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Auf einen Blick
In Brandenburg entsteht ein ehrgeiziges Pilotprojekt: Eine neue Windkraftanlage soll fast so hoch werden wie der Berliner Fernsehturm – und weltweit neue Maßstäbe setzen. Was technisch möglich ist, könnte auch ein Gamechanger für die Energieversorgung in Deutschland sein.
368 Meter hoch ist der Berliner Fernsehturm, Deutschlands höchstes Bauwerk. Und nur drei Meter niedriger wird in diesem Herbst die höchste Windkraftanlage der Welt sein, die in der Lausitz ihren Betrieb aufnimmt. Abgesehen von der Höhe lässt sich rein äußerlich kein Unterschied zu normalen Windkraftanlagen feststellen, die in der Regel nur halb so groß sind. Der Rotor ist ein Serienmodell – eine 3,8-Megawatt-Anlage, die der saarländische Produzent Vensys beigesteuert hat. Die 65 Meter langen Rotorblätter sind nichts Besonderes.
Die Innovation steckt hingegen im Turm, der die höheren Windgeschwindigkeiten der oberen Luftschichten erschließt.
Das Projekt kostet zwischen 20 und 30 Millionen Euro und wird von der Beventum GmbH, einer Tochter der Bundesagentur für Sprunginnovationen (Sprind), finanziert. Das Konzept habe mehrere Vorteile, meint Martin Chaumet, Geschäftsführer von Beventum. Der größte Vorteil: Man stoße in Höhen vor, in denen man überall gute Windverhältnisse vorfinde. Es gebe praktisch keine windschwachen Gebiete mehr. So könne man auch Industriegebiete nutzen. Zudem sei eine Aufstockung bestehender Windparks denkbar.
„In Deutschland ist der Mangel an Standorten für Windenergieanlagen ein starker Hinderungsgrund für eine unabhängige und zukunftssichere Energieversorgung. Mit einer Nabenhöhe von 300 Metern erreichen wir Höhen, die bisher völlig ungenutzt blieben“, heißt es bei Beventum. Je höher Windkraftanlagen gebaut sind, desto ertragreicher arbeiten sie – denn in großer Höhe weht der Wind konstanter und stärker. Warum also baut man Windräder nicht einfach höher? Mit dieser Frage hat sich das Beventum-Team intensiv beschäftigt. Die Antwort lautet im Wesentlichen: Es hat sich bisher schlicht niemand getraut.
Der Bau höherer Anlagen wirkt sich auch auf die Wirtschaftlichkeit aus. Der Jahresertrag beläuft sich auf rund 18 Millionen Kilowattstunden – verglichen mit den acht bis zwölf Millionen einer klassischen Anlage. Und wenn man eine Turbine mit höherer Nennleistung einsetzt, die für diese Höhen noch besser geeignet ist, könne man sogar mit bis zu 30 Millionen Kilowattstunden rechnen.