Ermittlungserfolg

900.000 Euro über Ebay-Kleinanzeigen gestohlen – so schützen Sie sich

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 18.11.2022

Auf einen Blick

  • Ebay und Ebay Kleinanzeigen ist bei Käufern und Verkäufern sehr beliebt
  • Kriminelle beschafften sich über die Plattform Geld im Wert von über 900.000 Euro.
  • Opfer kommen aus ganz Deutschland
  • Wir erklären, wie die Masche funktioniert und wie Sie sich schützen
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. So funktioniert die Betrugsmasche
  2. Verkäufer wirken seriös
  3. Polizei nimmt Täter fest – über 900.000 Euro Schaden
  4. So schützen Sie sich vor dem Betrug
  5. Verpassen Sie keine Warnung

Betrügereien auf den Kleinanzeigenmärkten wie Ebay-Kleinanzeigen sind nichts Neues. Immer wieder schaffen es Kriminelle mit neuen Maschen, die Kundinnen und Kunden der Portale hinters Licht zu führen. So sind einige Gauner ausgefuchst und setzen auf das „sicher bezahlen“, um Sie in die Falle zu locken. Andere Betrüger schreiben Ihnen via WhatsApp oder SMS und locken Sie so vom Portal weg. Auch beim Gebrauchtwagenkauf sollten Sie vorsichtig sein. Immer wieder, vor allem zur Ferienzeit, hat der Betrug mit vermieteten Fake-Ferienwohnungen Hochkonjunktur.

 

So funktioniert die Betrugsmasche

Die Kriminellen stellten auf Anzeigenmärkten hochwertige Produkte wie Playstations, iPhones oder Grafikkarten ein, ohne diese überhaupt zu besitzen. Die hochwertigen Produkte wurden verhältnismäßig günstig angeboten, wodurch viele potenzielle Käufer angelockt wurden. Einmal im Kontakt verlegten die Betrüger die Kommunikation schnell auf andere Kanäle wie E-Mail oder WhatsApp. Denn über das Nachrichtensystem von Ebay-Kleinanzeigen ist der Betrug aufgrund der Sicherheitseinstellungen in der Regel nicht möglich.

Anschließend sollten die Kunden das Geld für das Produkt per Vorkasse auf eine deutsche Bankverbindung überweisen. Für diese Betrugsform nutzen die Kriminellen Konten Dritter. Mit diversen Tricks werden ahnungslose Opfer dazu gebracht, ein Konto zu eröffnen. Meist wissen die Opfer nicht, dass Ihr Konto missbraucht wird. Nach der Zahlung brach der Kontakt zum vermeintlichen Verkäufer ab, sodass die Käufer das Geld verloren hatten.

 

Verkäufer wirken seriös

Damit der Betrug nicht gleich auffällt, geben sich die Kriminellen viel Mühe. So werden die Artikel mit Benutzerkonten eingestellt, die teils schon einige Jahre existieren. Die Zugangsdaten wurden zuvor gestohlen oder im Darknet erworben. Außerdem versenden die Betrüger Ausweiskopien und geben vor, die Person auf dem Ausweis zu sein. Tatsächlich handelt es sich auch bei diesen Ausweiskopien um Dokumente von Opfern.

 

Polizei nimmt Täter fest – über 900.000 Euro Schaden

Der Kriminalpolizei Schweinfurt ist es gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Würzburg gelungen, drei Täter im Alter von 19 und 20 Jahren zu ermitteln und festzunehmen. Im Zuge der Ermittlungen zur Geldwäsche stieß die Kriminalpolizei Schweinfurt auf mehr als 100 Kontoverbindungen. Diese wurden von drei aus Frankfurt am Main stammenden Haupttatverdächtigen zum Warenbetrug verwendet. In den Ermittlungen ist die Rede von knapp 2.000 Zahlungseingängen aus dem gesamten Bundesgebiet. Dabei ist ein Schaden von mehr als 900.000 Euro entstanden.

Die Tatverdächtigen nutzten das Geld, um ihren dekadenten Lebensstil mit Fernreisen, Markenkleidung, der Anmietung von Nobelkarossen und anderen Luxusgütern zu finanzieren.

 

So schützen Sie sich vor dem Betrug

Da der Betrug immer mehrstufig durchgeführt wird, gibt es auch mehrere Möglichkeiten, wie Sie sich davor schützen können.

  • Führen Sie die Kaufabwicklung ausschließlich auf Ebay-Kleinanzeigen und die dortige Nachrichtenfunktion durch.
  • Bei der Anzeige keine persönlichen Daten wie Rufnummer oder E-Mail angeben (damit Sie nicht vom Portal weggelockt werden können).
  • Verschicken Sie niemals Kopien oder Fotos Ihrer Ausweisdokumente an fremde Anbieter.
  • Geben Sie keine Kreditkartendaten heraus.
  • Zahlungsaufforderungen, die nicht auf der Internetseite oder in der Ebay-Kleinanzeigen-App angezeigt werden, sollten Sie ignorieren.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Links ins Spiel kommen, die Sie anklicken sollen.
  • Eröffnen Sie in Ihrem Namen niemals Bankkonten für andere, auch nicht in Verbindung mit einem Jobangebot.
  • Wenden Sie sich an Ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle, wenn Sie glauben, Betrugsopfer oder Opfer von Identitätsdiebstahl geworden zu sein.

 

Verpassen Sie keine Warnung

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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