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Die Beliebtheit eines Investments in Genossenschaftsanteile hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das kommt vor allem den Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken) zupass, die ihren Privat- und Firmenkunden erfolgreich Kredite verkaufen. Je mehr sie hier wachsen, desto mehr Eigenkapital müssen sie vorweisen.
Steigendes Kreditvolumen bei Volks- und Raiffeisenbanken
Laut Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) konnten die gut 770 genossenschaftlichen Mitgliedsbanken im vergangenen Geschäftsjahr ihre Kreditbestände um 6,9 Prozent auf 710 Milliarden Euro erhöhen. Bei der Volksbank in Südwestfalen war es hingegen ein Plus von 11,2 Prozent. Bei der Raiffeisenbank im Hochtaunus (Meine Bank) belief sich der Zuwachs sogar auf 30,9 Prozent.
Steigende Kreditvolumina, so verlangt es die Finanzaufsicht, müssen mit mehr Eigenkapital unterlegt werden. Dies geht durch Gewinnthesaurierung, also indem man das Geld in der Kasse lässt – oder indem man sich neues Kapital beschafft.
Genossenschaftsanteile mit attraktiver Dividende!
Mehr Eigenkapital für die VR-Banken durch Erhöhung der Genossenschaftsanteile
Etliche regionale Geldhäuser haben daher in jüngster Zeit die möglichen Anlagebeträge bei den Genossenschaftsanteilen angehoben, zum Teil sogar drastisch. Nur ein Beispiel von vielen: Die VR Bank Nord aus Flensburg gestattet nun jedem Kunden und jeder Kundin, bis zu 100.000 Euro zu investieren. Vorher konnten sie nur 200 statt jetzt 2.000 Anteile zu je 50 Euro zeichnen. Den bundesweit höchsten Sprung gab es bei der Volksbank Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle mit einer Erhöhung von 50 auf 10.000 Euro pro Person.
Konservativen Privatanlegern, aber auch Firmen kommt diese Entwicklung entgegen. Zwar gibt es wieder attraktive Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld. Aber als Beimischung ist ein solch langfristiges Investment sehr geeignet. Denn die Dividenden, die die Genossenschaftsbanken an ihre Mitglieder ausschütten, sind durchaus attraktiv. Im Jahr 2019 zahlten sie noch knapp vier Prozent aus. 2020 fiel der Durchschnittswert auf 2,78 Prozent infolge von Corona. 2021 und im vergangenen Jahr waren es dann wieder etwas über drei Prozent.
Anteilserhöhungen bei den VR-Banken im Überblick
Die nachfolgende Tabelle gibt wieder, in welchem Umfang einzelne VR-Banken die möglichen Anlagebeträge bei den Genossenschaftsanteilen erhöht haben. Sie zeigt den maximalen Betrag, den man 2021 und 2022 investieren konnte und welche Dividende es in diesen beiden Jahren gab (in Prozent):
Institute |
Gesamt maximal 2021 (in €) |
Gesamt maximal 2022 (in %) |
Dividende 2021 (in %) |
Dvidende 2022 (in %) |
Rheingauer Volksbank |
5.250,00 |
52.500,00 |
4,00 |
4,00 |
VR Bank Niederbayern-Oberpfalz |
10.000,00 |
50.000,00 |
2,00 |
2,50 |
Volksbank Feldatal |
60,00 |
30.000,00 |
3,00 |
5,00 |
Volksbank eG Die Gestalterbank |
250,00 |
20.000,00 |
3,50 |
3,00 |
PSD Bank Hannover |
11,00 |
11.000,00 |
0,00 |
0,00 |
Volksbank Franken |
50,00 |
10.000,00 |
1,50 |
1,50 |
VR Bank Westthüringen |
100,00 |
10.000,00 |
1,75 |
2,50 |
Volksbank Rheinböllen |
750,00 |
10.000,00 |
3,00 |
3,00 |
Volksbank RheinAhrEifel |
1.100,00 |
9.900,00 |
4,00 |
4,00 |
VR-Bank Werdenfels |
2.000,00 |
10.000,00 |
2,00 |
2,00 |
Sparda-Bank Nürnberg |
5.148,00 |
13.000,00 |
1,00 |
1,00 |
Volksbank Mittweida |
7.500,00 |
15.000,00 |
2,00 |
2,50 |
Volksbank Köln Bonn |
2.500,00 |
10.000,00 |
2,00 |
2,50 |
Volksbank Heiden |
320,00 |
6.400,00 |
4,00 |
4,00 |
Sparda-Bank Hamburg |
5.200,00 |
10.400,00 |
1,25 |
1,25 |
Volksbank Trier |
5.000,00 |
10.000,00 |
3,60 |
3,60 |
Alxing-Brucker Genossenschaftsbank eG |
5.000,00 |
10.000,00 |
3,00 |
3,00 |
Volksbank Dresden-Bautzen |
2.500,00 |
7.500,00 |
2,00 |
2,00 |
Volksbank Lauterecken |
100,00 |
5.000,00 |
3,00 |
3,00 |
VR Bank Rhein-Neckar |
150,00 |
5.000,00 |
2,00 |
3,00 |
Raiffeisenbank Schwabmünchen |
0,00 |
4.800,00 |
3,00 |
3,00 |
VR Bank in Holstein |
250,00 |
5.000,00 |
4,50 |
4,50 |
Raiffeisenbank Schrozberg-Rot am See |
250,00 |
5.000,00 |
3,00 |
3,00 |
Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf |
300,00 |
5.000,00 |
3,00 |
3,00 |
Volksbank Wittenberg |
500,00 |
5.000,00 |
5,00 |
5,00 |
VR-Bank Bonn Rhein-Sieg |
500,00 |
5.000,00 |
4,00 |
4,00 |
VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg |
450,00 |
4.500,00 |
4,25 |
4,25 |
Quelle: Biallo.de; nach eigener Recherche; Stand: Oktober 2023.
- Biallo-Lesetipp: Was ist eine Genossenschaft eigentlich genau? lesen Sie mehr dazu in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de.
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Darum lohnt es sich, Mitglied einer Genossenschaftsbank zu sein!
Als Kunde einer VR-Bank an Genossenschaftsanteile kommen
Interessierte müssen wissen: Es gibt zwar ein knappes Dutzend VR-Banken, die bundesweit auf Investorensuche sind. Die große Mehrheit jedoch sieht das (noch) anders. Mitglieder können nur diejenigen werden, die Kunde der Bank sind, also zumindest ein Girokonto dort führen. Von diesen erwarten die meisten Genossenschaftsbanken, dass sie im Geschäftsgebiet wohnen. Das ist auch deswegen nachvollziehbar, weil die Kontoeröffnung bei den meisten Genossenschaftsbanken nur durch Unterschrift vor Ort abgeschlossen werden kann.
Es gibt zwar weiterhin noch bald 30 kostenlose Girokonten und mehr als 30, bei denen das Geldhaus bei bestimmten Bedingungen auf die Monatspauschale verzichtet. Aber die weitaus größte Anzahl der Geldhäuser nimmt Gebühren. Warum dann als Kunde einer Sparkasse, Deutschen Bank oder Commerzbank nicht zu einer VR-Bank wechseln, die meist nicht teurer ist, aber einem die Möglichkeit bietet, in die Gemeinschaft der Genossen aufgenommen zu werden, Dividenden zu erhalten und oft darüber hinaus weitere, finanzielle Vergünstigungen?
Interessant sind in diesem Zusammenhang zunächst vor allem die VR-Banken,
- die ihren Mitgliedern einen möglichst hohen Investitionsbetrag anbieten,
- in deren Geschäftsgebiet Sie wohnen oder
- die eine Kontoeröffnung rein online anbieten und
- die überregional Investoren suchen.
Zu den letztgenannten VR-Banken gehört die Raiffeisenbank im Hochtaunus (Meine Bank), die in den vergangenen Jahren jeweils 2,5 Prozent Dividende ausschüttete und den Investitionsbetrag auf 50.000 Euro pro Person verdoppelte (erwartete Dividende von 3,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2023). Das zeigte Wirkung. Ende 2020 hatte die Bank 5.816 Mitglieder und 28,2 Millionen Euro Geschäftsguthaben. Ein Jahr später waren es 7.534 Mitglieder, die ihnen 97,4 Millionen Euro Geschäftsguthaben bescherten. Die Raiffeisenbank im Hochtaunus bietet nicht nur bundesweit ein kostenloses Onlinekonto an, sondern engagiert sich auch bei GenoCrowd-Projekten, wo es bis zu 5,5 Prozent Zinsen bei kurzen Laufzeiten gibt.