





Die Sparzinsen sinken. Das ist allgemein bekannt. Es gilt aber nicht für alle Geldanlagen gleichermaßen. Gerade bei längeren Festgeldlaufzeiten sind die Zinsen seit dem Jahreswechsel stabil. Teilweise sind sie sogar leicht gestiegen. Wie sich die Festgeldzinsen zuletzt entwickelt haben und wo es aktuell die besten Angebote gibt.
Ein Blick auf den Biallo-Index zeigt: Auch 2025 sinken die Festgeldzinsen für kurze Laufzeiten mit beachtlicher Geschwindigkeit. Erhielten Sparerinnen und Sparer für einjähriges Festgeld Anfang des Jahres im Schnitt noch 1,83 Prozent, so waren es am 13. Januar nur noch 1,75 Prozent.
Bei längeren Festgeld-Laufzeiten von drei Jahren und mehr Jahren sieht es hingegen besser aus. Gab es Anfang Januar beispielsweise für fünf Jahre im Schnitt noch 1,85 Prozent, so waren es zuletzt 1,88 Prozent.
Ein Blick auf die einzelnen Angebote zeigt allerdings, wie stark die Zinsen der einzelnen Banken auseinandergehen. So gibt es in der Spitze sogar noch drei Prozent und mehr. Außerdem finden sich die besten Zinsen weiterhin beim einjährigen Festgeld:
Bis zu 3,10 Prozent für ein Jahr:
Den besten Festgeldzins überhaupt zahlt weiterhin die SBI Frankfurt mit 3,10 Prozent. Voraussetzung ist allerdings eine Anlage von mindestens 20.000 Euro. Außerdem ist die Eröffnung etwas aufwendiger als üblich, wie der Produkttest von biallo.de gezeigt hatte.
Ähnlich attraktive Zinsen gibt es derzeit bei der Cronbank mit immerhin 2,80 Prozent. Hier ist die Anlage schon ab 5.000 Euro möglich und die Kontoeröffnung kommt ohne ungewöhnliche Nachweis-Unterlagen aus. Ein kostenfreies Tagesgeldkonto bei der Cronbank setzt das Geldhaus aber voraus.
Bis zu 2,80 Prozent für drei Jahre:
Den knapp besten Zins über zwei Jahre zahlt derzeit die niederländische Ayvens Bank (Angebot im Vergleich nach Registrierung sichtbar). Einige andere Banken liegen nur knapp dahinter. Das beste Angebot mit deutscher Einlagensicherung stammt ebenfalls von der Cronbank und liegt mit 2,70 Prozent nur unwesentlich niedriger.
Neben der SBI knacken zwei weitere Anbieter mit deutscher Einlagensicherung die Drei-Prozent-Marke: Die Fürstlich Castell’sche Bank* zahlt bei vier Jahren Laufzeit aktuell einen Spitzenzins von 3,00 Prozent. Den gleichen Zinssatz bietet die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 bei zehn Jahren Laufzeit.
Bis zu 2,80 Prozent für fünf Jahre:
2,80 Prozent gibt es auch beim fünfjährigen Festgeld. Hier stammt das Top-Angebot allerdings von der J&T Direktbank, die an die tschechische Einlagensicherung angeschlossen ist. Bei den Tschechen ist die Kontoeröffnung sogar komplett online möglich. Ein kostenfreies Tagesgeldkonto wird aber ebenfalls vorausgesetzt.
Das beste deutsche Angebot für fünf Jahre stammt von der PSD Bank RheinNeckarSaar. Die Cronbank spielt mit 2,60 Prozent ebenfalls vorne mit.
Die jüngste Zinsentwicklung deutet darauf hin, dass die Banken auf Sicht von mehreren Jahren mit keinen deutlichen Zinssenkungen mehr rechnen, kurzfristig allerdings schon. Der Blick auf die aktuell besten Angebote zeigt, dass es bei einem Jahr Laufzeit aber noch immer die höchsten Zinsen gibt. Ob dies noch lange so bleibt, ist eher fraglich.
Wer für das laufende Jahr mit weiter sinkenden Zinsen rechnet, der sollte besonders beim einjährigen Festgeld schnell zuschlagen. Bei längeren Laufzeiten scheint die Zeit weniger zu drängen. Trotzdem können die Angebote interessant sein, um sich gegen langfristig noch weiter sinkende Zinsen abzusichern.
Anleger, die sowohl bei steigenden als auch bei sinkenden Zinsen sicher aufgestellt sein wollen, setzen weiterhin auf eine Kombination unterschiedlicher Laufzeiten, beispielsweise mit einer Festgeldtreppe.