Auf einen Blick
  • In diesem Artikel stellen wir Ihnen die fünf größten Hedgefonds der Welt vor und Sie erfahren, welche fünf Hedgefonds-Skandale besonders heftig waren.
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In einem ausführlichen Ratgeber haben wir Ihnen bereits erklärt, was Hedgefonds sind, wie sie funktionieren und welche Chancen und Risiken die Geldanlage mit sich bringt. Hedgefonds gelten als mächtig, weil sie riesige Summen an Kapitalmärkten bewegen. Laut Daten der US-Fachzeitung Pensions & Investments verwalteten die zehn größten Hedgefonds der Welt Mitte 2020 etwa 564 Milliarden Euro. Das war mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Belgien in dem Jahr. Gleichzeitig sorgen Hedgefonds immer wieder für riesige Skandale.

 

Top 1: Bridgewater Associates mit rund 86 Milliarden Euro

Bridgewater Associates ist eine amerikanische Hedgefonds-Gesellschaft, die 1975 von Ray Dalio gegründet wurde. Ende 2020 verwaltete die Gesellschaft unter anderem mit dem Flaggschifffonds „Pure Alpha“ laut Angaben von LCH Investments ein Vermögen von rund 86 Milliarden Euro. Seit Gründung ist das Fondsvolumen LCH zufolge um 39 Milliarden Euro netto gewachsen.

 

Top 2: Man Group mit 66 Milliarden Euro

Das britische Unternehmen bietet Hedgefonds für private und institutionelle Anleger. Die weltweit größte börsennotierte Hedgefonds-Gesellschaft ist an der London Stock Exchange gelistet und gehört dem FTSE 250 Index an. Ende 2020 verwaltete die Man Group eigenen Angaben zufolge Fonds mit einem Volumen von 66 Milliarden Euro.

 

Top 3: Renaissance Technologies mit rund 60 Milliarden Euro

Die Investmentgesellschaft wurde 1982 vom Mathematiker James Simons ins Leben gerufen. Das verwaltete Vermögen lag Mitte 2020 nach Informationen von Pensions & Investments bei knapp 60 Milliarden Euro. Mit dem Flaggschiff „Medallion“ setzt Renaissance auf quantitative Modelle und einen riesigen Datenpool, um Muster im Markt zu identifizieren und von ihnen zu profitieren. Eigenen Performance-Daten zufolge erreichte der Fonds zwischen 1988 und 2018 eine durchschnittliche jährliche Bruttorendite von 66 Prozent.

Doppelte Chance: auf bis zu 5,4 Prozent Rendite und 10.000 Euro

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Die angestrebte Rendite ist variabel. Anlagen können Risiken bergen: solidvest.de/risikohinweise. Die ausgewiesene Verzinsung ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Nach Kosten liegt die Rendite bei p.a. 4,30%. Ab einer Anlagesumme von 100.000 Euro bei p.a. 4,44%.

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Top 4: Millennium Management mit 37 Milliarden Euro

Die Gesellschaft wurde 1989 von Israel Englander in den USA gegründet. Mitte 2020 managte das Unternehmen Zahlen der Fachzeitung Pensions & Investments zufolge ein Vermögen in Höhe von 37 Milliarden Euro. Laut Insidern besitzt der Fonds eine „Master Feeder-Struktur“: Das Geld wird zunächst in Unterfonds angelegt und anschließend in größeren Hedgefonds gebündelt.

 

Top 5: Elliot Management mit 36,4 Milliarden Euro

Die Management-Gesellschaft wurde 1977 von Paul Singer gegründet und verwaltet den größten Aktivistenfonds der Welt. Laut LCH Investments kam der Fonds Ende 2020 auf ein Vermögen von 36,4 Milliarden Euro. Strategie ist es, bei unterbewerteten Firmen einzusteigen, Druck auszuüben, den Aktienkurs so zu steigern und dann beim Verkauf der Papiere viel Geld zu verdienen. Schätzungen zufolge hat Elliott seit Gründung eine Durchschnittsrendite von 13 Prozent per Anno für seine Investoren verdient.

 

Finanzbeben: 5 heftige Hedgefonds-Skandale

Immer wieder sorgen Hedgefonds für Eklats an den Finanzmärkten. Insiderhandel, Veruntreuungen, fehlende Transparenz und Missmanagement haben in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die gesamte Hedgefonds-Branche massiv in die Kritik geraten ist.

  • 1998 – der Hedgefonds LTCM kollabiert, nachdem seine mathematischen Berechnungsmodelle die russische Finanzkrise 1998 nicht prognostiziert hatten. Die US-Notenbank und 15 weitere Banken retten den Fonds, der 1997 noch einen Wert von 106 Milliarden Euro hatte, um Schäden am Finanzsystem zu vermeiden.

  • 2008 – Bernard Madoff wird entlarvt. Sein Hedgefonds hatte mit einem Schneeballsystem und fiktiven Renditen 54 Milliarden Euro veruntreut. Obwohl es schon seit 2003 Warnungen gab, lief das System noch Jahre weiter.

  • 2009 – ein Insider-Skandal zwingt den Gründer der amerikanischen Galleon-Group Raj Rajaratnam dazu, sein über 3 Milliarden Euro schweres Hedgefonds-Portfolio aufzulösen. 2011 wird er wegen Insiderhandels zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt.

  • 2013 – der US-Hedgefonds SAC Capital mit einem Vermögen von 13,5 Milliarden Euro wird aufgelöst, nachdem sich Manager der Firma des Insiderhandels für schuldig bekannt hatten. Gründer Steven Cohen musste 1,5 Milliarden Euro Strafe zahlen.

  • 2021 – der Hedgefonds Archegos Capital Management von Bill Hwang verspekuliert sich mit Medien-Aktien, verliert rund 17 Milliarden Euro und bricht zusammen. Banken wie Credit Suisse, Nomura und Morgan Stanley, die die Wetten finanziert hatten, verloren massiv Kapital.

In einem weiteren Artikel lesen Sie, welche Hedgefonds-Manager besonders erfolgreich sind und welchen Strategien Sie folgen

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Über den Autor Matthias Kutzscher

Matthias Kutzscher ist Experte für Energie-, Internet- und Verbraucherthemen. Der Wirtschaftswissenschaftler volontierte bei der Deutschen Presse-Agentur und schrieb als Redakteur für Rheinische Post, VDI Nachrichten, den Rheinischen Merkur sowie das Magazin DM/Euro aus dem Handelsblattverlag. Als Chefredakteur verantwortete er die Nachrichtendienste Energie & Markt sowie Energie & Handel des ET Verlags. Kutzscher ist Dozent für Journalismus und Online-Journalismus an der Axel Springer Akademie, an der Europäischen Medien- und Business-Akademie, für die School for Communication and Management sowie für Media Workshop Hamburg. Große Stärke von Matthias Kutzscher ist es, komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Dabei kombiniert er gekonnt die Vermittlung von Fakten mit lebendigem Storytelling.

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