Neubauwohnungen sind besonders wertstabil
Diese Zahlen bestätigten den Trend aus dem Vorquartal, "wonach die Kaufpreise für privates Wohneigentum nach dem jüngsten drastischen Absturz einen Boden erreicht haben und nun wieder anziehen", sagt Jonas Zdrzalek, Immobilienexperte am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). Das IfW erstellt den Greix zusammen mit den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte und dem Institut Econtribute.
Den stärksten Preisanstieg in den großen deutschen Städten verzeichneten dabei Köln mit durchschnittlich plus 1,1 Prozent und Stuttgart mit 1,0 Prozent. In Hamburg und Frankfurt sanken die Preise dagegen leicht. Besonders wertstabil zeigten sich Neubauwohnungen: Dort haben die Preise in den Großstädten "bereits fast wieder das Niveau ihrer Höchststände von 2022 erreicht", heißt es in der Untersuchung. Altbauten notieren hingegen im Schnitt noch zehn Prozent unter ihren Höchstpreisen.
Experte: "Die Talsohle ist durchschritten"
Spürbar geringer als während der Boom-Jahre ist auch die Zahl der Immobilientransaktionen – also der Käufe und Verkäufe von Häusern oder Wohnungen. Sie betragen nur etwa 75 Prozent des Durchschnitts der Jahre 2019 bis 2021.
Diese Entwicklung bestätigt auch der jüngste Bericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Demnach gab es im Jahr 2023 nur gut 730.000 Immobilientransaktionen – 15 Prozent weniger als im Jahr zuvor und sogar 40 Prozent weniger als 2021. Grund für den starken Rückgang sei der Anstieg der Baukosten und Bauzinsen seit 2021 gewesen.
Dennoch zeigt sich Matthias Waltersbacher, Leiter des Referats Wohnungs- und Immobilienmärkte beim BBSR, optimistisch: "Die Talsohle ist inzwischen durchschritten. Die Nachfrage nach Wohnungsbaudarlehen, insbesondere durch Privathaushalte, nimmt im laufenden Jahr wieder deutlich zu."