„Hausbäume für Saarlouis“. Das ist eine besonders gelungene und intelligente Aktion der Stadt an der Grenze zu Frankreich. Die Kommune liefert und pflanzt interessierten Bürgern Hausbäume in die Vorgärten. Dafür gibt es nur eine Voraussetzung: Die Grundstücksbesitzer müssen sich verpflichten, die Bäume zu pflegen, sie also auch in trockenen Sommern zu wässern und dauerhaft zu erhalten.
„Das Interesse an unserem Angebot ist größer als erwartet. Wir haben schon 65 Anträge bewilligt. Im Winter werden die Bäume gepflanzt“, sagt Andreas Ney, Umweltschutzbeauftragter der Stadt Saarlouis, gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Wer daran Interesse hat, kann bis zu drei Exemplare aus einer Liste von 30 Baumarten auswählen. Die Stadt hat klimaresistente Arten wie Kugelahorn, Robinie, Platane oder Walnuss ausgesucht. Im Schnitt kostet jeder Baum plus Pflanzung 600 Euro. Diese Kosten übernimmt zu 90 Prozent der Bund im Rahmen des Programms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ zur CO2-Minderung.
Dass die Bäume in die Vorgärten gepflanzt werden, hat noch einen anderen Grund: Es kommt die Stadt viel günstiger als das Pflanzen der Bäume in den öffentlichen Grund. Wird ein Alleebaum an einer Straße gepflanzt, muss man den Asphalt aufbohren, oftmals Leitungen verlegen und vieles mehr. Dadurch entstehen Kosten von 5.000 Euro und mehr pro Baum.
Nachfolgend stellen wir Ihnen noch zwei interessante Ratgeber aus unserer Bibliothek vor: