Kosten: Vorteil Smartbroker+
Smartbroker+ setzt auf ein einfaches Gebührenmodell: Die Depotführung ist kostenlos, Orders ab 500 Euro Ordervolumen sind gebührenfrei, und Sparpläne kosten nichts. Wer unkompliziert investieren möchte, spart sich hier das Jonglieren mit Gebührenstrukturen.
Comdirect verfolgt ein deutlich komplexeres Preismodell, das wenig verbraucherfreundlich ist. Das Depot ist nur unter bestimmten Bedingungen kostenlos. Wer nicht regelmäßig handelt oder einen Sparplan zu lange aussetzt, riskiert plötzlich Gebühren. Auch bei den Orderkosten gibt es viele Variablen, die den Überblick erschweren. Wer nicht genau darauf achtet, ob alle genutzten Sparpläne unter die kostenlosen Angebote fallen, zahlt schnell drauf.
Produktauswahl: Gleichstand
Bei der Produktauswahl liefern sich Smartbroker+ und Comdirect ein Kopf-an-Kopf-Rennen – mit leicht unterschiedlichen Schwerpunkten.
Comdirect punktet vor allem bei ETFs: Rund 3.500 Produkte stehen zur Auswahl, über 1.700 davon sind sparplanfähig. Auch bei Aktien (ca. 50.000) und Anleihen (über 60.000) liegt die Direktbank in Sachen Vielfalt leicht vorn.
Smartbroker+ hingegen hat andere Stärken: Mit rund 4,6 Millionen Derivaten ist das Angebot in diesem Bereich deutlich größer als bei Comdirect (2,5 Millionen). Auch bei aktiven Fonds liegt Smartbroker mit rund 18.000 Produkten vor der Konkurrenz, die hier 15.000 Fonds anbietet.
Die Unterschiede sind also spürbar – aber nicht pauschal entscheidend. Beide Anbieter bieten eine breite Palette für Privatanleger. Am Ende kommt es darauf an, was man handeln möchte: ETF-Sparer und Aktienfans könnten bei Comdirect etwas besser aufgehoben sein, während Smartbroker+ vor allem für Derivate-Trader und Fondsanleger mehr Möglichkeiten bietet.
Kundenservice: Vorteil Smartbroker+
Erreichbar sind beide Broker sowohl schriftlich als auch telefonisch. Smartbroker+ bietet Support über E-Mail, Telefon und Chat, Comdirect setzt auf Kontaktformular und Telefon.
Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich aber in den Nutzerbewertungen: Auf Trustpilot häufen sich die Beschwerden gegenüber Comdirect. Insgesamt kommt der Anbieter auf nur 1,3 Sterne, was ein extrem schlechtes Ergebnis ist. Smartbroker+ liegt bei 3,1, was ausbaufähig, aber trotzdem gut ist. Die deutlich besseren Bewertungen für Smartbroker+ sprechen dafür, dass der Kundenservice insgesamt verlässlicher und kundenfreundlicher wahrgenommen wird.
Handelsmöglichkeiten: Vorteil Comdirect
Bei den Handelsmöglichkeiten muss sich keiner der beiden Anbieter verstecken. Beide bieten eine breite Auswahl an Handelsplätzen und Ordertypen, über die Anleger flexibel investieren können.
Schaut man rein auf die Zahlen, liegt Comdirect allerdings vorn: Mit über 40 Handelsplätzen und zehn Ordertypen gibt es mehr Möglichkeiten als bei Smartbroker+, der 30 Handelsplätze und fünf Ordertypen anbietet. Besonders erfahrene Anleger, die spezielle Handelsplätze und Ordertypen nutzen möchten, finden hier mehr Optionen. Für Gelegenheits- oder Sparplananleger dürfte der Unterschied weniger relevant sein.
Zinskonditionen: Vorteil Smartbroker+
Smartbroker+ bietet 2,25 Prozent Zinsen pro Jahr auf nicht investiertes Guthaben bis zu 100.000 Euro. Anleger profitieren damit automatisch von einer Verzinsung, ohne sich um zusätzliche Konten oder Anlageprodukte kümmern zu müssen.
Bei Comdirect gibt es auf dem Verrechnungskonto keine Zinsen. Wer sein Geld verzinst anlegen will, muss ein separates Tagesgeldkonto eröffnen, was wiederum mit komplexen Gebührenstrukturen daherkommt. Smartbroker+ macht es Anlegern hier deutlich einfacher.
Einlagensicherung: Unentschieden
In puncto Einlagensicherung gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Anbietern. Sowohl Smartbroker+ als auch Comdirect unterliegen der gesetzlichen deutschen Einlagensicherung bis 100.000 Euro.
Zusätzlich sind beide über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) abgesichert, der eine erweiterte Schutzfunktion bietet. Anleger können sich in diesem Punkt bei beiden Brokern auf eine hohe Sicherheit verlassen.
Ergebnis: Smartbroker+ überzeugt – auch im Vergleich mit etablierten Brokern
Sowohl Smartbroker+ als auch Comdirect bieten ein vollwertiges Wertpapierdepot, mit dem sich nahezu alle Anlagewünsche umsetzen lassen.
Wer Wert auf günstige Konditionen legt, ist mit Smartbroker+ eindeutig besser beraten: Einfache Gebührenstruktur, kostenloses Depot, keine Sparplankosten – und obendrauf noch 2,25 Prozent Zinsen auf das nicht investierte Guthaben. Auch im Kundenservice schneidet Smartbroker+ spürbar besser ab – zumindest, wenn man den Nutzerbewertungen glaubt.
Comdirect hingegen punktet mit mehr Handelsplätzen, einer größeren ETF-Auswahl und etwas mehr Komfort bei den Orderarten. Der Preis dafür: ein komplexeres Kostenmodell, das schnell teuer werden kann, wenn man nicht aufpasst.
Insgesamt zeigt Smartbroker+, dass ein Neobroker heute mehr kann als nur günstige Preise. Der Anbieter bietet ein leistungsstarkes Gesamtpaket für alle, die unabhängig, flexibel und kosteneffizient investieren wollen – und ist damit eine echte Alternative selbst zu großen Namen wie Comdirect. Wer klare Konditionen statt Kleingedrucktes bevorzugt, findet bei Smartbroker+ den überzeugenderen Ansatz.