Beim Pariser Klimaabkommen haben fast 200 Staaten beschlossen, die Erderwärmung zu begrenzen. Das Ziel ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten mindestens 60 Prozent der bekannten fossilen Erdöl- und Gasvorkommen sowie 90 Prozent der Kohlereserven im Boden bleiben.
Dennoch werden weltweit die Abbaukapazitäten erweitert und neue Vorkommen erschlossen – oft mit massiver Unterstützung von Finanzakteuren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die 60 größten Banken seit dem Pariser Abkommen 6,9 Billionen US-Dollar in fossile Energien investiert haben, davon über eine Billion allein im Jahr 2023. Doch Sie können den Abbau fossiler Brennstoffe stoppen, indem Sie sich für das "richtige" Girokonto entscheiden.
Was hat das mit Ihnen zu tun?
Viele Menschen bemühen sich, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. So werden etwa das Konsumverhalten, die Ernährung und die Mobilität angepasst. Doch nur wenige denken an den Einfluss ihrer Finanzen. Geld auf dem Konto arbeitet – aber in welche Richtung? Am Ende macht es einen großen Unterschied, bei welcher Bank Sie Ihr Geld anlegen. Banken nutzen Ihr Geld zur Vergabe von Krediten und zur Finanzierung von Projekten. Entscheidend ist, welche Projekte und Unternehmen damit unterstützt werden.
Wenn Sie 4.000 Euro auf dem Konto haben, kann das pro Jahr eine zusätzliche Tonne CO2-Fußabdruck ausmachen. Bei Investments ist der Effekt noch größer. Die Verbraucherzentrale Bremen hat herausgefunden, dass eine Investition von 1.000 Euro in den besten nachhaltigen Aktienfonds bis zu 740 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen kann.
Der Einfluss bei der Wahl Ihrer Bank
Wie die Triodos Bank in einer Pressemitteilung berichtet, hat eine Untersuchung der NGO Friends of the Earth ergeben, dass bereits 1.000 Euro auf einem Konto bei einer Nachhaltigkeitsbank statt bei einer konventionellen Bank bis zu 200 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen können. Eine ähnliche Studie aus Großbritannien zeigte sogar einen Unterschied von 239 Kilogramm CO2 pro Jahr zwischen der emissionsintensivsten und der emissionsärmsten Bank.