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Exklusiv-Interview

iFunded: Betongold hat schon immer zu den Krisengewinnern gehört

Kerstin Weinzierl
Redakteurin
Veröffentlicht am: 29.07.2020

Auf einen Blick

  • 22 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 115 Millionen Euro hat iFunded, die Crowdinvesting-Plattform aus Berlin, bereits vermittelt.
  • Über die Plattform können Anleger auch schon mit kleineren Beträgen ab 500 Euro in Immobilienprojekte investieren. 
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In Krisenzeiten gelten Immobilien als sicherer Hafen für die Anleger. Doch ist das auch jetzt so, da die Preise auf dem Immobilienmarkt ohnehin schon hoch sind? Nikolai von Imhof ist seit dem 1. Mai neuer Geschäftsführer von iFunded. Im Interview mit biallo.de gibt er eine Einschätzung zu den Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt – und einen Einblick in die Erfolgsbilanz der Crowdinvesting-Plattform.

Herr von Imhof, ein Sprichwort in der Finanzwelt besagt: Wer in "Betongold" investiert, setzt auf das richtige Pferd. Trifft das auch in Corona-Zeiten zu?

Nikolai von Imhof: Betongold hat schon immer zu den Krisengewinnern gehört. Das hat die Vergangenheit immer wieder bewiesen. Auch in der aktuellen Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Maßnahmen ausgelöst wurde, sind Immobilien ein krisensicheres Investment. Allerdings kommt es auch auf die Art der Immobilie an.

Wohnimmobilien sind besonders krisenfest. Ein geflügeltes Wort besagt: "Gewohnt wird immer". Denn auch bei hohen Arbeitslosenzahlen müssen die Menschen schließlich weiterhin irgendwo wohnen und da Wohnimmobilien sehr viel kleinteiliger sind als so manches Bürohaus mit nur wenigen Mietern, ist das Risiko weiter gestreut.

Bei Hotel- und Handelsimmobilien ist das natürlich anders. Covid-19 und der Lockdown haben uns vor Augen geführt, wie sehr Gewerbeimmobilien von der Wirtschaft abhängen.

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Mit iFunded und dem Immobilien-Crowdinvesting wagen Anleger – vor allem Kleinanleger – zumeist etwas Neues. Bei all den Krisenmeldungen, wie können Sie verunsicherte Investoren von Ihrem Anlagekonzept überzeugen?

von Imhof: Viele Anleger haben während der Corona-Krise erleben müssen, wie schnell Aktienkurse abstürzen können. Viele haben ihre Aktieninvestments in der Folge verkauft und suchen nun eine alternative Anlageform. Da Anleihen aktuell keine attraktiven Zinsen bieten, rücken Immobilien noch stärker in den Fokus vieler Anleger.

Das Konzept des Immobilien-Crowdinvestings überzeugt durch wesentliche Vorteile: Zum einen sind die Mindestanlagebeträge mit 500 Euro sehr niedrig. Zum anderen wird das Anlagekapital zu 100 Prozent verzinst. Es gibt keine Ausgabeaufschläge, Managementgebühren oder andere weiche Kosten, wie es sie bei offenen oder geschlossenen Fonds gibt. Außerdem sind die versprochenen Zinsen fest zugesagt und keine Ziel-Renditen, die eventuell verfehlt werden.

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Gerade jetzt sind Immobilien für viele Anleger ein sicherer Investitionshafen. Aber mit dem Lockdown stockte auch so manches Bauprojekt. Da kann eine Immobilien-Finanzierung schnell ins Wanken kommen. Müssen sich da Immobilien-Crowdinvestoren keine Sorgen machen?

von Imhof: Natürlich ist das ein Thema. Wir werden nicht müde zu betonen, dass Anleger beim Crowdinvesting immer das Risiko des Totalverlustes tragen. Im Gegenzug erhalten sie allerdings auch sehr attraktive Zinssätze, die jedes Tagesgeldkonto bei weitem übertreffen und sie entgehen auch den Strafzinsen.

Außerdem prüfen wir jedes Projekt auf Herz und Nieren, bevor es für unsere Anleger freigeschaltet wird. Da wir einen sehr strengen Prüfprozess bei den Immobilien ansetzen, die wir unseren Anlegern anbieten, haben wir bisher keinen Ausfall gehabt. Unsere Philosophie lautet: Bevor wir ein schlechtes Projekt auf die Plattform nehmen, bieten wir lieber gar keins an.

Dazu kommt, dass wir bei iFunded* häufig gar keine Neubauprojekte, sondern Bestandsimmobilien mit laufenden Mieteinnahmen und Zinszahlungen während der Laufzeit des Investments listen.

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Die nachfolgenden Anbieter wurden von Biallo als Empfehlung aus unserem Vergleich ausgewählt. Kreditbetrag: 300.000 €, Zinsbindung: 10 Jahre, Anbieter: Alle Anbieter. Die angezeigten Anbieter stellen keinen vollständigen Marktüberblick dar.
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Auf der anderen Seite: Wie können Sie Bauträger und Projektentwickler beim Krisenmanagement unterstützen?

von Imhof: In Krisenzeiten benötigen Bauträger und Projektentwickler vor allem frisches Kapital. Hier können wir mit Überbrückungsfinanzierungen in Form von Mezzanine-Kapital helfen. Während des Lockdowns haben wir unsere Dienste sogar zum Selbstkostenpreis von pauschal drei Prozent auf das Finanzierungsvolumen und 0,5 Prozent laufend pro Jahr angeboten.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der Immobilienpreise und Mieten hierzulande ein?

von Imhof: Wir haben alle keine Glaskugel und durch die Auswirkungen von Covid-19 ist die Entwicklung der Immobilienmärkte noch schwerer zu prognostizieren als in normalen Zeiten. Aktuell liegen uns nur die Zahlen vom ersten Quartal vor, in dem die Immobilienpreise weiter stark gestiegen sind.

Manche Analysten prognostizieren zwar einen kurz- bis mittelfristigen Rückgang bei den Preisen. Andere gehen von weiteren Preisanstiegen aus. Einig sind jedoch alle, dass es keinen langfristigen Rückgang geben wird. Die Wohnungsmieten werden mindestens auf dem aktuellen Niveau bleiben, perspektivisch je nach Standort aber auch wieder steigen. Die Wohnimmobilie ist und bleibt ein sehr attraktives Investment.

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Wenn ich mit iFunded in ein Immobilien-Projekt investieren möchte, wie funktioniert das genau?

von Imhof: Ganz einfach. Zunächst registrieren Sie sich unter ifunded.de und legitimieren sich. Das funktioniert bei uns ähnlich wie bei einer Bank. Wir nutzen das PostIdent-Verfahren, mit dem Sie bequem von daheim via Videochat Ihre Identität prüfen lassen können.

Wer mag, kann aber auch zur Postfiliale seiner Wahl gehen. Anschließend suchen Sie sich auf unserer Plattform ein beliebiges Projekt aus und geben die Summe an, die Sie investieren möchten. Wenn Sie unserem Zahlungsdienstleister ein Sepa-Mandat geben, wird der Investmentbetrag automatisch eingezogen.

Ansonsten können Sie aber auch selbst überweisen. Das Geld geht nie an iFunded*, sondern immer zu einem Treuhänder, der das Kapital an den Emittenten auszahlt.

Und wann genau fängt mein investiertes Geld an, Zinserträge zu erwirtschaften?

von Imhof: Letztlich hängt das von der Vertragsausgestaltung ab und wird im Vermögensanlagen-Informationsblatt festgehalten. In der Regel beginnt die Verzinsung, sobald der Anlagebetrag auf das Zahlungskonto vom Zahlungsdienstleister "Secupay" eingezahlt wurde und das geldwäscherechtliche Identifizierungsverfahren abgeschlossen ist.

Mit welchen Kosten muss ich bei einem Crowd-Investment von iFunded rechnen?

von Imhof: Unseren Anlegern entstehen keinerlei Kosten. Wir lassen uns lediglich vom Emittenten bezahlen.

Die Anlageklasse Crowd-Investing ist noch recht jung. Wie wird sich der Markt Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?

von Imhof: In den vergangenen neun Jahren von 2011 bis 2019 haben deutsche Anleger insgesamt 1,1 Milliarden Euro in Crowdinvesting-Projekte investiert. Allein 422 Millionen Euro waren es 2019.

Mit Abstand am meisten Kapital floss bisher in Immobilienprojekte. 2019 stieg die Summe um 52,6 Prozent auf 321,5 Millionen Euro. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Prognosen natürlich extrem schwierig. Sicher ist jedoch, dass speziell im Immobilienbereich das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist. Auf jeden Fall wird sich der Markt weiter professionalisieren.

Herr von Imhof, vielen Dank für das Gespräch

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Über die Redakteurin Kerstin Weinzierl

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"Back-to-the-Roots", dieses Motto war ausschlaggebend, dass Kerstin Weinzierl sich 2018 bei biallo.de bewarb. Zuviel "IT-Gedöns" prägten ihre berufliche Vorgeschichte. Dabei vermisste sie die Kreativität, das Schreiben und die journalistische Arbeit. Die Themen von biallo.de sind schlichtweg spannend und dieser Meinung ist sie heute noch. Guter Content ist für Kerstin nicht nur trendig, sondern auch immer vorausschauend. Daher fühlt sie sich in den Themenwelten der Digitalisierung und Nachhaltigkeit besonders wohl. Somit weckten auch die Robo-Advisor und Fintechs sofort ihr Interesse und in diesen Bereichen konnte sie schnell ihre Expertise ausbauen. Privat verbiegt sich Kerstin beim Yoga oder ist mit ihrer Familie gerne auf dem heimischen Ammersee mit dem SUP Board.

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