Die Google-Mutter Alphabet überzeugt im Qualitätscheck mit stabilem Wachstum und hoher Profitabilität.
Der Konzern hat im KI-Wettlauf einen entscheidenden Vorteil: Google kontrolliert die gesamte KI-Wertschöpfungskette – von Chips über KI-Modelle bis zu Anwendungen.
Die Aktie ist zuletzt stark gestiegen. Die Bewertung ist jedoch moderat im Vergleich zu anderen Big-Tech-Aktien.
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Wenn Warren Buffett in eine Aktie investiert, dann werden Anleger hellhörig. Mitte November hat der Starinvestor bekannt gegeben, dass er mit knapp fünf Milliarden US-Dollar bei Alphabet eingestiegen ist. Der Google-Mutterkonzern gehört damit zu den zehn größten Positionen im Portfolio von Buffetts Holding Berkshire Hathaway.
Bislang hatte Buffett Technologieunternehmen stets gemieden – mit Ausnahme von Apple und einer kleineren Beteiligung bei Amazon. Der Einstieg bei Alphabet zeigt daher umso mehr, dass er das Unternehmen langfristig als zukunftsträchtig sieht. Ein Grund dafür dürfte die Strategie des Google-Konzerns bei Künstlicher Intelligenz sein. Wie gut steht Alphabet wirklich da – und lohnt sich die Aktie für Anlegerinnen und Anleger? In unserer Reihe „Aktie der Woche“ nehmen wir den Google-Konzern unter die Lupe.
Mit der "Aktie der Woche" geben wir ihnen Hilfestellung: Unser Börsenexperte Luis Ropero bewertet wöchentlich die Aktien von Unternehmen, die die Börse bewegen. Das Ergebnis fasst er auch in einem TikTok-Video zusammen.
Das US-Unternehmen Alphabet gibt es seit 2015. Es entstand aus dem Umbau des 1998 gegründeten Suchmaschinen-Konzerns Google. Google ist seitdem eine Tochter der Alphabet-Holding. Das Unternehmen gehört zu den fünf größten Technologiekonzernen weltweit. Neben dem Internetgeschäft von Google baut Alphabet seine Geschäftsfelder im Bereich Künstliche Intelligenz immer weiter aus.
Die neuen Modelle der Google-KI Gemini, eigene KI-Chips und vollständig integrierte KI-Systeme könnten künftig dafür sorgen, das Alphabet eine Führungsrolle im KI-Wettlauf einnimmt. Der Konzern hat dabei einen entscheidenden Vorteil: Google kontrolliert seine komplette KI-Wertschöpfungskette selbst – von der Hardware bis hin zu Nutzeranwendungen.
Während große KI-Unternehmen wie OpenAI, Meta oder Anthropic auf die KI-Chips von Nvidia angewiesen sind, trainiert Google seine neuen Gemini-Modelle auf hauseigenen Chips (TPU, Tensor Processing Units). Nicht umsonst prüft der Facebook-Konzern Meta derzeit den Einsatz der KI-Chips von Google in seinen Rechenzentren.
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Für die „Aktie der Woche“ analysieren wir Unternehmen mit rund einem Dutzend Kennzahlen und vergleichen sie mit vier wichtigen Wettbewerbern. Die Konkurrenten von Alphabet: der Online-Händler Amazon, der Facebook-Konzern Meta und die beiden Software-Unternehmen Microsoft und Palantir. Je nach Platzierung im Vergleich vergibt unser Modell Punkte. Insgesamt sind 13 Punkte möglich (siehe Info am Ende des Artikels). Alphabet erreicht in unserem Check 9 von 13 Punkten. Das ist Rang 2 in der Vergleichsgruppe – zusammen mit Microsoft (siehe Tabelle).
Das Gesamtergebnis der Vergleichsgruppe
Unternehmen
Gesamtpunktzahl
Meta
9,5
Alphabet
9,0
Microsoft
9,0
Amazon
7,5
Palantir
7,0
Quelle: biallo.de, Analyse zur "Aktie der Woche".
Wachstum: Solide und stabil
Alphabet wächst nicht so schnell wie die Konkurrenz, dafür aber beeindruckend stabil. Das Umsatzwachstum der vergangenen fünf Jahre liegt im Schnitt bei 16,68 Prozent (siehe Grafik). Das ist Platz 4 im Vergleich. Beim erwarteten Wachstum der kommenden vier Jahre liegt der Konzern mit 12,24 Prozent ebenfalls auf Platz 4.
Umsatzwachstum bei Alphabet
Prozentwerte sind Jahresdurchschnitte, für einen 5- bzw. 4-Jahres-Zeitraum; Quelle: biallo.de, Analyse zur "Aktie der Woche“
Was Alphabet auszeichnet, ist die Stabilität: Die Umsatz- und Gewinnentwicklung ist kaum schwankungsanfällig. Das Alphabet-Geschäftsmodell gerät damit selbst in schwierigen Zeiten kaum ins Wanken. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Kennzahlen unserer Analyse und die jeweilige Platzierung im Vergleich mit den Wettbewerbern zusammen:
Starke Renditen: Alphabet in Zahlen
Kennzahl
Wert
Platz im Vergleich der Wettbewerber
Umsatzwachstum1
16,68 %
4
Erwartetes Umsatzwachstum2
12,24 %
4
Gewinnwachstum1
23,86 %
3
Erwartetes Gewinnwachstum2
9,64 %
5
EBIT-Marge (aktuelles Jahr)3
33,00 %
3
Wachstum der EBIT-Marge3
11,60 %
4
EBIT-Drawdown (schlechtestes Jahr)3
-4,92 %
2
Eigenkapitalquote4
95,00 %
2
Eigenkapitalrendite (ROE)4
32,12 %
2
Kapitalrendite (ROCE)4
27,96 %
2
Forward-KGV5
28,74
3
¹Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre; ²Prognose für die kommenden vier Jahre im Schnitt; ³die EBIT-Marge gibt das Verhältnis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum Umsatz an; 4ROE = Return on Equity, ROCE = Return on Capital Employed; 5erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis; Quelle: biallo.de, Stand: 20.11.2025
Profitabilität: Hohe Marge und gute Renditen
Stabilität und Profitabilität gehen bei Alphabet Hand in Hand. Die Eigenkapitalrendite liegt bei gut 32 Prozent – Platz 2. Und auch die Kapitalrendite von fast 28 Prozent gehört zu den besten Werten in der Vergleichsgruppe.
Die aktuelle EBIT-Marge von 33 Prozent ist stark. Sie gibt das Verhältnis des Gewinns vor Zinsen und Steuern zum Umsatz an. Mit einem Euro Umsatz erwirtschaftet Alphabet also einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 33 Cent. Dass das Unternehmen beim Wachstum der EBIT-Marge in unserem Wettbewerbsvergleich nur auf Platz 4 landet, liegt vor allem an den jüngsten Milliardeninvestitionen in Rechenzentren und KI-Infrastruktur.
Stabilität: Krisensicher und schwankungsarm
Was bei den Kennzahlen auffällt: Alphabet weist im schlechtesten Jahr der vergangenen fünf Jahre mit minus 4,92 Prozent nur einen geringen Rückgang im EBIT auf. Das ist Platz 2 in der Vergleichsgruppe.
Zusammen mit einer Eigenkapitalquote von 95 Prozent zeigt das, wie krisenresistent Alphabet ist: Das Unternehmen kann mit Hilfe seiner Eigenkapitalausstattung hohe Investitionen schultern, ohne finanziell aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Aktie: Kurs ist schon stark gestiegen
In den vergangenen Monaten hat die Alphabet-Aktie eine regelrechte Rallye hinter sich: Der Kurs hat sich seit der Jahresmitte verdoppelt. Auch die jüngste Skepsis der Anlegerinnen und Anleger wegen einer möglichen KI-Blase konnte dem Aktienkurs nichts anhaben (siehe Chart).
Alphabet-Aktie: Zuletzt steil nach oben
Alphabet A Aktie (Google-Aktie); Kurs in US-Dollar, Quelle: Trading View, Stand 26.11.2025
Die durchschnittliche Analysteneinschätzung für die weitere Kursentwicklung liegt allerdings nur bei 315,5 US-Dollar. Der aktuelle Kurs beträgt rund 322 US-Dollar (Stand: 26. November 2025). Das wäre ein Minus von 2 Prozent (siehe Grafik).
Kursziel für die Alphabet-Aktie
Auf der Basis von 66 Analystenschätzungen; Quelle: biallo.de, Analyse zur "Aktie der Woche", Stand Aktienkurs 26.11.2025
Für langfristige Anleger bleibt Alphabet dennoch einer der Favoriten unter den Big-Tech-Konzernen – vor allem wegen der guten Ausgangsposition im KI-Wettlauf. Mit einem Forward-KGV von 28,74 ist das Unternehmen außerdem moderat bewertet – günstiger als viele andere Big-Tech-Konzerne. Das Forward-KGV gibt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des erwarteten Gewinns an.
Fazit: Solider KI-Geheimfavorit
Mit neun von 13 Punkten gehört Alphabet In unserem Qualitätscheck zu den stärksten Unternehmen in der Vergleichsgruppe. Das Unternehmen kombiniert Stabilität und starke Renditen mit einer soliden Bilanz. Gleichzeitig verfügt der Google-Konzern über eine KI-Infrastruktur, die kein anderer Tech-Konzern besitzt. Alphabet hat eigene Rechenzentren, eigene Chips, eigene KI-Modelle, eine Cloud-Plattform, Software-Produkte – und auch noch den größten Suchindex der Welt. Eine solche vollständige „vertikale Integration“ findet man in der Welt der Tech-Firmen sonst nirgends.
Der Haken für Anlegerinnen und Anleger: Die Aktie ist in den vergangenen Monaten schon sehr gut gelaufen. Das Kurspotenzial in den kommenden Monaten könnte daher begrenzt sein. Verglichen mit den Wettbewerbern ist die Aktie jedoch moderat bewertet. Wer daher langfristig auf KI-Infrastruktur, Google Cloud und das weltweit größte Ökosystem digitaler Produkte setzten möchte, findet in Alphabet einen der solidesten Big-Tech-Werte.
So bewerten wir die Aktie der Woche
Bei der "Aktie der Woche" vergleicht Biallo regelmäßig große Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Wir ziehen dafür rund ein Dutzend Kennzahlen heran. Dazu zählen Umsatz- und Gewinnwachstum, Rentabilität, Kapitalstruktur oder die Analystenbewertung. Für jede Kategorie gibt es einen Punkt, wenn das Unternehmen in der Kategorie unter den Top 3 in der Vergleichsgruppe liegt. Bei Wachstumswerten berechnen wir zusätzlich die Stabilität des Wachstums: Liegt sie über einem definierten Schwellenwert, gibt es einen halben Zusatzpunkt. Insgesamt werden in elf Kategorien je ein Punkt und zusätzlich je ein halber Punkt für vier Stabilitätskriterien vergeben – maximal also 13 Punkte.
Bislang sind in der Reihe Aktie der Woche erschienen:
Hinweis: Die "Aktie der Woche" ist keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert kann steigen oder fallen, und Verluste sind möglich. Die Analyse kann Fehler enthalten.
Über den Social Media & Videocreator Luis Ropero
Luis Ropero ist das Gesicht unserer Social-Media-Kanäle. Er ist verantwortlich für unseren Video-Content. Als erfahrener Videoproduzent steht er nicht nur vor der Kamera, sondern übernimmt auch die Recherche, den Schnitt und die Nachbearbeitung, damit unsere Videos ansprechend und professionell präsentiert werden. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Luis intensiv mit der Börse und dem Aktienmarkt – eine Leidenschaft, die er in jede Analyse und jedes Video einfließen lässt. Mit seiner kreativen Herangehensweise und seinem Blick für Details bringt er komplexe Finanzthemen auf den Punkt und macht sie leicht zugänglich.