Bundestagswahl

Börse und Politik: Eine schwarz-rote Koalition ist gut für den Dax 

Andreas Jalsovec
Redakteur
Aktualisiert am: 25.02.2025

Auf die Unsicherheit vor der Wahl folgte die Erleichterung: Die deutschen Börsianer haben mit einem Aufatmen auf den Ausgang der Bundestagswahl reagiert. Am Montag nach dem Urnengang legte der Deutsche Aktienindex (Dax) leicht um 0,6 Prozent zu. Auch danach setzte sich der Aufwärtstrend fort. Die Aussicht auf eine halbwegs stabile Koalition aus CDU/CSU und SPD macht die Börsen zwar nicht euphorisch – sie scheint sie aber zumindest optimistisch zu stimmen. 

In der Vergangenheit jedenfalls hat der Deutsche Aktienindex bei einer solchen Regierungskoalition überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Das zeigt eine Analyse des Family-Offices HQ Trust.

Mit Schwarz-Gelb performt der Dax am besten 

Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst bei der privaten Vermögensverwaltung, hat für seine Untersuchung die Amtszeiten der bundesdeutschen Regierungen seit Januar 1965 untersucht – also in den vergangenen 60 Jahren. Startzeitpunkt ist dabei der jeweilige Amtsantritt der Regierung.  

Ergebnis: Während der Amtszeiten schwarz-roter Koalitionen erreichte der Dax im Durchschnitt ein Wachstum von 8,4 Prozent (siehe Grafik). Das ist deutlich mehr als das durchschnittliche Dax-Wachstum seit 1965: Es liegt bei 6,4 Prozent. Noch besser als unter einer Koalition aus Union und SPD lief es an der Börse allerdings unter einer schwarz-gelben Regierung: Da liegt das Dax-Plus bei 10,6 Prozent.

So schnitt der Dax bei unterschiedlichen Regierungen ab 

Durchschnittliche jährliche Dax-Renditen, wenn verschiedene Parteien und Koalitionen im Amt waren 
Quelle: HQ Trust; Zeitraum Jan. 1965 – Feb. 2025 

Unter SPD-Regierungen läuft die Börse insgesamt eher bescheiden 

Neben den verschiedenen Koalitionen untersuchte Kielkopf auch die Dax-Performance während der Regierungsbeteiligung einzelner Parteien. Hier schafft es einzig die CDU/CSU, die durchschnittliche Entwicklung des Index zu übertreffen. "Im Schnitt am schlechtesten lief der Dax bei einer Regierungsbeteiligung der SPD", so Kielkopf. Unter Regierungen, bei denen die Genossen dabei waren, erzielte der Index insgesamt lediglich vier Prozent im Schnitt. 

Globale Wirtschaft ist wichtiger als nationale Politik 

Trotz der deutlichen Unterschiede verschiedener Koalitionen bei der Dax-Performance warnt Kielkopf Anlegerinnen und Anleger davor, den Aktienkauf nur von der Beteiligung bestimmter Parteien an der Regierung abhängig zu machen. Tatsächlich spielen andere Einflussfaktoren in der Regel eine größere Rolle für die Entwicklung der Aktienmärkte als die nationale Politik. 

So ist etwa der Anteil des Auslandsgeschäfts bei den Dax-Firmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Folge: Die Unternehmen im Dax hängen "zumindest mittelfristig stärker von der globalen Wirtschaftsentwicklung als von der deutschen Politik ab", sagt Kielkopf.

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Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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