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Ab 01.10.2022

Gasheizungen: Neue Spar-Verordnung betrifft Immobilienbesitzer und Mieter

Franziska Baum
Redakteurin
Veröffentlicht am: 30.09.2022

Auf einen Blick

  • In der aktuellen Krise sparen viele Verbraucherinnen und Verbraucher, wo sie können.
  • Es gibt eine neue Verordnung, die für Immobilienbesitzer ab 1. Oktober 2022 Pflicht und kaum aussprechbar ist.
  • Erfahren Sie, um welche Maßnahme es geht.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Ein Wort mit 58 Buchstaben soll zu Einsparungen führen
  2. Gasheizungen sollen effizienter arbeiten – Kosten unklar
  3. Diese Maßnahmen sind häufig notwendig
  4. Mieter sind unter Umständen auch betroffen

Aktuell belasten viele Verbraucherinnen und Verbraucher die steigenden Kosten. Deshalb ist bei den meisten Familien auch Sparen angesagt. Diesbezüglich hat das Bundeskabinett im August zwei Energiesparverordnungen verabschiedet. Die Grundidee dahinter: Jeder soll beim Energiesparen mithelfen.

In der zweiten Energiesparverordnung sind mittelfristige Maßnahmen festgelegt, die ab 1. Oktober 2022 gelten sollen. Darin ist eine Maßnahme festgelegt, die Millionen Deutsche betrifft. Im Mittelpunkt stehen die Heizkosten, die vielen Menschen in Deutschland aktuell Sorgen bereiten. Doch worum geht es konkret?

 

Ein Wort mit 58 Buchstaben soll zu Einsparungen führen

Wahrscheinlich nicht. Denn bei diesem Wort handelt es sich um ein Wortungetüm, neu kreiert von unserer Regierung. In der

 Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung 

wurde festgelegt, dass Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer an Gasheizungen innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Heizungsprüfung und Heizungsoptimierung durchführen müssen. Allerdings können die meisten diese Maßnahme nicht selbst durchführen, weil dafür eine fachkundige Person notwendig ist. Die Empfehlung ist, den Heizungs-Check mit anderen stattfindenden Terminen wie dem Besuch des Schornsteinfegers oder der Heizungswartung zu koppeln. Bis spätestens 15. September 2024 soll diese Maßnahme durchgeführt werden.

 

Gasheizungen sollen effizienter arbeiten – Kosten unklar

Sinn der ganzen Aktion soll es sein, dass die Gasheizungen nach dem Heizungs-Check optimal eingestellt sind und dadurch der Verbrauch reduziert wird. Doch nicht nur das, es geht insgesamt um folgende Prüfungen:

  • Der zum Betrieb einer Heizung einstellbaren technischen Parameter für den Betrieb
  • Optimierung der Energieeffizienz
  • Hydraulischer Abgleich der Heizung
  • Effizienz der Heizungspumpen im Heizsystem
  • Optimierung von Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen.

Welche Kosten auf die Eigentümer zukommen, ist dabei noch nicht klar. Neben den Kosten für die Überprüfung des Heizungssystems, die von der Größe der Heizung abhängig sein dürften, kommen weitere Kosten auf die Immobilienbesitzer zu. Anfallen könnten etwa zusätzliche Kosten für die Optimierungen wie die Dämmung von Leitungsrohren.

 

Diese Maßnahmen sind häufig notwendig

Da im Markt ganz unterschiedliche Heizungen verwendet werden, sind zur Einsparung von Gas auch unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Abhängig sind die Optimierungen im Einzelfall von den bereits verwendeten Einstellungen. Viele Immobilienbesitzer haben ihre Heizungen in der Vergangenheit schon auf Energiesparprogramme umgestellt. Zudem müssen negative Auswirkungen auf die Bausubstanz unbedingt vermieden werden. Diese Optimierungsmaßnahmen sind denkbar:

  • Absenkung der Vorlauftemperatur oder Optimierung der Heizkurve bei groben Fehleinstellungen
  • Aktivierung der Nachtabsenkung, Nachtabschaltung 
  • zu der Umgebungstemperatur passende Absenkungen oder Abschaltungen der Heizungsanlage wie Sommerabschaltung, Urlaubsabsenkungen, Anwesenheitssteuerungen
  • Optimierung des Zirkulationsbetriebs unter Berücksichtigung geltender Regelungen zum Gesundheitsschutz
  • Absenkung der Warmwassertemperaturen unter Berücksichtigung geltender Regelungen zum Gesundheitsschutz
  • Absenkung der Heizgrenztemperatur, um die Heizperiode und -tage zu verringern

Außerdem sollen Gebäudeeigentümer über weitergehende Einsparmaßnahmen informiert werden. Denkbar ist auch, dass einige Immobilienbesitzer jetzt ihr Haus energetisch sanieren oder zumindest die alte Heizung durch ein moderneres Gerät mit weniger Gasverbrauch ersetzen. Sollten Sie das vorhaben und dafür ein Darlehen benötigen, hilft unser Baufinanzierungsvergleich bei der Suche nach einem günstigen Baukredit. Alternativ können Senioren, die ihr längst abgezahltes Haus sanieren möchten, ein tilgungsfreies Darlehen nutzen und damit die monatliche Belastung reduzieren.

 

Mieter sind unter Umständen auch betroffen

Um den Check durchzuführen, müssen die Vermieterinnen und Vermieter aktiv werden. Allerdings könnten von den Optimierungsmaßnahmen auch die Mieter selbst betroffen sein. Denn Thermen sollen optimal eingestellt und Rohre gedämmt werden. Wenn Sie die Therme in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus haben und dort auch Rohre verlaufen, müssen Sie den Handwerkern Zugang zur Wohnung gewähren, damit die Maßnahme umgesetzt werden kann. Außerdem könnte es sein, dass die Heizung nach der Optimierung nicht mehr 24 Stunden lang heiß wird oder das Warmwasser nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht.

Am Ende profitieren auch Mieter von diesen Maßnahmen. Denn wird Energie bei den Gasheizungen gespart, werden auch die Kosten für Gas reduziert. Die Nebenkosten reduzieren sich und Sie haben am Ende wieder etwas mehr Geld in der Tasche. So gesehen müsste der Heizungs-Check also so schnell wie möglich durchgeführt werden. Fraglich ist noch, in welchem Umfang die Kosten für die Optimierungen auf die einzelnen Mieter umgelegt werden können. Dadurch könnten erhöhte Nebenkosten auf die Mieter zukommen.

Wenn Ihr Geld am Ende des Monats trotz allem nicht ausreicht, empfehlen wir Ihnen, nicht den Dispo Ihrer Bank zu nutzen. Die Zinsen, welche Sie zahlen, sind viel zu hoch. Günstiger ist oft ein Rahmenkredit oder Ratenkredit

Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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