Immer weiter wird der Druck auf Verbraucherinnen und Verbraucher erhöht. Erhielten Sie zunächst noch eine Mahnung für eine angebliche Teilnahme an einem Lotterie-Gewinnspiel, kam wenig später schon der Mahnbescheid ins Haus geflattert. Bei den Mahnungen und Mahnbescheiden ging es um Zahlungsbefehle von verschiedenen Firmen. Diese stellten eine Forderung aus dem Lottobereich (EUROJACKPOT-6/49, EUROWIN-24, EUROJACKPOT-6/49, Deutsche Gewinner Zentrale Lotto 6-49). Mittlerweile werden keine Inkasso-Schreiben und Mahnbescheide mehr versendet. Statt dem Inkasso-Brief und dem Mahnbescheid vom Amtsgericht Wedding landet jetzt ein Gerichtsbeschluss im virtuellen Postfach.
Dieser Umstand sorgt bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht nur ordentlich für Verwirrung, sondern übt auf die Empfänger auch massiven Druck aus. Schließlich sieht der Gerichtsbeschluss vom Amtsgericht Hamburg-Altona echt aus. Der geforderter Betrag liegt mittlerweile bei über 1.300 Euro, in einigen Fällen sogar über 1.800 Euro.
Prüfen Sie den Gerichtsbeschluss
Genau wie beim Mahnbescheid sollten Sie auch den Gerichtsbeschluss genau unter die Lupe nehmen und prüfen. Kennen Sie den Vorgang? Kommt Ihnen an der Forderung etwas bekannt vor?
Normalerweise folgt auf einen Mahnbescheid der Vollstreckungsbescheid und der Vollstreckungstitel und kein Gerichtsbeschluss oder Zahlungsbefehl. Wenn Sie also mit dem Gerichtsbeschluss eines Amtsgerichts nichts anfangen können, empfiehlt sich, formlos zu widersprechen. Allerdings ist dies nur sinnvoll, wenn es sich um ein echtes Dokument handelt. Andernfalls kann das Gericht mit Ihrem Widerspruch nichts anfangen.
So sehen die gefälschten Gerichtsbeschlüsse aus Hamburg aus
Die Gerichtsbeschlüsse werden aktuell im Namen des Amtsgerichts Hamburg-Altona versendet. Die Pressestelle des Oberlandesgerichts Hamburg hat zu den Schreiben ebenfalls schon eine Warnung veröffentlicht. Haben Sie ein gleiches Schreiben vorliegen, gibt es keinen offiziellen Gerichtsbeschluss gegen Sie. Das Schreiben vom Amtsgericht Hamburg-Altona, Gerichtsvollzieher Frank Müller ist eine Fälschung. Deshalb ist auch ein Widerspruch nicht sinnvoll. Die Betrüger wollen Sie mit dem Schreiben nur unter Druck setzen und hoffen, dass Sie zahlen.
Damit Sie die falschen Schreiben erkennen, haben wir nachfolgend eines abgebildet.
13.01.2022 Zahlungsbefehl vom Amtsgericht Hamburg-Altona Gerichtsvollzieher Frank Müller