Ratgeber der Woche

Geldanlagen für Senioren: In wenigen Schritten zum sicheren Vermögensmix

Max Geißler
Autor
Veröffentlicht am: 19.02.2021

Auf einen Blick

  • Für viele Senioren bedeutet der Eintritt in die Rentenphase oft auch einen finanziellen Umbruch. Um in dieser Lebensphase optimale Entscheidungen für eine sinnvolle Geldanlage zu treffen, brauchen Ruheständler einen klaren Plan.
  • Zuerst sollte die eigene finanzielle Situation analysiert und eventuelle Einkommenslücken abgesichert werden. Danach können Sparziele aufgestellt werden.
  • Bei uns erfahren Sie, wie Sie im Ruhestand Ihre Finanzen sicher aufstellen. 
100 % unabhängig dank Ihres Klicks
Kaufen Sie ein Produkt über einen mit (*) oder (a) gekennzeichneten Werbelink, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit. Vielen Dank!
Mehr erfahren

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Finanzielle Situation analysieren
  2. Renteneinkünfte absichern
  3. Anlageziele festlegen, Geldanlagen wählen
  4. Kurzfristige Sparziele
  5. Mittelfristige Sparziele
  6. Langfristige Sparziele
  7. Klassischer Aktienfonds
  8. Schutz vor Falschberatung: Die Eignungserklärung

Der Wechsel in die Rentenphase ist für die meisten Senioren ein finanzieller Umbruch. Anstelle des Erwerbseinkommens fließt nun die meist geringere Rente auf das Konto, langjährige Sparverträge müssen in eine Zusatzrente umgewandelt werden und aus freiem Kapital ist eine flexible Finanzrücklage zu bilden.

Von selbst geht das alles nicht. Ruheständler brauchen einen klaren Plan und eine gute Strategie, um alles erfolgreich umzusetzen. Dabei sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen. Es empfiehlt sich, zunächst Risiken abzusichern, dann die notwendigen Einkünfte abzusichern und erst danach den Fokus auf neue Geldanlagen zu richten. Wir erläutern, wie Sie Ihre finanzielle Situation zielgenau analysieren und für Ihre Zwecke bestmöglich gestalten.

Biallo News

Wollen Sie in Sachen Finanzen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter!

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

 

Finanzielle Situation analysieren

Zunächst gilt es, die eigene finanzielle Situation im Ruhestand zu analysieren. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben und prüfen Sie Ihre Vermögenssituation? Achten Sie auf diese Punkte:

Alterseinkünfte

Wie hoch sind die garantierten, lebenslangen Leistungen aus betrieblichen, gesetzlichen und privaten Mieten? Bestehen zusätzliche Sparverträge mit lebenslanger Zahlgarantie, etwa eine Riester- oder Rürup-Rente? Kann freiwerdendes Kapitalvermögen, etwa aus einer Kapitallebensversicherung oder einer Abfindung, für eventuell notwendige Zusatzeinkünfte herangezogen werden?

Ausgaben

Checken Sie sämtliche Ausgaben, die in der neuen Lebenssituation anfallen. Neben den Kosten für die tägliche Lebenshaltung sind das vor allem  Nebenkosten wie Miete, Strom, Gas, Wasser , außerdem die Kosten für das Auto, für Versicherungsprämien, Steuern, Gesundheitsausgaben, Kreditraten, Hobbys und Urlaubsreisen.

Prüfen Sie auch Ihre Versicherungsverträge. Polizisten wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Krankentagegeld benötigen Sie im Alter nicht mehr. Auch die KFZ-Versicherung ist ohne Mitfahrberechtigung für Kinder günstiger.

Hinweis: Mieten gehören zum steuerpflichtigen Einkommen. Dank einiger Freibeträge müssen die Renten jedoch in vielen Fällen noch nicht voll versteuert werden.  Wie die unterschiedlichen Renteneinkünfte besteuert werden und wann Renten steuerfrei sind , erklärt Ihnen ein weiterer Ratgeber von uns.

Unvorhergesehene Ausgaben

Planen Sie überraschende Belastungen ein, etwa plötzliche Pflegekosten für den Partner, gesundheitliche Ausgaben oder Geld für notwendige Reparaturen oder Umbauten am Eigenheim.

Wichtig: Legen Sie eine Notfallreserve an. Die Verbraucherzentralen empfehlen, zwei bis drei Nettomonatseinkünfte auf einem Tagesgeldkonto zu parken.  Tagesgeld  ist jederzeit verfügbar. Mit einer Finanzreserve verhindern Sie, unnötig neue Kreditschulden aufnehmen zu müssen, etwa wenn die Waschmaschine plötzlich ersetzt werden muss oder eine teure Reparatur am Auto ansteht.

 

Renteneinkünfte absichern

Nach dem umfassenden Finanzcheck zeigen sich, ob die regelmäßigen Renteneinkünfte alle Ausgaben decken. Ist dies nicht der Fall, besteht also eine Einkommenslücke, sollten Sie diese unbedingt schließen. Schließlich geht es darum, den Ruhestand ohne finanzielle Sorgen unbeschwert genießen zu können.

Die Einkommenslücke lässt sich mit Ersparnissen, Geld aus einer Erbschaft, einer betrieblichen  Abfindung  oder einer ausgezahlten Lebensversicherung schließen. Wichtig ist, dass die  Zusatzrente  sicher und dauerhaft fließt, nicht dass nach zehn oder 15 Jahren erneut eine Einkommenslücke entsteht. Mehrere Anlageformen kommen für die Vermietung in Frage:

Sofortrente

Eine Rentenversicherung gegen Einmalbetrag bietet die Gewährung einer lebenslangen Zahlung. Die Auszahlungen starten sofort, nachdem der Versicherte das nötige Kapital eingezahlt hat. Für 100.000 Euro Einmalbetrag kann man bei guten Gesellschaften aktuell mit etwa 300 Euro Monatsrente rechnen.

Problem: Man muss sehr alt werden, damit sich die Versicherung lohnt, denn der Versicherer kalkuliert mit einer hohen Lebenserwartung. Hinter dem Hinterlassenenschutz für Angehörige über den eigenen Tod hinaus geht es stets um Lasten der Rentenzahlung – hierfür empfehlen die Verbraucherzentralen eine separate Absicherung.

Mietimmobilie

Dauerhafte Einkünfte plus Wertsteigerungsversprechen – Immobilien zur Kapitalanlage. Allerdings benötigt man hier viel Anschaffungskapital, denn Eigentumswohnungen sind fast überall sehr teuer. Der Erwerb auf Kredit empfiehlt sich nicht, denn die Mieteinkünfte sollen ja nicht zur  Tilgung  des Hypothekendarlehens dienen, sondern als Zusatzrente.

Wichtig ist, dass die Nettorendite stimmt, wenigstens drei bis vier Prozent sollten es schon sein. Um dies fehlerfrei zu ermitteln, ist die Hilfe des Steuerberaters empfehlenswert. Ein Risiko besteht aber immer: Mietausfall.

Wenn der Mieter seine Miete nicht zahlen kann oder will, gerät der private Vermieter mit Kreditverpflichtungen schnell in finanzielle Bedrängnis. Eine  Mietausfallversicherung  kann hier Abhilfe schaffen.

Fonds-Auszahlungsplan

Wird ein größerer Betrag in Wertpapiere angelegt, kann man über viele Jahre davon zehren und seine Rente aufbessern. Empfehlenswert sind weltweit anlegende Aktien-Indexfonds, denn diese streuen das Kapital über viele Unternehmen und Regionen. Wie viel und wie lange man eine Rente erhält, hängt von der Entnahmehöhe und der Entwicklung an den Börsen ab – eine Garantie auf lebenslange Zahlung gibt es allerdings nicht.

 

Anlageziele festlegen, Geldanlagen wählen

Nach dem Abbau von Ausländern und der Sicherung laufender Einkünfte, besteht Spielraum für Geldanlagen. Entscheidend für die Wahl der passenden Anlageform sind Ihre Anlageziele: Wollen Sie Vermögen aufbauen oder Vermögen sichern? Möchten Sie zu einem späteren Zeitpunkt Ihre Immobilie  altersgerecht umbauen  oder Vorsorge für einen eventuellen Pflegefall betreiben? Wie lange möchten Sie sparen? Ist die Geldanlage fristgebunden?

Jedes Ziel erfordert einen bestimmten Anlagezeitraum und eine gewisse Risikotoleranz. Die Geldanlage sollte in jedem Fall Ihren finanziellen Verhältnissen entsprechen, und Sie sollten in der Lage sein – falls Sie mit Wertpapieren sparen – Kursrückgänge oder gar Verluste zu tragen.

Da in der Regel mehrere Sparwünsche gleichzeitig bestehen, benötigen Senioren unterschiedliche Geldanlagen. Neben Sparzeitraum und Risikotoleranz spielt dabei das Kostenargument eine wichtige Rolle.  Festgeld , Sparbriefe und Tagesgeld sind hier gut da, denn Sie verursachen keine Gebühren. Anders sieht das bei Wertpapieren aus. Der Kauf von Aktien und Fonds erfordert ebenso Gebühren wie das Halten von  Fonds , da hier jährlich eine Fondsgebühr fällig wird. Diese können bei Aktienfonds bis zu zwei Prozent und mehr pro Jahr betragen. Senioren sollten sich deshalb genau informieren, welche Kosten im Einzelfall zu zahlen sind.

  • Biallo- Tipp: Investieren Sie statt in teure, aktiv verwaltete Aktienfonds in kostengünstige  ETFs . Diese Indexfonds bilden einen Aktienindex oder einen festgelegten Wertpapierkorb eins zu eins nach, etwa den DAX oder den  Weltaktienindex MSCI-World , und kosten nur einen Bruchteil von klassischen Aktienfonds. Unterm Strich kann man mit ETFs über Jahre hinweg viele Tausend Euro an Verwaltungsgebühren sparen und so den Reinertrag verbessern.

 

Kurzfristige Sparziele

Wer Geld für eine Karibik-Kreuzfahrt oder ein neues Auto zurücklegen möchte, der benötigt eine Geldanlage mit kurzer bis mittlerer Laufzeit. Damit das Geld zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung steht, sollte es sicher und ohne Schwankungsrisiken angelegt sein. Nur so können Sie die geplante Anschaffung punktgenau kalkulieren.

Die erste Wahl für sicheres Sparen sind Festgelder und Sparbriefe. Die von Banken angebotenen Produkte bieten planbare Oberflächen und Oberflächen. Das anhaltende Zinstief ermöglicht derzeit zwar nur geringe Renditen, dafür entstehen aber keine Kosten, die den Ertrag schmälern. Anleger können zwischen verschiedenen Laufzeiten wählen, die ein bis zehn Jahre umfassen. So bietet etwa die Klarna Bank aus Schweden aktuell 1,01 Prozent pro Jahr für dreijähriges Festgeld. Beim österreichischen  Kommunalkredit Invest * sind für die gleiche Laufzeit immerhin 0,75 Prozent pro Jahr drin (Stand 22. Februar).

 

Mittelfristige Sparziele

Eine höhere Rendite können Sie erzielen, wenn das Sparziel weiter in der Ferne liegt. Für einen Anlagehorizont zwischen fünf und zehn Jahren eignen sich Investitionen in schwankungsarme Fonds. Geeignete Anlageformen sind beispielsweise  Mischfonds  oder  Rentenfonds  sowie  Immobilienfonds . Diese Fondsklassen bieten höhere Renditen als Festgeld, schwanken aber nicht so intensiv wie Aktien-Anlagen. Einige Beispiele:

Mischfonds

Diese Fonds kombinieren verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe und betreiben ein aktives Risikomanagement. Die Anlagenstreuung dämpft Marktschwankungen und hält Renditechancen offen. Die Statistiken des Fondsverbandes BVI weisen für ausgewogene investierende, global anlegende Mischfonds auf Fünfjahressicht eine Durchschnittsrendite von 2,9 Prozent aus, auf Zehnjahressicht sind es 3,1 Prozent. Sehr gute Anlageergebnisse im Bereich Mischfonds erzielen sogenannte Multi-Asset-Fonds, zum Beispiel der  Arero Weltfonds (ISIN: LU0360863863)  oder der  FvS Multiple Opportunities R (ISIN: LU0323578657) . Beide Fonds gewannen trotz Corona-Crash auf Fünfjahressicht 40 bis 50 Prozent hinzu. 

Rentenfonds

Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus sind die Renditen des Rentenfonds seit Jahren auf dem Rückzug. Sowohl global agierende als auch Euro-Rentenfonds erzielen bei mittleren Anleihelaufzeiten auf Fünf- bis Zehnjahressicht Renditen zwischen 1,5 und 2,5 Prozent.

Offene Immobilienfonds

Die häufig als Betongold bezeichneten Immobilienfonds zählen zu den wertstabilsten Investmentfonds. Kursturbulenzen an den Aktienmärkten überstehen sie häufig unbeeindruckt. Die hohe Stabilität prädestiniert offene Immobilienfonds als krisensicheres Fundament für ausgewogene Depots. Zwar sind im Zuge der Corona-Krise die Renditen unter Druck geraten, da viele Fondsverluste durch Mietausfälle bei Shoppingcentern und Bürotürmen hingenommen werden mussten, das dürfte sich nach dem Ende der Pandemie aber schnell wieder ändern. Auf Sicht mehrerer Jahre erzielen offene Immobilienfonds eine beträchtliche Rendite um die drei Prozent. Erfolgreiche Vertreter sind zum Beispiel der  Deka-ImmobilienEuropa (ISIN: DE0009809566)  oder der HausInvest von der  Commerzbank (ISIN: DE0009807016) . 

Beispiel: So könnte eine Geldanlage für Senioren aufgeteilt sein


Kurzfristige
Anlagen

Mittelfristige
Anlagen

Langfristige
Anlagen

Anlageziel

Sicherheit

Sicherheit und Rendite

Rendite

Risiko

Niedrig

Mittel

hoch

Empfohlener Anlagezeitraum

Bis 5 Jahre

5 bis 10 Jahre

Ab 10 Jahre

Anlagearten

Tagesgeld ,

Festgeld ,

Sparbriefe,

Geldmarktfonds

Festgeld,

Sparbriefe,

Rentenfonds,

Mischfonds,

Immobilienfonds,

ETFs ,

Aktienfonds ,

Rohstoffe ,

Gold ,

Mietimmobilien

Durchschnittliche Kosten

Niedrig

Niedrig bis mittel

Niedrig bei ETFs,

hoch bei Fonds und Immobilien

Gewichtung am
Vermögensmix

Bis zu 25 %

25 bis 50 %

25 bis 50 %

Quelle: Biallo.de; nach eigener Recherche; Stand: Februar 2021.

 

Langfristige Sparziele

Ruheständler sollten nicht auf Einkommen verzichten. Vermögen, das Sie die nächsten zehn Jahre nicht benötigen oder das als langfristiges Erbe für Kinder und Angehörige vorgesehen ist, kann chancenreich am Kapitalmarkt investiert werden. Da Geldanlagen in Aktien und  Aktienfonds  ein höheres Anlagerisiko mit sich bringen, sollte man aber stets nur einen Teil seines Vermögens in diese Anlageklasse investieren.

Welche konkrete Aufteilung sich im Einzelfall empfiehlt, hängt stark von Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikotragfähigkeit ab.

ETFs: Einfach, chancenreich, kostengünstig

Für die langfristige Geldanlage empfehlen die Verbraucherzentralen Investments in weltweit anlegende, kostengünstige Indexfonds. Diese kurz ETFs genannten Fonds werden wie Aktien an der Börse gehandelt, sind aber weniger riskant als Einzelaktien, da sie auf sehr vielen Einzeltiteln fußen. ETFs bilden einen Börsenindex oder einen festgelegten Aktienkorb eins zu eins nach, dadurch ist ihre Wertentwicklung sehr transparent. Der Erwerb über die Börse verursacht geringere Kosten als der Ausgabeaufschlag bei klassischen Aktienfonds. Hinzu kommt, dass die passive Steuerung des Fonds via Computerprogramme deutlich niedrigere Verwaltungs- und Managementgebühren verursacht als klassische, aktiv verwaltete Aktienfonds.

Die Verbraucherzentralen empfehlen global anlegende Aktien-ETFs, da diese sehr viele Aktien aus unterschiedlichen Regionen der Welt beinhalten. Die breite Streuung bewirkt eine gute Risikoverteilung. Ein typisches Beispiel hierfür sind ETFs auf den MSCI World Index. Dieser umfasst rund 1.600 Aktien und erzielt in Euro seit 50 Jahren eine Durchschnittsrendite von gut 8,1 Prozent inklusive Dividenden.

 

Klassischer Aktienfonds

Als chancenreiche Ergänzung zu ETFs ermöglichen herkömmliche Aktienfonds, sich vor allem alternative Anlagethemen abzudecken. Möchten Sie zum Beispiel in Zukunftsfelder wie  Wasserstoff  oder künstliche Intelligenz (KI) investieren, oder möchten Sie auf eine bestimmte Aktiensparte setzen, etwa auf Wachstumsaktien oder ausgewählte Nebenwerte, kann es sein, dass Sie dazu keinen entsprechenden ETF finden. Diese Lücke füllen klassische Aktienfonds. Hier finden Sie eine riesige Auswahl aller nur erdenklichen Anlagethemen.

Auch als Ergänzung zu klassischen Index-ETFs können aktiv verwaltete Aktienfonds sinnvoll sein. Möchten Sie zum Beispiel in deutsche Aktien investieren, kann neben einem DAX-ETF eine Anlage in den  DWS Deutschland (ISIN: DE0008490962)  oder den  DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN: DE0009769869 ) sinnvoll sein. Beide Fonds beinhalten neben den großen deutschen Bluechips auch viele Nebenwerte – und das zeichnet sich durch eine überdurchschnittliche Performance aus. Während typische DAX-ETFs aktuell Fünfjahresgewinne von gut 35 Prozent aufweisen können, erzielen beide DWS Fonds rund 45 beziehungsweise 50 Prozent Gewinn.

Vorsicht: Einzelne Anlagethemen oder eine eingeschränkte Titelauswahl können das Anlagerisiko erhöhen. Investieren Sie in solche Fonds immer nur überschaubare Beträge, sodass Sie einen möglichen Verlust mühelos verkraften können.

Sollten Sie unsicher sein, welche Anlageentscheidung Sie treffen sollen, empfiehlt sich eine vertrauensvolle Beratung. Die Verbraucherzentralen bieten zum Beispiel unabhängige und objektive Finanzberatung gegen kleines Geld an. Möglich ist auch ein persönliches Gespräch mit einem Bankberater. Hier empfiehlt es sich, nicht nur den Berater der Hausbank zu bekämpfen, sondern auch einen Blick zur Konkurrenz zu werfen.

Achten Sie beim Beratungsgespräch auf diese Punkte:

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Ein seriöser Berater wird Ihnen Zeit zur Entscheidung geben.
  • Achten Sie darauf, ob der Berater Ihnen über folgende Punkte spricht: Ihre Anlageziele, Anlageerfahrung, Risikotoleranz, Ihr finanzielles Vermögen und die Fähigkeit, Verluste tragen zu können. Nur so entsteht ein umfassendes Bild Ihrer Wünsche und Möglichkeiten.
  • Lassen Sie sich nicht von hohen Renditeversprechungen überdecken.
  • Fragen Sie nach allen anfallenden Kosten.
  • Verlassen Sie sich nicht auf mündliche Aussagen. Prüfen Sie, ob sich die gemachten Angaben in den gesetzlich vorgeschriebenen und ausgeführten Beratungsprotokollen beziehungsweise in den Produktinformationsblättern wiederfinden.
  • Vergleichen Sie mehrere Angebote und Anbieter.
  • Investieren Sie nur in Geldanlagen, die Sie wirklich verstehen.

 

Schutz vor Falschberatung: Die Eignungserklärung

Um zu verhindern, dass Anleger-Risikopapiere als sichere Geldanlage verkauft werden, müssen Anlageberater seit Anfang 2019 über jedes Beratungsgespräch ein schriftliches Dokument anfertigen – die sogenannte Eignungserklärung. Diese ist dem Verbraucher nach dem Gespräch auszuhändigen. Im Gegensatz zu dem bisherigen Beratungsprotokoll müssen Banken darin schriftlich darlegen, warum Finanzinstrumente wie Fonds, Aktien, Anleihen oder Zertifikate zum Kunden passen sollten und warum diese von der Bank empfohlen werden.

So haben Sie die Möglichkeit, sich im Schadensfall vor Gericht auf die Eignungserklärung zu berufen. Lassen Sie das Protokoll Beratungsfehler erkennen oder geht daraus sogar hervor, dass Sie eine sichere Geldanlage wünschen, tatsächlich aber eine riskante Anlage empfohlen bekamen, dient die Eignungserklärung als Beweismittel. In diesem Fall wäre die Bank verpflichtet, das Gegenteil nachzuweisen.

nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.