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Durchschnittskosten für Ihre Investition

Cost Average Effekt – Was ist das?

Mike Belschner
Product Owner
Aktualisiert am: 17.09.2021

Auf einen Blick

  • Der Cost Average Effekt sorgt häufig dafür, dass Sie bei einem Sparplan Fondsanteile günstiger einkaufen, als bei einer einmaligen Investition.
  • Doch wie kommt dieser Effekt zustande und für wen eignet sich die Nutzung des sogenannten Durchschnittskosteneffekts überhaupt?
  • Wir haben eine Modellrechnung angefertigt und in einem Beispiel eine Investition in einen Sparplan mit dem Kauf fester Anteile verglichen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Definition des Cost Average Effekts oder Durchschnittskosteneffekt
  2. Praxisbeispiel: Berechnung des Cost Average Effekts
  3. Wer sollte auf den Cost Average Effekt setzen?

In der Finanzwelt beschreibt der Cost Average Effekt, auch Durchschnittskosteneffekt genannt, die Entwicklung der Verteilung einer Investition über einen längeren Zeitraum. Anwendung findet dieser Effekt insbesondere im Hinblick auf Sparpläne. Mit einem Sparplan werden in einem festgelegten Turnus Aktien, Fonds, ETFs und andere Wertpapiere automatisch geordert. Unabhängig vom jeweiligen Kurs werden dabei die Wertpapiere immer zu einem bestimmten Betrag gekauft. Bei einem steigenden Kurs erhalten Anleger dadurch weniger Wertpapiere, während sie bei einem fallenden Kurs eine entsprechend höhere Anzahl an Wertpapieren erhalten. Mit dem Cost Average Effekt können Anleger ihre Investitionen effizienter gestalten und die Renditen aus ihrem Sparplan erhöhen.

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Definition des Cost Average Effekts oder Durchschnittskosteneffekt

Der Cost Average Effekt beschreibt die Folge und damit die Auswirkung auf die Rendite bei einer Investition im Rahmen eines Sparplans. Zu einem bestimmten Stichtag werden die Wertpapiere zu dem jeweiligen Betrag gekauft. In der Regel liegen die einzelnen Kurse über dem günstigsten Preis der betrachteten Periode, aber auch unter dem höchsten Preis. Es ergibt sich insgesamt ein Durchschnittspreis, zu welchem die Wertpapiere gekauft wurden.

An der Börse gibt es immer das Problem des richtigen Einstiegszeitpunktes. Mit dem Cost Average Effekt wird dieses Problem auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt. Dadurch werden zwar die Vorteile eines optimalen Timings verspielt, es werden jedoch auch gleichzeitig die Nachteile und Folgen eines ungünstigen Timings verringert. Im Ergebnis bewegt sich der Ertrag durchschnittlich zwischen der Rendite einer einmaligen Investition zum günstigsten und zum ungünstigsten Zeitpunkt. Dadurch kann der Effekt zu einer höheren Rendite bei gleichem Investitionsbetrag führen.

 

Praxisbeispiel: Berechnung des Cost Average Effekts

Mit einem Sparplan müssen Anleger und Anlegerinnen bei jedem Kauf einen anderen Preis für die Wertpapiere zahlen. Bei einem gleichbleibenden Gesamtbetrag ergeben sich dadurch unterschiedlich hohe Stückzahlen an Anteilen. Um den tatsächlichen Cost Average Effekt berechnen zu können, muss eine festgelegte Periode von beispielsweise sechs Monaten betrachtet werden. Dabei werden die gezahlten Durchschnittskosten und die erhaltenen Wertpapiere einer zweiten Situation gegenübergestellt, bei welcher feste Anteile zu dem jeweiligen Kurspreis gekauft wurden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt zwei Szenarien. Beim Sparplan wurden monatlich 200 Euro investiert und damit der Cost Average Effekt genutzt. Dagegen wurden bei der anderen Methode immer drei Anteile gekauft. Dadurch ergibt sich beim Sparplan ein durchschnittlicher Kaufpreis von 66,66 € je Anteil. Die Betrachtung der festen Anteilskäufe ergibt dagegen einen durchschnittlichen Kaufpreis von 75 € je Anteil. Der Cost Average Effekt hat sich in diesem Beispielfall ausgezahlt und der Anleger konnte mit dem Sparplan eine höhere Rendite erzielen.

Monat Preis je Anteil Sparplan Erhaltende Anteile Sparplan Gesamtpreis aller Anteile Anteilskauf Erhaltene Anteile Anteilskauf
 Januar  100 Euro  2,0 Anteile  300 Euro  3,0 Anteile
 Februar  80 Euro  2,5 Anteile  240 Euro  3,0 Anteile
 März  40 Euro  5,0 Anteile  120 Euro  3,0 Anteile
 April  50 Euro  4,0 Anteile  150 Euro  3,0 Anteile
 Mai  80 Euro  2,5 Anteile  240 Euro  3,0 Anteile
 Juni  100 Euro  2,0 Anteile  300 Euro  3,0 Anteile

Der Anleger mit dem Sparplan hat für seine monatlichen 200 Euro aufgrund der unterschiedlichen Kurse insgesamt 18 Fondsanteile bekommen. Dafür hat er über die sechs Monate insgesamt 1.200 Euro bezahlt. Das entspricht einem Durchschnittspreis von 66,66 Euro pro Anteil.

Im Gegensatz dazu hat der zweite Anleger jeden Monat drei Anteile gekauft und aufgrund der unterschiedlichen Kurse dafür 1.350 Euro bezahlt. Insgesamt für die ebenfalls 18 Fondsanteile also 150 Euro mehr als der Anleger mit dem Sparplan. Der daraus resultierende Durchschnittspreis beträgt demnach 75 Euro.

 

Wer sollte auf den Cost Average Effekt setzen?

Insbesondere Kleinanleger profitieren von den Möglichkeiten und Vorteilen eines Sparplans. Wenn Sie sich erstmalig mit der Börse beschäftigen, können Sie mit dieser Anlagestrategie erste Erfahrungen mit dem Handel von Wertpapieren sammeln. Bei den meisten Banken, wie der Direktbank ING, können Sie bereits mit einem geringen Sparbetrag in den Börsenhandel einsteigen. Dies bietet den Vorteil, dass keine große Summe als Einmalanlage aufgewendet werden muss. Selbst mit einem niedrigen monatlichen Anlagebetrag lässt sich langfristig ein Vermögen aufbauen. Der Cost Average Effekt ist ein wesentlicher Vorteil dieser Anlageform und sorgt bei regelmäßiger Sparleistung für moderate Renditen. Durch diesen Effekt lassen sich die Auswirkungen von Kursschwankungen deutlich reduzieren.

Der Cost Average Effekt macht sich insbesondere bei regelmäßigen Anlagen in einen Fonds oder in Aktien bezahlt. Eine Ausnahme stellen Immobilienfonds dar, da diese in der Regel eine konstante Kurssteigerung verzeichnen und sich kein Durchschnittskosteneffekt einstellt. Bei besonders volatilen Kursen kann der Cost Average Effekt ebenfalls besonders profitable Auswirkungen haben.

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Über den Product Owner Mike Belschner

Mike, Jahrgang 1971, ist Online-Redakteur und bringt seine Expertise bei biallo.de im Bereich Verbraucherthemen sowie in Ratgeber und Anleitungen ein. Er ist erst dann zufrieden, wenn der Leser die Lösung für sein Problem gefunden hat. Als Verkäufer, freier Autor, Unternehmer und erfolgreicher Gründer bringt er viel Erfahrung und “Internet-Geist” mit. 2016 gründete Mike das Verbraucherschutzportal onlinewarnungen.de, später verbraucherschutz.com, welches bereits 3 Jahre später zu den führenden Webseiten im Bereich Verbraucherschutz gehörte. Nach dem Verkauf des Projektes verstärkt Mike das Biallo-Team seit 2020. 

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