robin Binder, NAO
  • Harald Brock, Investify Tech
  • Martin Daut, Quirion
  • Tamaz Georgadze, Raisin
  • Jonas Haase, Growney
  • Tilo Hacke, DKB
  • Ingo Hillen, Sino
  • Ernst Huber, Traders Place
  • Martin Kassing, Upvest
  • David Krahnenfeld, Ampega
  • Sebastian Külps, Vanguard
  • Iven Kurz, Evergreen
  • Max Linden, Lemon.markets
  • Christian Machts, Franklin Templeton
  • Fabian Mohr, Unitplus
  • Ralf Oetting, JustTrade
  • Patrick Paech & Thorsten Roth, SMAVESTO
  • Christian Pellis, Amundi
  • Erik Podzuweit, Scalable Capital
  • Lars Reiner, Ginmon
  • Maximilian v. Richthofen, finanzen.net
  • Oliver Riedel, Baader Bank
  • Dirk Schmitz, BlackRock
  • Lukas Söllner, Vickii
  • Thomas Soltau, Smartbroker
  • Ulli Spankowski, BISON – Digital Broker
  • Valentin Stalf, N26
  • Raphael Steil, Getquin
  • Frank Thelen, Tech Capital
  • Sophie Thurner, Beatvest

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 10.07.2025

Steuerfreie Altersvorsorge: Chancen und Herausforderungen

Ein zentraler Punkt des Appells ist die Einführung steuerbegünstigter Altersvorsorgedepots. Diese könnten Anlegerinnen und Anlegern helfen, durch Steuervorteile mehr Vermögen aufzubauen. Fintechs wie Growney und Smartbroker haben bereits erste Lösungen auf den Markt gebracht, die flexibel in ETF-Portfolios investieren und steuerliche Vorteile bieten. Laut einer Umfrage wünschen sich über 70 Prozent der Deutschen bessere Möglichkeiten für die private Vorsorge.

Frühstart-Rente und Riester-Reform: Die Eckpunkte

Die Frühstart-Rente für Kinder soll junge Menschen frühzeitig an den Kapitalmarkt heranführen. Gleichzeitig wird eine Reform der Riester-Rente gefordert, um mehr Flexibilität und weniger Bürokratie zu schaffen. Zu den weiteren Vorschlägen zählen:

  • Altersvorsorgedepots ohne Kapitalgarantie oder verpflichtende Verrentung
  • Flexible Auszahlungsmodelle, auch vor Renteneintritt
  • Möglichkeit für Eltern und Großeltern, in die Frühstart-Rente einzuzahlen

Beispiele aus dem Ausland: Was Deutschland lernen kann

Internationale Modelle wie das schwedische IPS oder die Säule 3a der Schweiz zeigen, wie erfolgreich Kapitalmärkte in der Altersvorsorge genutzt werden können. Diese Systeme bieten hohe Renditen und langfristige Sicherheit. Die deutsche Finanzbranche sieht hier großes Potenzial und fordert ähnliche Ansätze.

Ihre Meinung zählt!

Wie stehen Sie zu den Forderungen der Fintechs? Glauben Sie, dass eine stärkere Nutzung des Kapitalmarkts die Altersvorsorge in Deutschland verbessern kann? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an redaktion@biallo.de.

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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