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Auf einen Blick
Bei Gründung des Unternehmens „Carbon Clean“ bekam der Inder Aniruddha Sharma wenig Unterstützung. Das hat sich in den letzten zwei Jahren jedoch gründlich geändert. Verschiedene Unternehmen haben mittlerweile mehr als 260 Millionen US-Dollar in Carbon Clean investiert. Das hat vor allem einen Grund: Sie müssen den CO2-Ausstoß verringern. Und genau das ist Sharmas Geschäftsmodell.
Das in London ansässige Start-up fängt das CO2 von Industrieanlagen ab. „Wir wollen die Dekarbonisierung in der Schwerindustrie voranbringen,“ erläutert Sharma. So soll das Kohlendioxid direkt bei der Entstehung absorbiert werden. Das ist ganz besonders interessant für jene Branchen, bei denen sich Emissionen nicht oder nur schwer vermeiden lassen. Das gilt beispielsweise für die Zementindustrie. Bei ihr findet die Carbon-Abscheidung ganz besonderes Interesse. Das gleiche gilt für die Vertreter fossiler Energieerzeuger.
Insofern kann es nicht verwundern, dass der Gaskonzern Chevron, der saudische Gasriese Aramco oder der kanadische Erdölkonzern TC Energy Millionen in „Carbon Clean“ gesteckt haben. Sie wollen mit Sharmas Technik Emissionen einfach abscheiden und weiterhin fossile Energien verkaufen.
Wie die Technik funktioniert? „Wie eine Waschmaschine“, sagt Sharma. Man fängt das CO2-Molekül mit einem Lösungsmittel ein, das so ähnlich aussehe wie „Bier“. Die Flüssigkeit wird auf 120 Grad erhitzt. In bisherigen Anlagen findet der Abscheidungsprozess in 40 Meter hohen Türmen statt. Das würde viel Platz verbrauchen und sei teuer. Carbon Clean dagegen setzt schnell rotierende Zylinder ein, die an Trommeln von Waschmaschinen erinnern.
Wie beurteilen Investoren die neue Technologie? Der Zementhersteller Cemex steht besonders unter Druck, Emissionen zu reduzieren. Alfredo Carrato von Cemex Ventures sagt: „Wir haben speziell in Carbon Clean investiert, weil das Unternehmen über eine der vielversprechendsten und fortschrittlichsten Technologien zur CO2-Abscheidung verfügt.“ Der Prozess sei kostengünstig und von Vorteil sei es außerdem, dass bestehende Anlagen nachgerüstet werden können.