Die Mehrheit der deutschen Anleger hat während des coronabedingten Börsen-Crashs Verluste eingefahren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens "puls" im Auftrag der Consorsbank. 47 Prozent der gut 1.000 Befragten gab dagegen an, keinerlei Einbußen gehabt zu haben, zumindest kurzfristig, wobei 33 Prozent davon kleinere bis mittlere und 19 Prozent höhere bis sogar sehr hohe Verluste verschmerzen mussten.
Die Urheber der Studie verweisen allerdings darauf, dass mittlerweile die Verluste wieder etwas ausgedünnt wurden, denn die Befragung fand bereits in der ersten Maihälfte statt.
In der Krise steigt das Interesse an Wertpapieren
Zwölf Prozent der befragten Direktbank-Kunden haben in der Krise verstärkt in Wertpapiere investiert, dagegen haben lediglich acht Prozent sich von ihren Titeln getrennt. Der Hauptgrund, warum Anleger zugekauften haben, lag an den niedrigen Kursen, vor allem in der Hochphase der Pandemie im März und April. Für die kommenden 24 Monate geben sich 37 Prozent der Befragten optimistisch und rechnen mit teils stark steigenden Kursen. Interessant: Ein Fünftel der Kunden will künftig ein größeres Augenmerk auf Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geldanlage legen möchten.
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Fast die Hälfte kommt ohne Kredit aus
Rund 46 Prozent aller Befragten, die Verluste erlitten haben, gaben an, noch mindestens sechs Monate mit ihrem Ersparten auszukommen, ohne dafür einen Kredit aufnehmen zu müssen. Dagegen mussten vier Prozent bereits einen Kredit aufnehmen, um über die Runden zu kommen.